Hinweise für Lehrende
Anders als etwa der Western genießt die Science-Fiction auch bei heutigen Jugendlichen große Popularität. Trotz häufiger Altersbeschränkung – viele Filme haben eine FSK 16 – gelten die Grundzüge des Genres als bekannt: Science-Fiction-Filme spielen demnach meist in der Zukunft, zeigen unbekannte Welten und zielen noch vehementer als andere Genres auf die Überwältigung des Publikums durch Special Effects.
Die reichhaltige Geschichte der Science-Fiction zeigt ein komplexeres Bild. Science-Fiction-Filme sind stets das Produkt ihrer Zeit. Oft werden nicht nur die technischen Möglichkeiten, sondern auch die sozialen Verhältnisse der Gegenwart einen Schritt weitergedacht. Um die Zusammenhänge zu erkennen, lohnt der vergleichende Blick auf die verschiedenen Epochen der Filmgeschichte. So wird nach einer ungefähren Begriffsbestimmung – die genaue Definition von Science-Fiction ist selbst in der Filmwissenschaft umstritten – zunächst deren Vorgeschichte erläutert. Von den literarischen Ursprüngen im 19. Jahrhundert und den Anfängen der Populärkultur im 20. Jahrhundert führt ein direkter Weg zu Filmen wie METROPOLIS (D 1927, R: Fritz Lang) und FRANKENSTEIN (USA 1931, R: James Whale). Anschließend werden die wichtigsten Subgenres – Zeitreisen, Weltall- und Invasionsfilme, Utopien und Dystopien sowie der Topos des "künstlichen Menschen" in Form von Robotern, Androiden und Cyborgs – anhand zahlreicher Beispielfilme vorgestellt. Diese bilden zum Teil auch die Bezugsfilme, zu denen Arbeitsblätter vorliegen (vgl.
Die Filme des Doppelprogramms, KRIEG DER STERNE und BLADE RUNNER, zeigen nicht zuletzt, dass sich verschiedene Spielarten der Science-Fiction auch kombinieren lassen. So fällt in BLADE RUNNER das Thema künstlicher Menschen, im Film "Replikanten" genannt, zusammen mit einer dystopischen Zukunftsvision, die soziale und ökologische Ängste der frühen 1980er-Jahre reflektiert. Dagegen wählt KRIEG DER STERNE eine realitätsferne Fantasie, die den Raum des technisch Denkbaren bewusst verlässt. Zu beiden Filmen finden Sie neben der erwähnten Filmanalyse auch Biografien von
Zur Alterseignung
Aufgrund ihres in jeder Hinsicht grenzüberschreitenden Charakters hat die Science-Fiction viele Schnittmengen mit Horror-, Action- und Kriegsfilmen. Die Altersfreigaben der FSK können zum Teil als veraltet gelten, bieten aber eine Richtlinie. Das Programm hat es sich zur Aufgabe gemacht, zum einen unzumutbare Gewaltdarstellungen in den ausgewählten Filmen außen vor zu lassen, zum anderen die Augen zu öffnen für die fantastischen, visionären und gesellschaftskritischen Möglichkeiten der Science-Fiction, jenseits von kommerziell orientiertem Superheldenkino und bombastischen Special Effects. Da letztere dennoch einen wichtigen Bestandteil des Genres ausmachen, gilt ihnen ein eigenes Kapitel.
Vorbereitungstipps für Lehrende
Sie finden im ersten Teil der Materialien
Darüber hinaus ist auch eine
Sie vermitteln den Schüler/innen die Kompaktinformationen selbst in einem Vortrag, verknüpfen die Vorinformationen mit einem anschließenden Unterrichtsgespräch und geben den Schüler/innen die Links und Materialien (siehe dazu Vorbereitung für Schüler/innen) zur Vertiefung in Eigenbeschäftigung.
Die Schüler/innen erhalten die Informationsmaterialien sowie die Vorbereitungstipps zum eigenen Studium und stellen ihre Ergebnisse in Kurzreferaten der Gesamtgruppe vor.
Sie kombinieren beide Varianten. Die methodische Gewichtung ist dabei Ermessenssache, die je nach Lernvoraussetzungen erfolgt. Sie können bei dieser Variante auch zusätzlich Filmausschnitte (siehe
Interner Link: Linksammlung und Literaturhinweise oder – sofern vorhanden – eigene DVDs mit Science-Fiction-Filmen in Auszügen) einsetzen.
Welche Variante Sie dabei bevorzugen, bleibt Ihre Wahl. Wichtig ist, dass die Schüler/innen vor dem Kinobesuch grundlegende Fakten zu Technik und Geschichte des Science-Fiction-Films kennenlernen, Science-Fiction-Filme zeitlich und produktionstechnisch einordnen können, sowie Grundinformationen zu den jeweiligen Filmemachern erhalten haben.