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Ablauf und Hinweise | Klassiker sehen – Filme verstehen | bpb.de

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Ablauf und Hinweise

Philipp Bühler

/ 5 Minuten zu lesen

Animationsfilme eröffnen Kindern meist den Zugang zum Film. Für junge Zielgruppen sind sie in der Regel auch konzipiert. Dass darin ein gutes Stück Konvention liegt, wird dieses Programm verdeutlichen: Neben dem "typischen" Zeichentrickfilm mit vereinfachten Menschen- oder Tiercharakteren gibt es eine Fülle komplexer, politischer oder gänzlich abstrakter Animationsfilme, die sich auch oder fast ausschließlich an Erwachsene richten. Unbestreitbar bleibt, dass die filmspezifischen Mittel dieser besonderen Kunst Kindern entgegenkommen: In oft einfachen Formen reduziert sich die komplexe Welt auf ihr Minimum, gleichzeitig sind die fantastischen Möglichkeiten des Mediums unbegrenzt. Wie im heimischen Kinderspielzimmer entstehen aus wenigen Formen und Figuren wundersame Welten, die das Kind spielend begreifen und in der eigenen Fantasie weiterentwickeln kann.

Dieser verspielte Zugang zum Medium Film eint auch die drei Filme des vorliegenden Programms, wobei die Filmauswahl auch Jugendliche und Erwachsene anspricht. Lotte Reinigers Scherenschnittfilm Die Abenteuer des Prinzen Achmed (1926) ist zugleich ein Werk radikaler Reduktion und doch voller Poesie. Geschnitten mit größter Liebe zum Detail bleiben Figuren und Hintergrundmotive gleichermaßen schwarz, die menschliche Mimik entfällt als üblicher Anhaltspunkt. Das jedoch lenkt den Blick auf den kleinen wundersamen Schnörkel, die Grazie der großen Form und insbesondere die Bewegung, das oberste Prinzip jeder Animation – ein verwegener Sprung, das Heben eines Arms oder der Griff nach der Wunderlampe erschüttern die Welt oder doch zumindest den Kinosaal.

Ist Reinigers Film noch in vielem der Stummfilmästhetik verhaftet, bildet Der Dieb von Bagdad (1940) fast schon den Höhepunkt des Farbfilms in Technicolor. Auf Grundlage desselben arabischen Märchens schuf Produzent Alexander Korda einen Meilenstein des Abenteuerfilms. Ästhetisch oft mit den Filmen Walt Disneys verglichen, sind Figuren und Handlung auch in diesem "Realfilm" reduziert oder überzeichnet. Dem bösen Zauberer Jaffar gegenüber stehen der tapfere Titelheld, ein anmutiger Prinz und die schöne Prinzessin. Interessant im Rahmen des Animationsfilms ist Kordas Werk jedoch aufgrund seiner zahllosen, eben animierten Filmtricks: Jaffars Ritt auf dem fliegenden Pferd oder der Geist aus der Lampe finden sich bereits in Reinigers Stummfilm, entwickeln jenseits der reinen Animation jedoch eine andere Wirkung, nämlich als großes Spektakel.

Die Sichtbarkeit dieser Tricks als unübersehbar gemachter Effekte hat indes nicht nur nostalgischen Charme. Sie verdeutlicht gerade jüngeren Publikumsgruppen, aufgewachsen mit der totalen Perfektion des digitalen Zeitalters, den historischen Zusammenhang von Animations- und Realfilm: Was die Möglichkeiten der modernen Computer-Generated Imagery (CGI) heute bieten, hat seine Vorläufer in den einfacheren Techniken der 1930er- und 1940er-Jahre.

In diesem Sinne ist auch der wesentlich jüngere Film Aladdin (1992) aus dem Hause Walt Disney bereits klassisch zu nennen. Das Abenteuer um Aladdin, den kleinen Dieb aus Bagdad, seine geliebte Prinzessin und den gewitzten Dschinni aus der Lampe wurde mit nur wenig Computerhilfe realisiert. Es handelt sich um einen nahezu reinen Zeichentrickfilm, wie er seit jeher mit dem Namen Walt Disney verbunden und heute kaum mehr gemacht wird.

GlossarTechnicolor

Die Firma Technicolor Motion Picture Corporation arbeitete bereits 1915 an ersten Verfahren zur Herstellung von Farbfilmen. Ein erstes zweifarbiges System (Rot und Grün), das noch nicht das volle Farbspektrum abdeckt, wurde 1932 von der 3-Streifen-Kamera (Rot, Grün und Blau) abgelöst. Sie filterte das Licht durch ein Prisma auf drei Schwarz-Weiß-Filmbänder, die aufeinandergelegt ein farbiges Negativ bildeten. Als Ergebnis erhielt man besonders leuchtende, gesättigte Farben, die vor allem in Musicals, Märchenverfilmungen und Abenteuerfilmen zur Anwendung kamen. Klassiker wie The Wizard of Oz (Der Zauberer von Oz, USA 1939, R: Victor Fleming, Richard Thorpe) und Singin' in the Rain (Du sollst mein Glücksstern sein, USA 1952, R: Stanley Donen, Gene Kelly) prägten über Jahrzehnte den Hollywood-Stil. Die Konkurrenten Agfacolor aus Deutschland sowie Eastmancolor arbeiteten mit chemischen Verfahren auf einem einzigen Filmstreifen. Heute erfolgt die Farbgebung weltweit digital.

Themenschwerpunkte: Geschichte und Technik der Animation

Zu jedem der ausgewählten Filme bietet dieses Programm biografische Informationen zu den Filmschaffenden. Die Regisseurin Lotte Reiniger sowie die Produzenten Alexander Korda und Walt Disney – als nicht unumstrittener Übervater der Animation – werden gesondert vorgestellt. Der entstehungsgeschichtliche Kontext und die spezifische Machart und Stilistik des jeweiligen Films stehen bei der anschließenden Analyse im Vordergrund. Thematisch lohnt ein kurzer Blick auf die Darstellung des Orients und deren Wandel im Lauf mehrerer Jahrzehnte. Auf die Rolle der Musik und anderer filmgestalterischer Mittel wie die Synchronisierung von Figuren insbesondere in Aladdin wird ebenso eingegangen.

Zuvor erfolgt eine umfangreiche allgemeine Einführung zur Begriffsbestimmung sowie zur Geschichte des Animationsfilms. Dabei stehen weniger inhaltliche als technische Aspekte im Vordergrund. Ist doch der Animationsfilm kein Genre wie Western oder Thriller mit deren immer wiederkehrenden Themen und Motiven, sondern eine Technik – mit schier unendlichen Möglichkeiten der Variation und Innovation, die von Beginn an auch den Realfilm beeinflusst haben. Zur Darstellung der verschiedenen Animationstechniken von Zeichen- und Puppentrick bis zur digitalen Computergrafik dienen eigens behandelte Bezugsfilme nicht nur von Walt Disney, sondern auch von zahlreichen europäischen oder asiatischen Filmemacher/innen wie Tim Burton, Nick Park und Hayao Miyazaki mit ihrem je eigenen unverwechselbaren Stil. Im Bereich Geschichte findet sich darüber hinaus ein Überblick über ausgewählte wichtige Trickfilmstudios.

Entsprechende Informationen, Fragen und Aufgaben für den Unterricht finden sich in allen drei Teilen des Programms.

Vorbereitungstipps für Lehrende

Sie finden im ersten Teil der Materialien Interner Link: Vor dem Screening Kompaktinformationen zur Technik und Entwicklung des Animationsfilms mit Beispielen aus verschiedenen Jahrzehnten der Filmgeschichte, von den Anfängen der Filmprojektion um 1895 bis zur digitalen Gegenwart. Der filmanalytische Schwerpunkt vergleicht die Bearbeitung eines Märchenthemas in drei sehr verschiedenen Animationsfilmen und liefert zudem einen Überblick über Leben und Werk von Lotte Reiniger, Alexander Korda und Walt Disney.

Darüber hinaus finden Sie im Vorbereitungsteil nach den einzelnen Kapiteln sowie in der Interner Link: Link- und Literaturliste Links, die zur thematischen Motivation und Anregung dienen. Die Vorbereitungstexte sowie die Linkliste (Interner Link: Vor dem Screening) sind zur Weitergabe an die Schüler/innen gedacht, können aber auch von den Lehrenden genutzt werden, die sich über die Kompaktinformationen hinaus mit der Thematik befassen möchten. Je nach Lerngruppe empfehlen sich alternativ folgende Herangehensweisen:

  1. Sie vermitteln den Schüler/innen die Kompaktinformationen selbst in einem Vortrag, verknüpfen die Vorinformationen mit anschließendem Unterrichtsgespräch und geben den Schüler/innen die Links und Materialien (siehe dazu Vorbereitungstipps für Schüler/innen) zur Vertiefung in Eigenbeschäftigung.

  2. Die Schüler/innen erhalten die Informationsmaterialien sowie die Vorbereitungstipps zum eigenen Studium und stellen ihre Ergebnisse in Kurzreferaten der Gesamtgruppe vor.

  3. Sie kombinieren beide Varianten. Die methodische Gewichtung ist dabei Ermessenssache, die je nach Lernvoraussetzungen erfolgt. Sie können bei dieser Variante auch zusätzlich Filmaus schnitte (siehe Interner Link: Linkliste oder – sofern vorhanden – eigene DVDs mit Western oder Filmen von Fred Zinnemann oder Clint Eastwood in Auszügen) einsetzen.

Welche Variante Sie dabei bevorzugen, bleibt Ihre Wahl. Wichtig ist, dass die Schüler/innen vor dem Kinobesuch grundlegende Fakten zu Technik und Geschichte des Animationsfilms kennenlernen, Animationsfilme zeitlich und produktionstechnisch einordnen können, sowie Grundinformationen zu den jeweiligen Filmemachern/innen oder Studios erhalten haben.

Begleitmaterialien als Grundlage

Im thematischen Zusammenhang mit Filmgeschichte und zu den Grundbegriffen der Filmsprache, vor allem der Bildgestaltung, gibt es verschiedene Werke zur Filmanalyse (siehe Interner Link: Literaturliste).

Fussnoten