Der Vampirfilm ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts ein populäres Filmgenre, das mit seinen aktuellen Produktionen gerade bei Jugendlichen besonders beliebt ist. Die fünf, auf Romanen der US-Autorin Stephenie Meyer basierenden Filme der Twilight Saga, in der eine gruselig-romantische Vampirgeschichte im Mittelpunkt steht, haben von 2008 bis 2012 nach Angaben des Branchendienstes Box Office Mojo weltweit über drei Milliarden Zuschauer/innen ins Kino gelockt.
Von der Kritik wurde die Filmreihe jedoch weniger wohlwollend aufgenommen und überwiegend als künstlerisch substanzlos bewertet. Andere Filme des Genres gelten dagegen heutzutage als Filmkunstwerke, die in Bezug auf Erzählweise und Ästhetik einen wichtigen Platz in der Filmgeschichte einnehmen. Zwei dieser Filme – der eine aus der Stummfilmzeit, der andere aus den 1960er-Jahren – stellt dieses Double Feature vor.
Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens (D 1921/22, R: Friedrich Wilhelm Murnau) ist einer der frühesten Horrorfilme, der aufgrund seiner visuellen Gestaltungselemente durch Licht- und Schattenführung und seiner traumartig beängstigenden Inszenierung auch als einer der bedeutendsten Stummfilme der Weimarer Republik gilt.
The Fearless Vampire Killers (Tanz der Vampire, GB 1967, R: Roman Polanski) ist eine Horrorkomödie, die auf vergnügliche Weise Inhalte des Genres parodiert, dabei aber auch filmische Elemente der frühen Filmgeschichte, wie stumme Slapsticksequenzen oder nur von Musik untermalte Szenen, verwendet.
Beide Filme zeigen beispielhaft, wie eine Geschichte – in diesem Fall der Vampirmythos – auf unterschiedliche formale und inhaltliche Weise in verschiedenen Jahrzehnten und dem jeweiligen Zeitgeist gemäß für die Leinwand adaptiert wurden. Genaueres dazu findet sich in den vorbereitenden Texten (Interner Link: Phase 1) und zu den einzelnen Filmen (Interner Link: Phase 2).