James Dean, geboren am 8.2.1931 in Marion, Indiana, gestorben am 30.9.1955 in der Nähe von Cholame, Kalifornien
"Was auch in mir stecken mag und mich zu dem macht, was ich bin: Es ist wie im Film. Film funktioniert auch nur im Dunkeln. Wenn man eine Filmpackung aufreißt und Licht hineinlässt, dann macht man den Film kaputt."
(James Dean) (zitiert aus: James Dean, Movie Icon, Taschen Verlag, Köln 2007, S. 85.)
"In James Dean, today’s youth discovers itself [through the] eternal adolescent love of tests and trials, intoxication, pride and regret at feeling ‘outside’ society, refusal and desire to become integrated and, finally, acceptance – or refusal – of the world as it is."
(François Truffaut, zitiert aus: Graham McCann, Rebel Males: Clift, Brando and Dean, Rutgers University Press, New Brunswick 1991, S. 141.)
Schon in jungen Jahren wurde der US-amerikanische Schauspieler James "Jimmy" Dean mit dem Preis des Staates Indiana als "Bester Schülerschauspieler" ausgezeichnet. Sein Jura-Studium gab er auf, um in New York im "Actor‘s Studio" bei Lee Strasberg zu studieren, wo er auch auf die Schauspielerin Marilyn Monroe traf. Beide gelten als Inbegriff eines US-amerikanischen Filmstars und werden bis heute von Menschen weltweit verehrt.
Nach einer kurzen Theater-Zeit am Broadway wurde James Dean vom Filmregisseur Elia Kazan mit einer Hauptrolle in East of Eden (Jenseits von Eden, USA 1955, R: Elia Kazan) besetzt, die ihm bereits Weltruhm einbrachte. Seine Darstellung wirkte neben seiner starken physischen Präsenz besonders intensiv, weil seine Sprachdiktion weniger theatralisch klang, als die Zuschauer es gewohnt waren. Dadurch vermittelte er ein Gefühl von Authentizität, die es gerade dem jungen Publikum leicht machte, sich mit ihm zu identifizieren.
Als kühler, unnahbarer und zugleich empfindsamer und gutaussehender Rebell wurde der "junge Wilde" neben Marlon Brando zum Jugendidol der 1950er-Jahre.
Als Ikone der Filmgeschichte gilt er nicht nur aufgrund des damals neuartigen Männerbilds, das er verkörperte, sondern auch weil er in den Köpfen der Zuschauer immer jung bleiben wird, da er bereits im Alter von nur 24 Jahren bei einem Autounfall starb.
Diese Mischung aus frühem Ruhm, tragischem Tod und einem nicht alternden öffentlichen Bild ist die Grundlage der Idealisierung, die in ähnlicher Form auch auf andere in jungen Jahren verstorbene Schauspieler/innen wie Marilyn Monroe, Heath Ledger oder die Musikstars Janis Joplin oder Kurt Cobain zutrifft.
GlossarStar
Stars (englisch: Sterne) sind bekannte Persönlichkeiten, die besondere Fähigkeiten und eine publikumswirksame Ausstrahlung besitzen. Sie arbeiten häufig im Musik- oder Filmgeschäft. In den ersten Jahren des Films wurden die mitwirkenden Schauspieler/innen zunächst nicht namentlich erwähnt.
Als Film um 1910 zum populären Massenmedium wurde, wurden auch die Schauspieler/innen in Werbung und Printmedien entsprechend herausgestellt und vermarktet. Das US-amerikanische Studiosystem begann, mit kontrollierter Public Relation Stars aufzubauen, auch, um das Publikum an ihre Kinoproduktionen zu binden. Das öffentliche Image hatte dabei meist nichts oder nur wenig mit der realen Person zu tun. Die männlichen Jungstars der 1950er-Jahre wie James Dean, Rock Hudson oder in der Bundesrepublik Horst Buchholz entsprachen privat zum Beispiel keinesfalls dem öffentlich inszenierten Image des Frauenhelden oder Mädchenschwarms.
GlossarIdol
Ein Vorbild ist eine Person, mit der sich andere Menschen identifizieren und deren Verhalten als nachahmenswert gilt.
Vorbilder werden aus dem persönlichen Umfeld oder aus der Öffentlichkeit gewählt und als Modell für das eigene Leben gesehen und häufig idealisiert. Idole (lateinisch: idolum, Abgott) sind Vorbilder, die persönlich unerreichbar sind, meist aus dem Sport- oder Showbusiness. Dadurch, dass ihre überwiegend jugendlichen Anhänger die reale Person nie persönlich kennenlernen können, dienen sie als Projektionsfläche für private Wünsche und Vorstellungen.
Spielfilme mit James Dean
East of Eden – Jenseits von Eden (USA 1955, R: Elia Kazan)
Rebel Without a Cause – Denn sie wissen nicht, was sie tun (USA 1955, R: Nicholas Ray)
Giant – Giganten (USA 1956, R: George Stevens)