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Ablauf und Hinweise | Klassiker sehen – Filme verstehen | bpb.de

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Ablauf und Hinweise

Dr. Martin Ganguly

/ 3 Minuten zu lesen

Themenschwerpunkt Jugend in den 1950er-Jahren

Generationenkonflikte sind Bestandteil jeder Menschheitsepoche. Der Generationenkonflikt der 1950er-Jahre − die Kluft zwischen den Wünschen der älteren Generation, die versucht, die Kriegserlebnisse zu vergessen, und der Jugendgeneration, die die Kriegszeit nicht aktiv miterlebt hat und nach einer eigenen, unbelasteten Identität strebt − war besonders deutlich und ist in den gewählten Filmen eindrücklich erzählt.

Beide Filme wie auch mehrere der Bezugsfilme (vgl. Interner Link: Phase 3) stellen die Personen und Mechanismen dieser unterschiedlichen Wertevorstellungen dar und bebildern die Kontroverse von Konformität versus Individualität.

Rebel Without a Cause – Denn sie wissen nicht, was sie tun zeigt die Probleme einer Generation, die zwar in den wohlhabenden Vorstädten Amerikas aufwächst, aber dennoch unglücklich und enttäuscht ist, zum ersten Mal in einer teuren Filmgroßproduktion. Im Mittelpunkt stehen Jugendliche mit ihren Gefühlen, ihren Ängsten und Sehnsüchten. In diesem auch finanziell sehr erfolgreichen Kinofilm werden viele Kernthemen der 1950er-Jahre-Jugend in spannender Form porträtiert. James Dean als Protagonist Jim Stark ordnet sich den Wünschen seiner Eltern nach angepasstem Verhalten nicht unter.

Die Regeln der Erwachsenengesellschaft, die "anständiges" Benehmen erfordern, sind für ihn nicht relevant und seine Gefühle will er nicht unterdrücken. Auch seine Freundin Judy unterwirft sich nicht länger dem Mode- und Moraldiktat des Vaters, außerhalb des Elternhauses kleidet und benimmt sie sich völlig anders: Sie lebt praktisch in zwei Welten. Der Film endet in einer Katastrophe, die das Publikum, Jugendliche wie Erwachsene, dazu veranlasst, sich mit den herrschenden Werten, Moral und Erziehung auseinanderzusetzen.

Auch Berlin – Ecke Schönhauser stellt die Konflikte zwischen Erwachsenen (Eltern und Vertreter der Staatsgewalt) und Jugendlichen in den Vordergrund. Der Film und insbesondere der Schluss sind allerdings stärker noch als das US-amerikanische Vorbild von den jeweils herrschenden politisch geprägten Rechts- und Moralvorstellungen beeinflusst. (Zur politischen Einflussnahme auf die Filmproduktion vgl. Interner Link: Filme der 1950er-Jahre). Der rebellische Protagonist Dieter sieht am Ende ein, dass Widerstand unvernünftig ist und nicht dem Wohl der DDR dient.

Abgesehen vom Aufbegehren gegen ein rigides Regelsystem ist die Figur des abwesenden Vaters ebenfalls ein wichtiges Motiv in der Musik, Literatur und in den Filmen der 1950er-Jahre, das in beiden Filmen aufgegriffen wird. In Verbindung mit dem Produktionsdesign und den Schauplätzen geben sie deshalb ein authentisches Bild der Jugendgeneration in den 1950er-Jahren wieder.

Themenschwerpunkt Schauspieler

Schauspieler/in ist der Wunschberuf vieler junger Menschen. Dieses Programm beschäftigt sich deshalb mit Schauspieler/innen, die unterschiedliche Ausbildungen erhalten haben, und auch mit dem Phänomen des Filmstars bzw. Idols, so wie es z.B. James Dean noch heute für viele Menschen verkörpert. Entsprechende Informationen, Fragen und Aufgaben befinden sich in allen drei Teilen des Programms.

Vorbereitungstipps für Lehrende

Je nach Lerngruppe und Leistungsstärke empfehlen sich zur Vorbereitung der Filmsichtung deshalb folgende Herangehensweisen:

  1. Sie vermitteln den Schüler/innen die Kompaktinformationen selbst in einem Vortrag, verknüpfen die Vorinformationen mit anschließendem Unterrichtsgespräch und geben den Schüler/innen die Links und Materialien (siehe Interner Link: Links) zur Vertiefung in Eigenbeschäftigung.


  2. Die Schüler/innen erhalten die Informationsmaterialien sowie die Vorbereitungstipps zum eigenen Studium und stellen ihre Ergebnisse in Kurzreferaten der Gesamtgruppe vor.


  3. Sie kombinieren beide Varianten. Die methodische Gewichtung ist dabei Ermessenssache, die je nach Lernvoraussetzungen erfolgt. Sie können bei dieser Variante auch zusätzlich Filmausschnitte einsetzen.

Welche Herangehensweise Sie bevorzugen, liegt in Ihrem Ermessen. Wichtig ist, dass die Schüler/innen vor dem Kinobesuch einen Überblick über die historischen, gesellschaftspolitischen und kulturellen Aspekte der 1950er-Jahre sowie alle wesentlichen Grundinformationen zum Schauspielberuf und der Person James Dean erhalten.

Begleitmaterialien als Grundlage

Zur Filmgeschichte und zu den Grundbegriffen der Filmsprache, vor allem der Bildgestaltung, gibt es verschiedene Werke zur Filmanalyse (siehe Interner Link: Literatur).

Fussnoten