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Verfolgt und vergessen

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Der Film behandelt nicht nur die Vergangenheit der Sinti und Roma, er schildert auch die Angst der Sinti, die sich bis heute erhalten hat. Trotz der eindeutig rassischen Verfolgung wurde vielen Sinti nach dem Krieg eine Wiedergutmachung z.B. mit der Begründung verweigert, sie hätten ihre Anträge zu spät eingereicht.

Regie u. Buch: Reiner Holzemer/Jürgen Staiger/Hartmut Ühlein
Produktion: Medienwerkstatt Franken, Bundesrepublik Deutschland 1985
Format: 62 Min. - VHS-Video - farbig
Stichworte: Ausländer - Deutschland 1933-1945 - Deutschland nach 1945 - Minderheiten - Nationalsozialismus
FSK: 12 Jahre
Kategorie: Dokumentarfilm

Inhalt: Im Oktober 1985 unternahm eine Gruppe deutscher Sinti und Roma eine einwöchige Reise nach Polen in das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz. Mit dabei waren ehemalige Häftlinge. Für sie war es nach vierzig Jahren ein Wiedersehen mit einem Ort, den sie lebend nie verlassen zu können glaubten.

Wie viele Zigeuner in Auschwitz umgebracht worden sind, ist unbekannt. Ihre Zahl wird auf ca. eine halbe Million geschätzt.

Der Film behandelt aber nicht nur die Vergangenheit, er schildert auch die Angst der Sinti, die sich bis heute erhalten hat. In ihre Erzählung über damals mischen sich nahtlos ihre Erfahrungen von heute. Fatale Ähnlichkeiten werden deutlich. Trotz der eindeutig rassischen Verfolgung wurde vielen Sinti nach dem Krieg eine Wiedergutmachung mit der Begründung verweigert, sie seien als Asoziale und Kriminelle zu Recht in die Konzentrationslager eingewiesen worden oder sie hätten ihre Anträge zu spät eingereicht.

Es ist auch ein Film über verschiedene Arten zu trauern. Für die Sinti gehören auch an einem Ort wie Auschwitz Lachen und Weinen zusammen.

Fussnoten