Regie u. Buch: Rainer Osnowski
Produktion: KAOS Film- und Video-Team GmbH, Bundesrepublik Deutschland, 1993
Format: 47 Min. - VHS-Video - farbig
Stichworte: Armut - Entwicklungshilfe - Ökologie - Ökonomie
FSK: 6 Jahre
Kategorie: Dokumentarfilm
Inhalt: Der brasilianische Regenwald rund um das Becken des Amazonas ist das größte Süßwasser- und Sauerstoffreservoir der Welt.
Doch Brandrodung vernichtet jährlich allein in Brasilien Waldgebiete in Größe der Niederlande.
Hauptursachen sind
- die rücksichtslose Ausbeutung der Bodenrohstoffvorkommen (Eisenerz) seit Ende der 70er Jahre,
- die Holzkohlegewinnung zur Roheisenherstellung,
- der Handel mit tropischen Hölzern,
- Ackerbau und Viehzucht der Großgrundbesitzer,
- die Armut der amazonischen Landbevölkerung, in Mehrheit wandernde Kleinbauernfamilien, die zur Sicherung ihrer Existenz Stück um Stück des Waldes urbar machen.
Dieser letztgenannten Variante ökologischer Zerstörung soll das Projekt "Armut und Umwelt in Amazonien", brasilianisch abgekürzt: POEMA, begegnen. Es ist eine Initiative der brasilianischen Universität Belem unter Beteiligung ausländischer Experten. Sie will durch praxisorientierte Maßnahmen: Trinkwassergewinnung, verbesserte Anbaumethoden, Aufbau kleiner Industrieproduktionsstätten, schrittweise und unter Beteiligung der späteren Nutznießer die allgemeinen Lebensbedingungen verbessern und damit letztendlich zum Erhalt ökologischer Systeme beitragen.
Der Film stellt das POEMA-Projekt vor und zeigt es anschaulich, als Beispiel behutsamer Hilfe zur Selbsthilfe. Er appelliert darüber hinaus an Wirtschaftsunternehmen, durch Unterstützung derartiger Initiativen kleine Schritte in eine Partnerschaft zwischen Ökologie und Ökonomie zu wagen.