Regie: Georg Armin/Karl-Heinz Ibe
Buch: Georg Armin/Horst Hellwig/Karl-Heinz Ibe/Paul Mommertz/Karl-Ernst Moring
Produktion: NDR, Bundesrepublik Deutschland 1975
Format: 30 Min. - VHS-Video - farbig
FSK: 6 Jahre
Kategorie: Dokumentarfilm
Stichworte: Deutschland im 19. Jahrhundert - Geschichte - Italien - Politische Systeme
Inhalt: Der Film dokumentiert die Folgen der Revolution von 1848/49, die Einigung Italiens, den Machtkampf zwischen Preußen und Österreich und die Gründung des Deutschen Reiches. Das Thema des Films, Kriege und die nationale Einheit, wird in der Eingangssequenz eingeführt durch die Dissonanz: zwei deutsche Nationalhymnen, zwei deutsche Staaten, Denkmäler zur Reichsgründung in der DDR und in der Bundesrepublik Deutschland, so wie sie sich bis 1990 präsentierte. Der Film gliedert sich in zwei große Kapitel, in denen die nationale Einigung der Italiener und die der Deutschen behandelt wird. In Italien wird das Königreich Piemont-Sardinien unter dem Ministerpräsidenten Cavour zur großen Hoffnung des Risorgimento. Die militärischen Erhebungen richten sich gegen landfremde Herrscher, gegen die Österreicher, die Habsburger und die Bourbonen. Unterstützung finden die Italiener bei Napoleon III. Am Ende steht der Einheitsstaat, das Königreich Italien. Der nationalen Einigung in Deutschland steht die Souveränität der "angestmten" Fürsten, der Dualismus zwischen Habsburg und Preußen sowie die Angst der Großmächte vor einer preußischen Hegemonie entgegen. Nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 wird in Versailles der preußische König zum deutschen Kaiser ausgerufen. Das Deutsche Reich ist jedoch kein Einheitsstaat, sondern ein Bund der regierenden Fürsten. Er stützt sich auf Adel und Militär und bleibt ein Obrigkeitsstaat.