Regie u. Buch: Heike Mundzeck
Produktion: Allcom, Bundesrepublik Deutschland 1994
Format: 54 Min. - VHS-Video - farbig und s/w
Stichworte: Faschismus - Geschichte - Judenverfolgung - Nationalsozialismus - soziales Verhalten
FSK: 12 Jahre
Kategorie|options##: Dokumentarfilm
Inhalt: Mai 1945: Ende des Zweiten Weltkrieges, Ende des Naziterrors und Befreiung der Konzentrationslager. Die Überlebenden des Holocaust wagen den Neuanfang, verbunden mit der Hoffnung, ihren Kindern nunmehr ein unbeschwertes Heranwachsen ermöglichen zu können. Über die Familien der Täter dagegen senkt sich lähmendes Schweigen, das Bedürfnis nach Verdrängung und Verheimlichung persönlicher Schuld auch den eigenen Kindern gegenüber. 50 Jahre später berichten Kinder von Opfern und Kinder von Tätern, mittlerweile selbst erwachsen, was es bedeutet, im Schatten einer unbewältigten Vergangenheit aufzuwachsen. Sie offenbaren ihre innere Zerrissenheit, ihre Überforderung angesichts unverarbeiteter Familientragödien, die sich in Scham und Wut, blockierter Kommunikation oder offener Konfrontation Bahn bricht und nicht selten das eigene Selbstverständnis belastet.
Der Film führt die unheilvollen Auswirkungen einer menschenverachtenden und -zerstörenden Ideologie bis in nachfolgende Generationen vor Augen und schafft Verständnis für die Traumatisierung der Betroffenen. Er stellt die besondere historisch-politische Verantwortung der Deutschen ebenso heraus wie die individuelle Verantwortlichkeit jedes einzelnen für eine menschenwürdigere Gestaltung der Zukunft.