Produktion: Chronos-Film im Auftrag des Bayerischen Rundfunks, Bundesrepublik Deutschland 1981
Format: je 57 Min. - VHS-Video - farbig u. s/w
Stichworte: Deutschland 1933-1945 - Deutschland nach 1945 - Flucht - Geschichte - Weltkrieg II
FSK: 12 Jahre
Kategorie: Fernsehdokumentation
Inhalt: Infolge des Zweiten Weltkrieges verloren Millionen Deutsche in Osteuropa ihre Heimat.
Die dreiteilige Fernsehdokumentation aus dem Jahr 1981 schildert anschaulich das Leid der Betroffenen. Sie erhebt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit - so wurde z.B. eine zum Verständnis der Zusammenhänge wichtige historische Voraussetzung, die vorangegangene Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten, nicht ausdrücklich einbezogen.
Teil 1: Inferno im Osten Der erste Teil beschäftigt sich mit dem Schicksal von Flüchtlingen und Vertriebenen in den Jahren zwischen 1939 und 1945. Zwangsumsiedlungen in der Folge des Hitler-Stalin-Paktes (1939), die Deportation deutscher Volksgruppen nach dem Angriff Hitlers auf die Sowjetunion, die massenweise Flucht von Deutschen vor der heranrückenden Roten Armee und die Folgen britischer Luftangriffe auf Dresden, wo auch eine hohe Zahl von Flüchtlingen ihr Leben lassen mußte, werden in der Schilderung von Zeitzeugen, durch historisches Filmmaterial und Wochenschauausschnitte dem Zuschauer lebendig vor Augen geführt.
Teil 2: Die Rechtlosen Im zweiten Teil werden in einem Rückblick die verschiedenen Konzeptionen der kriegsbeteiligten Mächte zur Teilung Deutschlands und zur Aufteilung ihrer Einflußzonen in Europa angesprochen. Zeitgenössische Filmaufnahmen und Erinnerungen von Zeitzeugen verdeutlichen die Auswirkungen dieser am Konferenztisch getroffenen Entscheidungen auf die jeweils betroffene Zivilbevölkerung.
Teil 3: Zwischen Fremde und Heimat Der dritte Teil der Dokumentation über Flucht und Vertreibung widmet sich vor allem der Integration der Millionen Flüchtlinge und Vertriebenen in die westlichen Besatzungszonen und in die Bundesrepublik Deutschland, nachdem sie ihre Heimat verlassen mußten. Eine wichtige Grundlage zu dieser Integration war die Charta der Heimatvertriebenen (1950). Sie wurde zu einem Dokument des Bekenntnisses der Vertriebenen zu guter Nachbarschaft in Europa und zu friedlichem Ausgleich zwischen den Völkern.