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Was wäre, wenn mit KI auf TikTok Geschichte umgeschrieben würde?

Leonie Meyer

/ 6 Minuten zu lesen

Auf TikTok finden sich immer mehr historische Inhalte – darunter auch kontrafaktische. Welche Probleme und Potenziale für die historisch-politische Bildung gehen damit einher?

Der TikTok-Account @what.if_ai entwirft mithilfe weniger Bilder (hier nicht vollständig) ein Szenario auf die Frage: “Was wäre, wenn China 1892 in Großbritannien eingefallen wäre?“ Im Hintergrund läuft dazu eine Pianoversion des Pop-Songs „Where is my mind?“ von The Pixies. (TikTok (Screenshot)) Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de

Was wäre, wenn China in Großbritannien eingefallen wäre? Wenn die USA seit dem Jahr 1941 unter islamischer Herrschaft stünde? Wenn Somalia Europa erobert hätte? Der TikTok-Kanal @what.if_ai beansprucht für sich, solche Fragen in wenigen Sekunden beantworten zu können. Mithilfe von KI-generierten Bildern stellte der Account bis Anfang 2024 alternative Geschichtsszenarien und deren imaginierte Auswirkungen dar und erreichte damit regelmäßig zehntausende Menschen. Der Geschichtsbezug des Kanals blieb, allerdings fokussieren sich aktuelle Postings eher auf Listen zu historischen und zeitgenössischen Persönlichkeiten statt auf Was-wäre,-wenn-Fragen. Die Posts sind zum Teil als „Imagined by AI“ gekennzeichnet. Offen bleibt allerdings, ob es sich um vollständig synthetischen Content handelt oder die Szenarien vom Accountbetreiber entworfen und nur durch eine KI bebildert wurden.

„Es werden Fragen verhandelt, die sich bestimmte Gruppen stellen. Man könnte das ‚konservative Gruselvorstellungen‘ nennen“, erklärt Andrea Lorenz, die an der Universität Hamburg zu Geschichtsdarstellungen in sozialen Netzwerken forscht. Dennoch seien dieser und ähnliche Accounts nicht immer eindeutig einem politischen Lager zuzuordnen. In Zeiten, in denen rechtsextreme Kräfte auf TikTok den politischen Diskurs dominieren, sei Vorsicht geboten, gerade wenn es um alternative Geschichtsszenarien ginge. Dem Account @what.if_ai Geschichtsrevisionismus vorzuwerfen, wäre jedoch voreilig. Vielmehr ist er ein modernes Beispiel für kontrafaktische Geschichtserzählungen.

Kontrafaktische Geschichte – Spekulation oder echter Erkenntnisgewinn?


Kontrafaktische Erzählungen finden sich nicht nur auf Social Media oder in Filmen wie „Inglourious Basterds“, auch in den Geschichtswissenschaften selbst spielen sie eine Rolle. Sie beziehen sich auf Ereignisse, die so nicht oder gar nicht geschehen sind, aber unter anderen Bedingungen hätten geschehen können. Während die einen der Meinung sind, mit den alternativen Geschichtsszenarien lege man sich die Geschichte so zurecht, wie sie einem passe, gibt es auch Historikerinnen und Historiker, die in einem eigenen Forschungszweig zu kontrafaktischer Geschichte arbeiten und sich von ihr tiefergehende Erkenntnisse erhoffen. Dazu gehört der Public Historian Tobias Winnerling. Der Historiker der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ist davon überzeugt, dass das Durchspielen verschiedener historischer Alternativszenarien unter anderem dabei helfen kann, die Relevanz historischer Personen und Ereignisse für den Verlauf der Geschichte zu untersuchen.

Winnerling ist der Meinung, dass jede und jeder Überlegungen zu kontrafaktischen Geschichtsszenarien anstellen sollte und möchte sogar dazu ermutigen: „Der Grundgedanke kontrafaktischer Geschichte ist, dass Geschichte nicht alternativlos ist, sondern dass es einen Unterschied machen kann, was passiert und was Menschen an bestimmten Stellen der Geschichte tun.“ Dies ließe sich auch auf aktuelle politische Entwicklungen und Fragen persönlicher Handlungsfähigkeit beziehen. Kontrafaktische Geschichte könne in diesem Sinne als Motor der Selbstwirksamkeit funktionieren.

Um bei einem solchen Gedankenexperiment zu belastbaren Aussagen zu kommen, müsse laut Winnerling abgewogen werden, welche Quellen relevant für die alternativen Szenarien sind und auf Basis welcher Gesetzmäßigkeiten Ableitungen getroffen werden können. Das zu entscheiden sei nicht immer einfach und fordere auch die Geschichtswissenschaft heraus. Hinzu käme, dass sich verschiedene historische Szenarien unterschiedlich gut für Aussagen über die Gegenwart eigneten. Je weiter ein Ereignis zurückliege, desto schwieriger sei es, Rückschlüsse auf den weiteren Verlauf der Geschichte zu ziehen. Alternativszenarien für die jüngere Geschichte seien zwar aussagekräftiger, doch bestehe hier die praktische Herausforderung darin, sich einen Überblick über die Quellenflut zu verschaffen.

Die „TikTokisierung“ kontrafaktischer Geschichte


Dass solche vielschichtigen Überlegungen hinter den TikToks von Accounts wie @what.if_ai stecken, ist unwahrscheinlich. Der eigentliche Mehrwert von kontrafaktischer Geschichte, nämlich durch ein Gedankenexperiment zu einer differenzierten Betrachtung historischer Verläufe zu kommen, wird hier nicht (immer) erbracht. Die starke Verkürzung der Alternativszenarien und die Fokussierung auf eine visuelle Darstellung legen allerdings nahe, dass die wissenschaftliche Untersuchung der Was-wäre-wenn-Frage ohnehin nicht das vordergründige Ziel des Accounts ist.

Auch solche Posts findet man auf dem Account @what.if_ai: "Wie Harry-Potter-Charaktere aussehen würden, wenn sie eine Selfie-Kamera hätten." Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de

In bekannter TikTok-Manier stehen KI-generierte Fotoslider mit geschichtlichen Alternativszenarien neben Posts, die sich mit der Frage auseinandersetzen, was wäre, „wenn britische Politiker richtige Jobs machen müssten“ oder „wie Harry-Potter-Charaktere aussehen würden, wenn sie eine Selfie-Kamera hätten“. Problematischer scheinen andere Beiträge, etwa wenn unter dem Titel „Die größten Kriminellen des 21. Jahrhunderts“ Joe Biden und Lance Armstrong in einer Reihe mit Kim Jong-Un, Harvey Weinstein und El Chapo gezeigt werden. Posts wie diese machen es schwer, den Account und seine Motivation einzuordnen. Die Accountbetreiber scheinen kein Geld mit dem Kanal zu verdienen. Es gibt keine Werbung für andere Accounts, keine Affiliate-Links oder Hinweise darauf, wer den Account führt. Die Frage, ob es eine (politische) Agenda gibt oder es lediglich um Reichweite im Internet geht, bleibt offen.

Immer mehr KI-generierte Geschichtsinhalte auf TikTok


KI-generierte Inhalte auf TikTok boomen – auch bei Geschichtsinhalten. Das haben Andrea Lorenz und weitere Forschende der Universitäten Hamburg und Bochum im Projekt „Interner Link: SocialMediaHistory“ beobachtet. Zwischen 2022 und 2023 habe es eine starke Zunahme KI-generierter historischer Bilder auf TikTok gegeben. Junge Menschen, die auf TikTok unterwegs sind, kämen an solchen Inhalten kaum vorbei.

Die Verknüpfung von KI-Bebilderung und kontrafaktischer Geschichte kann kritisch werden, wenn die dargestellten Szenarien nicht als fiktiv und die Bilder nicht als KI-generiert zu erkennen sind. Es ist davon auszugehen, dass die zunehmende Qualität eine Identifizierung von KI-Inhalten in Zukunft erschweren wird. Der ungekennzeichnete Einsatz solcher Bilder bietet ein Einfallstor für Geschichtsrevisionismus. Schon heute wird Desinformation auf TikTok mithilfe von KI-generierten Bildern verbreitet. Bei kontrafaktischer Geschichte ist der Grat zu geschichtsrevisionistischen Inhalten schmal. Wie bei allen Social-Media-Inhalten lohnt sich hier ein genauerer Blick auf die hinter den Posts stehenden Accounts. Beispiele wie @what.if_ai zeigen jedoch, wie schwierig die Einordnung sein kann.

Potenziale für den Unterricht


Trotz oder genau wegen der genannten Herausforderungen lohnt es sich, KI-Inhalte und kontrafaktische Geschichte auf Social Media in der historisch-politischen Bildung zu thematisieren. Die Erfahrung des Geschichtslehrers Lars-Steffen Meier zeigt: Schülerinnen und Schüler stoßen auf sozialen Netzwerken auf solche Inhalte und stellen sich Fragen. Deshalb möchte er anderen Lehrkräften die Scheu nehmen, Social-Media-Phänomene wie @what.if_ai im Unterricht zu besprechen: „Geschichte an sich ist ein Medienfach – es ist prädestiniert dafür Medienkompetenzbildung in den Fachunterricht fließen zu lassen.“

Der klassische Dreischritt aus Beschreibung, Kontextualisierung und Beurteilung von Quellen sei didaktisch gut abgesichert. „Letztendlich ist ja nur das Medium neu, aber die grundsätzliche Vorgehensweise, die kennen die Schüler*innen und die Lehrkräfte.“ Erweitere man diesen Ansatz um die Bedingungen der Digitalität, könne er auch auf neue Medien angewendet werden. Bei TikTok gelte es etwa auf die Multimodalität der Videos zu schauen: „Wir haben das Bild, wir haben Musik, wir haben einen gesprochenen oder eingeblendeten Text und all das funktioniert zusammen. Außerdem gehören die Metadaten dazu: Wer teilt so was? Wer ist verlinkt und wie sieht es in der Kommentarspalte aus?“ Meier plädiert: „Wir [Geschichtslehrkräfte] haben das Hintergrundwissen, wir gehen mit Quellen um und nehmen sie auseinander. Warum nicht auch mit Inhalten von TikTok und Co.?“

Fazit


Die Frage nach dem „Was wäre, wenn...“, so Tobias Winnerling, sei erst einmal unschuldig – und biete spannende Anknüpfungspunkte für den Unterricht. Die Darstellung kontrafaktischer Geschichte auf Social Media kann bei jungen Menschen bestenfalls Interesse für historische Ereignisse wecken, im schlimmsten Fall für die Verbreitung von Desinformation genutzt werden, wenn Alternativszenarien nicht als solche erkennbar sind oder für politische Zwecke missbraucht werden.

Damit man selbst oder andere durch das Gedankenexperiment zu einem tieferen Verständnis historischer Ereignisse gelangen können, bedarf es einerseits einer sorgfältigen Quellenarbeit, die belastbare Aussagen ermöglicht, andererseits einer Reflexion über den Entstehungsprozess des Alternativszenarios. Nur so wird kontrafaktische Geschichte nachvollziehbar und überprüfbar. Einen Prompt an eine bildgenerierende KI zu richten und das Resultat auf TikTok zu posten, kann diesen Ansprüchen nicht gerecht werden.

Ideen für den Unterricht

Zu kontrafaktischer Geschichte

Idee von Tobias Winnerling:
Im schulischen oder universitären Kontext können Lernende selbst zu Produzentinnen und Produzenten von historischen Alternativszenarien werden und damit ihre Kompetenzen in der Quellenarbeit schulen. Um ein aussagekräftiges Alternativszenario zu entwerfen und die Wahrscheinlichkeit des Szenarios zu beurteilen, müssen sie die Relevanz von vorliegenden Quellen einschätzen und nach weiteren Quellen suchen, die für das Verständnis des Szenarios notwendig sind.

Zu KI-generierten Bildern

Schülerinnen und Schüler können im Unterricht KI-generierte Bilder von historischen Personen oder Ereignissen erstellen. In einer anschließenden Diskussion kann reflektiert werden, dass Geschichtsdarstellungen immer konstruiert sind. Das gilt für KI-generierte Bilder genauso wie für alte Darstellungen historischer Figuren, z.B. von Arminius aus dem 19. Jahrhundert.

Ideen von Lars-Steffen Meier:
Im Unterricht können Merkmale von KI-generierten Bildern und woran sie sich erkennen lassen, gesammelt werden. Hier gilt es darüber aufzuklären, dass KI-Tools immer besser werden und Merkmale, die heute ein KI-generiertes Bild entlarven, zukünftig nicht mehr greifen werden.

Die Lehrkraft kann vermeintliche Quellen-Dokumente und -Bilder mithilfe eines KI-Tools erstellen und von den Schülerinnen und Schülern untersuchen lassen: Decken sich die Texte und Bilder mit dem Vorwissen der Schülerinnen und Schüler zu dem historischen Ereignis? Nach der Auflösung kann diskutiert werden, ob sie die Quelle aufgrund der Bebilderung als authentisch eingestuft haben.

Zu TikTok und anderen sozialen Netzwerken

Idee von Lars-Steffen Meier:
TikToks und andere Social-Media-Inhalte lassen sich wie andere historische oder zeitgenössische Quellen durch den klassischen Dreischritt aus Beschreibung, Kontextualisierung und Beurteilung dekonstruieren. Dieser muss nur um die Bedingungen der Digitalität erweitert werden. Die Multimodalität von Social-Media-Inhalten lässt sich im Unterricht darstellen, indem man sich die verschiedenen Ebenen anschaut. Bei TikTok-Videos sind das: Bild, Musik, gesprochener Text, eingeblendeter Text, Kommentarspalten, Verlinkungen. Gemeinsam mit der Klasse kann man sich Videos zum Beispiel ohne Ton ansehen oder mit anderer Musik, um zu analysieren, auf welchen Ebenen man beim Schauen eines Videos beeinflusst wird.

Weiterführende Materialien zum Thema

Externer Link: Was ist das Ankerpunkte Alternative History Canvas?, Beitrag im Ankerpunkte Blog von Dr. Bastian Vergnon

Externer Link: "Was wäre, wenn die Schüsse von Sarajevo am 28. Juni 1914 nicht gefallen wären?", Kontrafaktische Geschichte im Geschichtsunterricht der Kursstufe auf dem Landesbildungsserver Baden-Württemberg

Externer Link: Spiel Herbst 89. Auf den Straßen von Leipzig, das im Rahmen der Ausstellung "Roads not Taken" des Deutschen Historischen Museums entstanden ist.

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Leonie Meyer war von 2021-2024 Redakteurin für werkstatt.bpb.de. Ihr thematischer Schwerpunkt liegt auf den Wechselwirkungen von Sozialen Netzwerken und Politik bzw. politisch-historischer Bildung. Leonie Meyer hat einen Hintergrund in der Politikwissenschaft und studierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.