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So bewertet die Werkstatt-Community die Materialien „Politische Bildung in einer digitalen Welt“

Lea Haufler

/ 3 Minuten zu lesen

Lehrende haben die OER-Unterrichtsmaterialien zum gesellschaftlichen Wandel in der Digitalisierung getestet. Besonders positiv wurden die inhaltlichen Schwerpunkte und die visuelle Aufbereitung bewertet.

Fließende Übergänge: Die Unterscheidung zwischen online und offline hat an Bedeutung verloren. (© bpb, Illustration: Johanna Benz und Tiziana Beck/graphicrecording.cool)

Entwickelt zur Förderung von Digitalkompetenzen thematisieren Interner Link: die Handreichungen und Arbeitsblätter zu den vier Themenschwerpunkten "Geschäftsmodelle", "Meinungsbildung", "Datenspuren" und "Teilhabe" den gesellschaftlichen Wandel, der mit der Digitalisierung einhergeht. Für jedes der vier Themenfelder stehen ein Hintergrundtext für Lehrkräfte sowie zwei Unterrichtsvorschläge mit Arbeitsblättern zur Verfügung. Im Rahmen des Formats Interner Link: "Ausprobiert" der Werkstatt der Bundeszentrale für politische Bildung wurden die Materialien Ende 2022 in der Praxis getestet.

Die Materialien im Einsatz

Innerhalb der Ausprobiert-Aktion kamen die Materialien in sechs Bundesländern zum Einsatz. In Berufsschulen, Gymnasien, Gesamtschulen und in der außerschulischen Bildung setzten die Lehrenden sie hauptsächlich in Sekundarstufe I und II sowie für Weiterbildungen ein. Die Gruppengrößen lagen dabei meist zwischen 15 und 32 Schülerinnen und Schülern, aber auch in einer kleineren Gruppe von ca. fünf Personen wurde mit dem Material gearbeitet.

Digitalisierung als Unterrichtsthema

Einige Testerinnen und Tester gaben an, sich bereits intensiv mit der Thematik Digitalisierung auseinandergesetzt zu haben – andere beschrieben ihr Wissen als grundlegend. Insbesondere sei das Thema der digitalen Transformation durch den alltäglichen Gebrauch digitaler Medien speziell auf Seiten der Schülerinnen und Schüler präsent.

Die Arbeitsblätter und dazugehörigen Methoden wurden in einigen Klassen innerhalb des Politikunterrichts nach dem vorgeschlagenen Ablauf tiefgreifend und ausführlich eingesetzt. Andere Lehrende nutzten die Materialien und die dort enthaltenen Hintergrundtexte als eigene Informationsquelle wie auch als Impuls und Ergänzung für den Unterricht.

Fehlender Themenbereich im Lehrplan

Die meisten Lehrenden sahen einen klaren Mehrwert in der Beschäftigung mit dem digitalen Wandel und seinen gesellschaftspolitischen Implikationen für die politische Bildung. Sie nahmen die Inhalte als sehr bereichernd und umfassend wahr.

Da der Themenkomplex Digitalisierung innerhalb der Lehrpläne jedoch nicht oder kaum Erwähnung findet, gestalte sich die Einbettung der Materialien in den Unterricht teils schwierig. Gleichzeitig hoben einige Testerinnen und Tester hervor, dass sie durch den Einbezug der Materialien diese inhaltliche Lücke füllen konnten.

Einigen der Testerinnen und Testern fehlte innerhalb der Materialien der Bezug zu Nachhaltigkeitsthemen und Klimaaspekten. Sie schlugen als spannende ergänzende Themenbereiche beispielsweise den Energieverbrauch von Datenanwendungen und die Thematisierung von Menschenrechten in Bezug auf Produktion und Entsorgung von Hardware vor.

Anpassungsfähige Inhalte durch editierbare Dateien

In der Methodik nahmen die Lehrenden die Materialien durch die vorgeschlagenen Stundenabläufe als arbeitserleichternd wahr. Einige hätten sich an dieser Stelle zusätzlich noch alternative Vorschläge gewünscht.

Insgesamt betonten die Lehrkräfte, dass die Methoden die Meinungsbildung der Lernenden anregten und Diskussionen beförderten.

Als sehr überzeugend wurde die Möglichkeit der Anpassung der Materialien hervorgehoben. Alle Materialien stehen als Interner Link: Open Educational Resources unter einer Interner Link: offenen Lizenz (Externer Link: CC BY-SA) und sind neben einer PDF-Version auch als offene ODT-Datei downloadbar und editierbar. Manche der Testerinnen und Tester gaben an, die Arbeitsblätter an individuelle Unterrichtskontexte angepasst und teils mit eigenen Methoden ergänzt zu haben. Es sei sehr praktisch, auch kleinere Anpassungen von Formulierungen, Textkürzungen oder Erweiterungen unkompliziert und selbsterklärend vornehmen zu können.

Als positiv hervorgehoben wurde auch der methodische Fokus auf die Einbindung der eigenen Smartphones der Schülerinnen und Schüler zur Bearbeitung der Aufgaben. Die Integration von weiteren kreativen digitalen Tools, z.B. Quiz, wurde als potenziell gewinnbringend vorgeschlagen.

Visuelle Aufbereitung

(bpb, Illustration: Johanna Benz und Tiziana Beck/graphicrecording.cool) Lizenz: cc by-nc-sa/4.0/deed.de (bpb, Illustration: Johanna Benz und Tiziana Beck/graphicrecording.cool) Lizenz: cc by-nc-sa/4.0/deed.de (bpb, Illustration: Johanna Benz und Tiziana Beck/graphicrecording.cool) Lizenz: cc by-nc-sa/4.0/deed.de (bpb, Illustration: Johanna Benz und Tiziana Beck/graphicrecording.cool) Lizenz: cc by-nc-sa/4.0/deed.de

Die visuelle Aufbereitung der Materialien und insbesondere die comicartigen grafischen Elemente auf der Website wurden als sehr gelungen und ansprechend bewertet. Diesen Stil hätten sich einige der Testerinnen und Tester auch für die Arbeitsblätter gewünscht.

Einige Lehrende haben die Möglichkeit der Bearbeitung der Arbeitsblätter genutzt und die Materialien auch gestalterisch angepasst.

Fazit

In ihrer Gesamtheit und besonders inhaltlich waren die Lehrenden von den Interner Link: Materialien sehr überzeugt. Kritisch angemerkt wurde teils ein fehlender Lehrplanbezug in der schulischen Praxis, was die unmittelbare Einbindung der Materialien erschwerte. Als verbesserungsfähig wurde außerdem die visuelle Gestaltung der Arbeitsblätter genannt und die Einbindung noch kreativerer Methoden angeregt.

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Lea Haufler absolvierte ihren Bachelor Medienkulturwissenschaft und Soziologie in Freiburg in Breisgau und unterstützte die Werkstatt-Redaktion als Praktikantin von April bis Juli 2022. Derzeit lebt sie in Leipzig und studiert Kulturwissenschaften im Master. Darüber hinaus ist sie in den Bereichen Musik, Film und Medien sowie politische Bildung tätig.