Was ist passiert?
Am 5. Mai 2022 veranstaltete die Werkstatt ihre Mikrokonferenz "Was kommt, was bleibt? Zukunftstrends in der digitalen Bildung". Mit dabei waren als Keynote-Speaker der Lehrer Jan Vedder und die politische Bildnerin Katrin Hünemörder. Ein Talk zwischen den Verantwortlichen in der Bundeszentrale für politische Bildung und der Redaktion von werkstatt.bpb.de beleuchtete die Entwicklung der Werkstatt seit ihrem Start im November 2011 und gab Impulse für die nächsten Jahre. Daneben brachten sich verschiedene Gäste auf Themeninseln zu den Schwerpunkten "Digitale Politik- und Geschichtsvermittlung", "Digitalität und Medienkompetenzerwerb in einer Gesellschaft der Vielfalt" und "Räume für digitales Lernen und Schulpolitik" ein. Mehr als 40 Teilnehmende vor Ort und rund 80 Beteiligte in einem interaktiven Externer Link: Livestream bereicherten die Veranstaltung mit ihren Beiträgen und Fragen aus verschiedenen Perspektiven der Bildenden- und Lehrenden-Community. Moderiert wurde die Veranstaltung von Philip Barnstorf und Filli Montag.
Besonders Corona war prägend für die Entwicklung des digitalen Unterrichts, des digitalen Lernens und der Bildungslandschaft in den vergangenen Jahren. Keynote-Speaker und Lehrer Jan Vedder beobachtete, dass uns die letzten zwei Jahre gelehrt hätten, analoge Medien nicht einfach 1:1 ins Digitale zu übersetzen. Digitale Bildung, das sei eben nicht, Bücher auf einem Tablet zu lesen. Eine Schule im Wandel müsse zuallererst eine Haltung entwickeln. Vedder formulierte dafür drei Gelingensbedingungen: Freiräume, Fehlerkultur und Leidenschaft. Erst dann könne digitale Bildung zu einer Kultur der Digitalität weitergedacht, eine neue Lern- statt Lehrkultur etabliert und den Trends der Zukunft mutig gefolgt werden.
Bildung müsse immer wieder adaptiert und verändert werden, bestätigte auch Keynote-Speakerin Katrin Hünemörder von mediale pfade. "Gegen Wände laufen, umdrehen und Schleifen drehen", das gehöre zu diesem Prozess dazu. Diskurse müssten immer wieder hinterfragt werden, um gegebenenfalls bestimmte Entwicklungen umzusteuern. "Wir müssen uns das erlauben und vor allem auch darüber sprechen, nicht hinter vorgehaltener Hand", erläuterte Hünemörder. Als Beispiel für erfolgreiches Protoyping – auch mit geringen Ressourcen – führte sie insbesondere gamebasierte Vermittlungsansätze an. Daneben warb Katrin Hünemörder dafür, während der Pandemie erprobte Formate fortzuführen: