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Drei Erkenntnisse zu digitalen Nachhaltigkeitsprojekten und Online-Weiterbildungen

/ 3 Minuten zu lesen

Digitale Erklärfilme in der Schule und Online-(Bildungs-)Formate, wie gelingt’s? Wir haben im Nachgang unserer virtuellen Bildungssalons zum Thema "Nachhaltige Schule digital" ein paar Erkenntnisse zusammengefasst.

Wie viel Wasser benötigt die Produktion von einem Kilogramm Fleisch? Screenshot aus einem Erklärvideo einer 8. Klasse von Agnes Fabich (Foto: bpb / Agnes Fabich) Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de

"Für 1 Kilo Fleisch braucht man 5000 Liter Wasser", sagt die Kinderstimme, während eine Papierkuh durchs Bild wackelt und von einer gelben Gießkanne gegossen wird. Das kurze Stop-Motion-Video ist nur eines von vielen Beispielen aus dem Unterricht der Lehrerin Agnes Fabich. Sie berichtete bei unseren beiden Interner Link: digitalen Bildungssalons "Nachhaltige Schule digital" im April und im Juni als virtuelle Inputgeberin von ihren Erfahrungen mit der Erstellung von Erklärfilmen zum Thema Nachhaltigkeit.

Für alle Lehrenden, die nicht dabei sein konnten, haben wir je drei Erkenntnisse zu digitalen Nachhaltigkeitsprojekten einerseits und zu Online-(Weiterbildungs-)Veranstaltungen andererseits zusammengefasst.

Digitale Nachhaltigkeitsprojekte in der Schule

  1. Gutes Informationsmaterial als Grundlage nutzen: Geben Sie den Schülerinnen und Schülern zuverlässiges Material an die Hand, von dem ausgehend sie recherchieren und weiterarbeiten können. Agnes Fabich hat beispielsweise mit den freien OER-Materialien von Externer Link: www.umwelt-im-unterricht.de gearbeitet. Je nach Klassenstufe und Zeitumfang der Projektarbeit können Lehrende ein Thema stärker eingrenzen oder es den Lernenden überlassen, ihre eigenen Schwerpunkte zu setzen.

  2. Knappe Zeit ist kein Hindernis: Das von Agnes Fabich vorgestellte Erklärfilm-Projekt lief über zwei Monate mit zwei Unterrichtsstunden pro Woche. Je nach Zuschnitt lassen sich vergleichbare Formate jedoch auch in deutlich kürzerer Zeit umsetzen – wie zum Beispiel Fabichs "Corona-Projekt" zu "nachhaltigem Unboxing" mit einem Umfang von ein bis drei Schulstunden. Dabei haben die Lernenden ohne großen Rechercheaufwand und sehr viel eigenverantwortlich gearbeitet.

  3. Datenschutzrichtlinien beachten und Einverständnis abholen: Bevor Sie die Videos Ihrer Schülerinnen und Schüler auf einer Plattform veröffentlichen, vergewissern Sie sich, dass Sie mit den Datenschutzrichtlinien vertraut sind und dass Sie bei Minderjährigen das Einverständnis der Erziehungsberechtigten eingeholt haben. Agnes Fabich hat in ihrem Material (siehe unten) hierfür eine Vorlage hinterlegt.

Die Materialien von Agnes Fabich im Überblick und zum Weiternutzen:

Online-(Weiterbildungs-)Veranstaltungen

  1. Gute Stimmung ist die halbe Miete: Grundvoraussetzung ist natürlich eine stabile Internetverbindung. Aber selbst eine technische Panne ist kein Weltuntergang: Thematisieren Sie als Moderation die außergewöhnliche Situation, stellen Sie Fragen im Chat mit denen Sie deutlich machen, dass Sie bei den Teilnehmenden sind (Wo sitzen Sie gerade – ganz seriös am Schreibtisch oder doch gemütlich auf dem Sofa? o.ä.) oder halten Sie eine kleine Umfrage zum Thema bereit, die Sie nun posten können. So bleiben alle am Ball und die Atmosphäre entspannt und angenehm. Tipp: Auch wenn für Lehrende einer Schulklasse kaum realisierbar, hilft eine klare Rollenaufteilung hinter den Kulissen, wer sich um Moderation, Technik, Einspieler, Umfragen usw. kümmert.

  2. Bieten Sie Interaktionsmöglichkeiten: Ein persönliches Hallo von allen Teilnehmenden am Anfang der Veranstaltung oder ein kleines digitales Warm-Up lösen die Anspannung und Scheu vor dem Einschalten des eigenen Mikros. Umfragen oder Fragerunden beziehen Teilnehmende aktiv mit ein und kollaborative Tools ermöglichen gemeinsames Ideenentwickeln und Austausch. Mit solchen Elementen können Sie den frontalen Charakter einer Veranstaltung auflockern, selbst wenn im Zentrum ein Input steht.

  3. Diskussionskultur: Erklären Sie als Moderation zu Beginn der Veranstaltung, wie Sie den Austausch und die Diskussion in der Veranstaltung strukturieren möchten: Wann sind dafür Zeitslots eingeplant, wie wird der Chat genutzt, soll die Kamera für Handzeichen angeschaltet blieben oder soll doch die Emoji-Funktion genutzt werden? Die Möglichkeiten sind je nach Tool unterschiedlich. Eine kurze Anleitung vorab kann dabei helfen, dass allen Beteiligten klar ist, wie die Diskussionskultur in der Veranstaltung geregelt ist. Tipp: Vermeiden Sie zu große Gruppen. Vielleicht wären bei einer analogen Veranstaltung 30 Personen dabei gewesen, online funktioniert die Zusammenarbeit aber vielleicht nur mit 15 Menschen – entscheiden Sie, was für Sie und Ihre Methode gut umsetzbar ist.

Die Veranstaltung war eine Wiederholung des Bildungssalons Interner Link: "Nachhaltige Schule digital – digitale Nachhaltigkeitsprojekte in der Schule umsetzen", die aufgrund des Gesundheitsrisikos im Zuge der Corona-Pandemie am 30. April 2020 als erster digitaler Bildungssalon stattgefunden hat. Auch die Wiederholungsveranstaltung am 25. Juni 2020 fand digital statt.

Haben Sie selbst weitere Tipps und Erfahrungen zu digitalen (Weiterbildungs-)Veranstaltungen? Oder möchten Sie noch mehr wissen? Schreiben Sie uns eine Mail an info(a)werkstatt.bpb.de oder direkt hier in die Kommentare.