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Rückblick Bildungssalon: Potenziale von Virtual und Augmented Reality für die Bildungsarbeit

/ 3 Minuten zu lesen

Mit Virtual und Augmented Reality können zwei vielseitige neue Instrumente in den Methodenkoffer aller Lehrenden einziehen. Drei Anregungen für die kreative Nutzung virtueller und erweiterter Realitäten in der Bildungspraxis.

Bildungssalon "Ich sehe was, das du nicht siehst" – Lernen mit Virtual und Augmented Reality. (bpb/Laura Oppermann) Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de

Hinweis: Der Beitrag ist im Nachgang des Bildungssalons "Ich sehe was, das du nicht siehst" – Lernen mit Virtual und Augmented Reality entstanden, der am 28. März 2019 in den Redaktionsräumen von Interner Link: werkstatt.bpb.de stattfand. Die Geschichtsdidaktikerin Anja Neubert von der Universität Leipzig gab einen Input zur Arbeit mit AR und VR in der historisch-politischen Bildung. Im Anschluss folgte eine offene Diskussion mit den Teilnehmenden, und es wurden verschiedene Anwendungen getestet.

Der Einsatz von Virtual und Augmented Reality (VR/AR) im Bildungskontext kann Lernen maßgeblich verändern und bereichern. Der Blick in die Praxis zeigt jedoch: Das Interesse ist groß, oftmals fehlt es den Lehrenden aber am Zugang und an Ideen für didaktisch, pädagogisch und inhaltlich sinnvolle Anwendungen.

Wie Bildungsarbeit mit VR und AR aussehen kann, zeigte die Geschichtsdidaktikerin Anja Neubert beim vergangenen Werkstatt-Bildungssalon zum Thema "Lernen mit Virtual und Augmented Reality": Den Abend prägten verschiedene Anwendungsbeispiele aus ihrer Arbeit mit Studierenden, und sie zeigte Möglichkeiten des Experimentierens vor Ort auf. Daraus entspann sich ein reger Austausch zwischen den Teilnehmenden, die vor allem aus der außerschulischen Bildung, von öffentlichen Institutionen und aus dem Medienbereich kamen.

Bildergalerie - "Ich sehe was, was du nicht siehst" – Lernen mit Virtual Reality

(bpb, Laura Oppermann) Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de (bpb, Laura Oppermann) Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de (bpb, Laura Oppermann) Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de (bpb, Laura Oppermann) Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de (bpb, Laura Oppermann) Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de

Wir haben im Nachgang der Veranstaltung drei zentrale Anregungen und Gedanken für die Bildungspraxis zusammengefasst:

Tipps zum Lehren und Lernen mit VR/AR

1. Kreativität statt Konserve

VR- und AR-Welten können mit relativ einfachen Mitteln selber gestaltet werden. Apps, die das ermöglichen, sind zum Beispiel die kostenfreien Plattformen Metaverse (zur Erstellung eigener Augmented-Reality-Anwendungen unter schrittweiser Anleitung) oder Externer Link: stories360.org (zur Erstellung eigener 360-Grad- und Virtual-Reality-Szenarien auf Grundlage von Bildern, Texten, Audiodateien oder YouTube-Videos). Auch weit verbreitete Anwendungen wie Google Street View können kreativ genutzt und einbezogen werden. So können Unterrichts- und Lehrinhalte in AR- und VR-Welten geholt und erlebbar gemacht werden.

2. Die Stärken des Mediums nutzen

VR und AR bieten – abgesehen von einem ersten Motivations- und Aufmerksamkeitseffekt – noch nicht per se einen Mehrwert in der Bildungsarbeit. Deshalb lohnt es sich zu überlegen: Was können Virtual und Augmented Reality eigentlich leisten? Ein Beispiel für die historisch-politische Bildung wäre die Möglichkeit, die Zeit zurückzudrehen oder verschiedene Zeitebenen parallel darzustellen. Wie das aussehen kann, zeigte Anja Neubert mit der App "Externer Link: ZEITFENSTER. Friedliche Revolution Leipzig", die sie mit entwickelt hat: Beim Gang durch die Stadt ermöglicht ein Abgleich mit der Kameraperspektive über das Handy oder Tablet ein Verschmelzen der Zeithorizonte und macht so eine historische Zeitreise möglich. Ist man vor Ort und richtet die Kamera beispielsweise auf die Leipziger Nikolaikirche, erscheint ein Transparent, das Oppositionelle am 4. September 1989 dort im Widerstand gegen das SED-Regime entrollten: "Für ein offenes Land mit freien Menschen!". In 25 sogenannten Zeitfenstern sind historische Fotografien abrufbar, außerdem erzählen knapp 300 Originalquellen wie Stasi-Dokumente und zeitgenössische Video-, Audio- und Fotoaufnahmen individuelle Geschichten. Hier wird die Stärke von Augmented Reality genutzt und die reale Welt mit virtuellen Elementen gezielt erweitert.

3. Lehrende, vernetzt euch!

Trotz hilfreicher Apps kann das Bauen von VR- und AR-Anwendungen aufwendig sein (Entwicklung und Gestaltung von 3D-Modellen, 360-Grad-Filme, eigene Programmierungen etc.). Ständig kommen neue Tools und Anwendungen auf den Markt. Umso wichtiger ist es, dass ein regelmäßiger Austausch unter Lehrenden und Interessierten stattfindet und einmal produzierte, gute VR-/AR-Lehrmaterialien nicht in der Schublade landen, sondern ausgetauscht und zugänglich gemacht werden. So können auch Bildnerinnen und Bildner motiviert werden, die bisher noch keine Berührungspunkte mit dieser interaktiven Lehrmethode hatten. Bereits bestehende Netzwerke und Übersichten zu VR- und AR-Anwendungen sind unter anderem hier zu finden: Externer Link: Virtual Reality Berlin Brandenburg e. V. (VRBB), Externer Link: museum4punkt0, Externer Link: Areeka Themenhefte und die Externer Link: Mixed Reality Projektübersicht des Fraunhofer Instituts.