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Quiz: Flexibel, digital, innovativ – neue Lernorte | Lernorte | bpb.de

Wer treibt die Gestaltung zukunftsweisender Schulbauten voran, welche Konzepte stehen dabei im Mittelpunkt und warum wird es zunehmend wichtiger, Lernorte neu zu denken? Testen Sie Ihr Wissen in unserem Quiz!

Quiz: Von Kinderbuch-Apps bis Medienkompetenz (Dierk Schaefer / bearbeitet / Externer Link: Flickr / Externer Link: CC BY 2.0 )

Wer treibt die Gestaltung zukunftsweisender Schulbauten voran, welche Konzepte stehen dabei im Mittelpunkt und warum ist es so wichtig, Lernorte neu zu denken? Testen Sie Ihr Wissen in unserem Quiz!

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1. Welche Entwicklung im Bildungsbereich hat keine neuen Anforderungen an Schulbauten hervorgebracht?

Erläuterung

Die zunehmende Anzahl an Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern hat keine nennenswerten Auswirkungen auf die Neukonzeptionierung von Lernbauten. Die Architektin Doris Gruber benennt im Interview jedoch drei Veränderungen im Bildungswesen, die dazu geführt haben, dass dem Lernraum eine neue Rolle im Bereich des Lernens zukommt: der Ausbau von Ganztagsschulen, die Förderung von Inklusion und neue, interaktive und zunehmend digitale Lehr-Lern-Konzepte.

Mehr Informationen dazu finden Sie Interner Link: hier.
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2. Die Zukunft der Arbeit wird stärker neue Kompetenzen wie das selbstständige Lernen voraussetzen, die durch innovative Raumkonzepte gefördert werden können. Wie viel Prozent der heutigen Grundschulkinder werden voraussichtlich später Berufe ergreifen, die es heute noch gar nicht gibt?

Erläuterung

Laut der dänischen Schul-Architektin Rosan Bosch werden 65 % der Grundschulkinder einmal in Berufen tätig sein, die es heute noch gar nicht gibt. Deswegen, so Bosch, wird es immer wichtiger, dass sie schon früh zu kollaborativen Selbstlernerinnen und -lernen geschult werden, was ihrer Meinung nach in der traditionellen Klassenzimmer-Flur-Architektur jedoch nicht umsetzbar ist. Die quantitative Einschätzung von Bosch bestätigen auch Ergebnisse einer aktuellen Externer Link: Studie vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): Bis 2035 werden in Deutschland, mit regionalen Unterschieden, in etwa die gleiche Anzahl an existierenden Arbeitsplätzen verschwinden, wie neue entstehen werden.

Mehr Informationen finden Sie Interner Link: hier.
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3. Welchen Begriff prägte der italienische Pädagoge Loris Malaguzzi bereits in den 1960er Jahren? Der Raum als...

Erläuterung

Loris Malaguzzi (1920-1994) war ein italienischer Pädagoge. Ab 1945 entwickelte er als pädagogischer Mitarbeiter in der italienischen Stadt Reggio nell’Emilia zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern ein Erziehungskonzept. Die sogenannte "Reggio-Pädagogik" schreibt dem Raum eine die Lernenden aktivierende Rolle zu. Der Raum fand somit als "dritter Pädagoge" Eingang in die weltweit angesehenen elementarpädagogischen Konzepte der Reggio-Pädagogik.

Mehr dazu finden Sie Interner Link: hier.
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4. Welches ist kein verbreitetes Organisationsmodell für die individuelle Nutzung von Lernräumen?

Erläuterung

Neue Konzepte für den Schulbau nehmen vor allem eine flexible und individuellere Raumnutzung in den Blick: beim Klassenraum-Plus-Modell wird das bestehende Klassenzimmer um weitere Flächen ergänzt, die eine größere Differenzierung möglich machen sollen; beim Cluster-Modell nutzen mehrere Klassen einen Pool von Räumen gemeinsam und kombinieren diese unterschiedlich; die sogenannte Lernlandschaft funktioniert völlig ohne Klassenzimmer und kreiert Lernsituationen im offenen Raum. Das Forum-Modell ist als solches nicht benannt.

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5. In welcher deutschen Stadt wurde das Konzept der Lernhausschule des Schulbauberaters Rainer Schweppe für alle Grundschulen zur Grundlage genommen und als Modell etabliert?

Erläuterung

Rainer Schweppe leitete 2016 und 2017 die Facharbeitsgruppe Schulraumqualität des Landes Berlin und war auch in München im Bereich Schulbau tätig. In der nordrhein-westfälischen Stadt Herford realisierte er zusammen mit den Universitäten Duisburg-Essen und Paderborn das "Herforder Modell" für alle Grundschulen: Hier entstanden die ersten sogenannten "Lernhausschulen", die aus mehreren, jahrgangsübergreifenden Lernhäusern bestehen. Innerhalb einer solchen ‚kleinen Schule in der großen’ sollten Zusammenhalt gefördert werden, jahrgangsübergerifender Unterricht stattfinden können und eigene pädagogische oder thematische Schwerpunkte umgesetzt werden.

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6. Welcher Grundgedanke liegt dem Konzept der mobilen Pop-Up-Schule "T(o)uring-Schule" zugrunde?

Erläuterung

Die T(o)uring-Schule unterstützt öffentliche Schulen im Rahmen von Projekttagen zum Thema Internet der Dinge. Ziel ist es, die Kritikfähigkeit der Lernenden zu stärken und Handlungsfähigkeit in einer digitalen Gesellschaft zu entwickeln. Dabei geht das Projekt davon aus, dass das Internet ein sozialer Raum ist, dessen Mechanismen auch analog erlern- und erfahrbar ist.

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7. Was verbirgt sich hinter dem Modell "Open Classroom", das bereits nach dem Zweiten Weltkrieg in Großbritannien und den USA erprobt wurde?

Erläuterung

Vor allem im englischen Sprachraum breiteten sich offene Klassenzimmer ("open classrom" bzw. "open plan"-Schulen) aus: Man ging davon aus, dass offene Räume – also Schulen ohne eingezogene Klassenraumwände – Kreativität fördern und offene, mündigere Bürgerinnen und Bürger hervorbringen konnte.

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8. Bibliotheken als öffentliche Lernorte und Coworking Spaces spielen eine immer größere Rolle für Gemeinden und Kommunen. Was gehört nicht zur zukünftigen Wunsch-Ausstattung von Bibliotheken als Lernort der Zukunft?

Erläuterung

Zu intelligenten Möbeln, Büchern und Ausleihsystemen in Bibliotheken wird bereits intensiv geforscht. Intelligente Menschen nutzen zwar häufig Bibliotheken, sind aber nicht die einzige Zielgruppe. Denn Bibliotheken sollen für alle Menschen da sein.

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Ihre Auswertung

1. Welche Entwicklung im Bildungsbereich hat keine neuen Anforderungen an Schulbauten hervorgebracht?

Erläuterung
Die zunehmende Anzahl an Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern hat keine nennenswerten Auswirkungen auf die Neukonzeptionierung von Lernbauten. Die Architektin Doris Gruber benennt im Interview jedoch drei Veränderungen im Bildungswesen, die dazu geführt haben, dass dem Lernraum eine neue Rolle im Bereich des Lernens zukommt: der Ausbau von Ganztagsschulen, die Förderung von Inklusion und neue, interaktive und zunehmend digitale Lehr-Lern-Konzepte.

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2. Die Zukunft der Arbeit wird stärker neue Kompetenzen wie das selbstständige Lernen voraussetzen, die durch innovative Raumkonzepte gefördert werden können. Wie viel Prozent der heutigen Grundschulkinder werden voraussichtlich später Berufe ergreifen, die es heute noch gar nicht gibt?

Erläuterung
Laut der dänischen Schul-Architektin Rosan Bosch werden 65 % der Grundschulkinder einmal in Berufen tätig sein, die es heute noch gar nicht gibt. Deswegen, so Bosch, wird es immer wichtiger, dass sie schon früh zu kollaborativen Selbstlernerinnen und -lernen geschult werden, was ihrer Meinung nach in der traditionellen Klassenzimmer-Flur-Architektur jedoch nicht umsetzbar ist. Die quantitative Einschätzung von Bosch bestätigen auch Ergebnisse einer aktuellen Externer Link: Studie vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): Bis 2035 werden in Deutschland, mit regionalen Unterschieden, in etwa die gleiche Anzahl an existierenden Arbeitsplätzen verschwinden, wie neue entstehen werden.

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3. Welchen Begriff prägte der italienische Pädagoge Loris Malaguzzi bereits in den 1960er Jahren? Der Raum als...

Erläuterung
Loris Malaguzzi (1920-1994) war ein italienischer Pädagoge. Ab 1945 entwickelte er als pädagogischer Mitarbeiter in der italienischen Stadt Reggio nell’Emilia zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern ein Erziehungskonzept. Die sogenannte "Reggio-Pädagogik" schreibt dem Raum eine die Lernenden aktivierende Rolle zu. Der Raum fand somit als "dritter Pädagoge" Eingang in die weltweit angesehenen elementarpädagogischen Konzepte der Reggio-Pädagogik.

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4. Welches ist kein verbreitetes Organisationsmodell für die individuelle Nutzung von Lernräumen?

Erläuterung
Neue Konzepte für den Schulbau nehmen vor allem eine flexible und individuellere Raumnutzung in den Blick: beim Klassenraum-Plus-Modell wird das bestehende Klassenzimmer um weitere Flächen ergänzt, die eine größere Differenzierung möglich machen sollen; beim Cluster-Modell nutzen mehrere Klassen einen Pool von Räumen gemeinsam und kombinieren diese unterschiedlich; die sogenannte Lernlandschaft funktioniert völlig ohne Klassenzimmer und kreiert Lernsituationen im offenen Raum. Das Forum-Modell ist als solches nicht benannt.

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5. In welcher deutschen Stadt wurde das Konzept der Lernhausschule des Schulbauberaters Rainer Schweppe für alle Grundschulen zur Grundlage genommen und als Modell etabliert?

Erläuterung
Rainer Schweppe leitete 2016 und 2017 die Facharbeitsgruppe Schulraumqualität des Landes Berlin und war auch in München im Bereich Schulbau tätig. In der nordrhein-westfälischen Stadt Herford realisierte er zusammen mit den Universitäten Duisburg-Essen und Paderborn das "Herforder Modell" für alle Grundschulen: Hier entstanden die ersten sogenannten "Lernhausschulen", die aus mehreren, jahrgangsübergreifenden Lernhäusern bestehen. Innerhalb einer solchen ‚kleinen Schule in der großen’ sollten Zusammenhalt gefördert werden, jahrgangsübergerifender Unterricht stattfinden können und eigene pädagogische oder thematische Schwerpunkte umgesetzt werden.

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6. Welcher Grundgedanke liegt dem Konzept der mobilen Pop-Up-Schule "T(o)uring-Schule" zugrunde?

Erläuterung
Die T(o)uring-Schule unterstützt öffentliche Schulen im Rahmen von Projekttagen zum Thema Internet der Dinge. Ziel ist es, die Kritikfähigkeit der Lernenden zu stärken und Handlungsfähigkeit in einer digitalen Gesellschaft zu entwickeln. Dabei geht das Projekt davon aus, dass das Internet ein sozialer Raum ist, dessen Mechanismen auch analog erlern- und erfahrbar ist.

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7. Was verbirgt sich hinter dem Modell "Open Classroom", das bereits nach dem Zweiten Weltkrieg in Großbritannien und den USA erprobt wurde?

Erläuterung
Vor allem im englischen Sprachraum breiteten sich offene Klassenzimmer ("open classrom" bzw. "open plan"-Schulen) aus: Man ging davon aus, dass offene Räume – also Schulen ohne eingezogene Klassenraumwände – Kreativität fördern und offene, mündigere Bürgerinnen und Bürger hervorbringen konnte.

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8. Bibliotheken als öffentliche Lernorte und Coworking Spaces spielen eine immer größere Rolle für Gemeinden und Kommunen. Was gehört nicht zur zukünftigen Wunsch-Ausstattung von Bibliotheken als Lernort der Zukunft?

Erläuterung
Zu intelligenten Möbeln, Büchern und Ausleihsystemen in Bibliotheken wird bereits intensiv geforscht. Intelligente Menschen nutzen zwar häufig Bibliotheken, sind aber nicht die einzige Zielgruppe. Denn Bibliotheken sollen für alle Menschen da sein.

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