Bundesminister Thomas de Maizière sprach von vielen guten Anwendungen, aber teilweise auch Doppelungen und fehlender Abstimmung. Nicht nur eine bessere Zusammenarbeit der Initiativen sei notwendig, sondern auch eine bessere Abstimmung unter den Geldgebern.
Unter anderem wurden folgende Forderungen im Rahmen der Veranstaltung formuliert:
Geflüchtete immer bei der Entwicklung von Lösungen und Projekten beteiligen
Stellen für Austausch, Wissenstransfer, Kontakt, Kooperationen schaffen
Doppelungen vermeiden, keine Insellösungen
Bewertungen zulassen: Was funktioniert gut, welches Projekt ist weniger zielführend?
Koordination von Ministerien, Kommunen, Unternehmen, NGOs, Stiftungen und Kirchen
Fokussierung auf weniger Projekte, die aber konsequenter unterstützt und vermittelt werden
Nachhaltigkeit: Das Thema "Geflüchtete und erfolgreiche Integration" über mehrere Jahre denken
Marketing, Vermittlung und Verbreitung werden oft nicht ausreichend bei den Projekten mitgedacht
Verbesserung und insbesondere Beschleunigung der Prozesse bei Ausschreibungen und Vergaben des BMI, um schnell agieren zu können
Im Rahmen des folgenden Barcamps hat auch werkstatt.bpb.de die bisherigen Ergebnisse im Kontext "Geflüchtete & Bildung" in einem Workshop präsentiert und diskutiert:
Zielgruppen und deren Bedarfe genau definieren
Projekte und einfache Materialien zu Themen wie Geschichte, Politik, Ethik etc. sind noch unterrepräsentiert
Lehrende und Coaches, die mit Neuankömmlingen arbeiten, brauchen dringend Methodenkompetenz (Fortbildung), aktuelle Materialien und pädagogische Unterstützung
Die vorhandenen Materialien und Angebote sind oft nicht "frei", also nicht teilbar, aktualisierbar etc. (CC-Lizenzen oft noch nicht bekannt )
Gezielte, mehrsprachige Angebote und Materialien für jugendliche Geflüchtete und Kinder werden benötigt (bzw. Bildungsangebote und -kanäle, die diese besser erreichen)
Integrative Angebote fehlen, also Konzepte, um alle Bildungsakteure zu beteiligen (Lehrende, Lernende, Eltern, Betreuende, Notunterkünfte etc.)
Visuelle, kompakte Bildungsangebote sind mit Blick auf die geflüchteten Schülerinnen und Schüler gefordert, mehr dynamische Inhalte mit "NEWS-Charakter", weniger statische Apps
Verstärkt mit Social Media arbeiten, Social-Media-Peers etablieren
Ausbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Ein stärkerer (deutschlandweiter) Austausch zwischen den Lehrenden und Akteuren sowie die Weitergabe von Erfahrungen
Interner Link: Hier finden Sie die Präsentation des Workshops als PDF.
Unter dem Hashtag Externer Link: #DigiFG kann man auf Twitter weitere Meinungen und Ergebnisse des Digitalen Flüchtlingsgipfels nachverfolgen.