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Lernumgebung „Zwangsarbeit 1939 – 1945“ | Ausprobiert | bpb.de

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Lernumgebung „Zwangsarbeit 1939 – 1945“

/ 2 Minuten zu lesen

In der neuen Online-Lernumgebung "Lernen mit Interviews: Zwangsarbeit 1939 – 1945" berichten sieben Überlebende in Videointerviews von ihrer Zeit als Zwangsarbeiter in der NS-Zeit. Das Bildungsangebot für Lernende ab 14 Jahren wird durch Hintergrundfilme, Zusatzmaterialien und interaktive Aufgaben ergänzt. Wie bewährt die Plattform sich im Unterricht?

Die neu entwickelte Online-Anwendung "Lernen mit Interviews" ist ein kompetenzorientiertes Unterrichtsangebot für Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren. (© Freie Universität Berlin, Center für Digitale Systeme, Archiv "Zwangsarbeit 1939-1945")

Über 13 Millionen Menschen mussten zwischen 1939 und 1945 für das nationalsozialistische Deutschland Zwangsarbeit leisten. Um die Erinnerung an die Opfer lebendig zu halten und die Funktionsweisen des Systems Zwangsarbeit darzustellen, hat die bpb in Kooperation mit der Freien Universität Berlin ein Externer Link: Dossier zum Thema veröffentlicht und stellt die von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" geförderte neue Lernumgebung Externer Link: "Lernen mit Interviews: Zwangsarbeit 1939 – 1945" vor. Sie ist ein Unterrichtsangebot für Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren und beruht auf dem Interview-Archiv Externer Link: "Zwangsarbeit 1939 – 1945. Erinnerungen und Geschichte".

In der Online-Lernumgebung berichten sieben Überlebende in Videointerviews von ihren Erfahrungen in Zwangsarbeitslagern und Fabriken und ihrem Leben vor und nach dieser Zeit. Ein Beispiel ist Helena Bohle-Szacki, die über ihre Erlebnisse als deutsch-jüdische Polin während des Nationalsozialismus, ihre Zeit im Konzentrationslager und ihre spätere Emigration nach Deutschland berichtet. Detailliert und deutlich intensiver als eine rein schriftliche Dokumentation es vermag, schildert sie im Interview die Erlebnisse ihrer Familie – von den dunklen Zeiten wie der Ermordung der Schwester und der Erschöpfung durch die Arbeit im Lager, aber auch über die wenigen hellen Momente wie die intensive Freundschaft, die sie zu einer Mitgefangenen aufbaute.

Über die Videointerviews hinaus stehen zwei Hintergrundfilme über Zwangsarbeit und Entschädigung sowie über Oral History als Quelle zur Verfügung. Zusatzmaterialien und Aufgaben unterstützen ein forschendes Lernen und ermöglichen eine individuelle Auseinandersetzung mit einzelnen Aspekten des Themas. So hält die Lernumgebung weitreichende Informationen in Form einer Zeitleiste und eines eigens angelegten Lexikons mit Begriffen zum Thema Zwangsarbeit bereit. Außerdem beinhaltet sie zahlreiche Dokumente wie beispielsweise Auszüge aus Verordnungen, zeitgenössische Zeitungsartikel oder historische Bilder. Neben den thematischen Inhalten bietet die Plattform auch Methodentipps: Hier können Lernende zum Beispiel erfahren, was bei der Betrachtung eines historischen Bildes zu bedenken ist oder worauf bei der Analyse eines Interviews mit Zeitzeugen geachtet werden muss.

Die Lernumgebung "Zwangsarbeit 1939 – 1945" im Test

Bis zum 12. April 2017 haben Lehrende und pädagogische Fachkräfte die Lernumgebung "Zwangsarbeit 1939 – 1945" der Freien Universität Berlin für "Ausprobiert" getestet. Die Ergebnisse können Sie in Kürze hier nachlesen.