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Fachtagung "Bildung in einer digitalisierten Welt" | Veranstaltungen | bpb.de

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Fachtagung "Bildung in einer digitalisierten Welt"

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Während 2015 noch über die Bedeutung und zukünftige Förderung von digitaler Bildung diskutiert wurde, geht es nun darum, diese in der Breite umzusetzen – nicht nur in der Schule, sondern in der gesamten Bildungslandschaft. Wie das gelingen kann, darüber diskutierte die SPD-Bundestagsfraktion mit Expertinnen und Experten der Bildungslandschaft in einem Dialogforum am 6. September 2016. Die Werkstatt der bpb war bei der Veranstaltung dabei.

Fachtagung "Bildung in einer digitalisierten Welt" (Maik Meid/Externer Link: flickr/bearbeitet) Lizenz: cc by-sa/2.0/de

"Auf allen Ebenen ist unheimlich viel Bewegung drin", so resümiert die Organisatorin und SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken die Weiterentwicklung des Themenfeldes Digitale Bildung. So hat die Kultusministerkonferenz im April 2016 ein Strategiepapier Externer Link: Bildung in der digitalen Welt veröffentlicht. Außerdem wollen Bund und Länder gemeinsam ihre Aktivitäten beim Thema digitaler Wandel in der Bildung verstärken und erklärten die digitale Transformation des Bildungssystems zu den Schwerpunktthemen für das Jahr 2016. Auch die großen deutschen Stiftungen schlossen sich in den letzten Monaten zusammen, um das Themenfeld gemeinsam zu bearbeiten. Deren Initiative "Forum Bildung Digitalisierung" geht davon aus, dass digitale Medien dabei helfen können, pädagogische Herausforderungen zu bewältigen, das Bildungssystem besser zu machen und mehr Teilhabe und Chancengerechtigkeit zu fördern.

Wesentliche neue Erkenntnisse hat es bei der Veranstaltung am 6. September 2016 nicht gegeben, aber umso mehr wurde die gemeinsame Überzeugung deutlich, dass digitale Bildung entlang der gesamten Bildungskette integriert werden sollte, von der Grundschule bis zur beruflichen Bildung, von den Schülerinnen und Schülern bis hin zu den Lehrenden in den Hochschulen. Gemeinsames Ziel und Selbstverständnis sollte es mit den Worten der Schulleiterin Barbara Mennekes aus Kamp-Lintfort sein, dass Kollegen und Schüler selbstverständlich, aber auch verbindlich mit digitalen Medien arbeiten. Zurzeit sei, so Professor Jürgen Handke, insbesondere in der Hochschullehre, die Diskrepanz zwischen Studierenden und Lehrenden hinsichtlich der Mediennutzung eklatant. Das Konzept Onlinelehre und Lehre vor Ort solle daher seiner Ansicht nach überarbeitet werden. Handke spricht dabei von Disruption (statt von Evolution).

In insgesamt neun Workshops haben sich die Teilnehmenden, zum größten Teil selbst Expertinnen und Experten bzw. Bildungsakteure, dann spezifischen Themen gewidmet.

WS 1: Lehrerbildung im digitalen Wandel WS 2: Digitalisierung der Schule oder Schule in der Digitalisierung WS 3: Intelligente und persönliche Lernnetzwerke für digitales und generationenübergreifendes Lehren und Lernen WS 4: Zukunftsfeste Berufsbildung – Wie sichern wir die Qualität in der Ausbildung WS 5: ichMOOC - und Erweiterte Lernwelten der Volkshochschulen WS 6: Offen für alle? Das neue Selbstverständnis der Hochschule WS 7: Partizipation in der Schule mit digital gestützten Methoden und OER WS 8: Digitalkompetenz oder #PflichtfachInformatik WS 9: Lernen auf dem Shopfloor: Anforderungen, Möglichkeiten, Erfahrungen

Bericht aus Workshop 2 – Digitalisierung der Schule oder Schule in der Digitalisierung

Auch der Workshop wurde vom grundlegenden Tenor getragen, dass die Herausforderungen der Bildung des 21. Jahrhunderts – Heterogenität und individuelle Förderung – mit Unterstützung von digitalen Medien und Methoden besser bewerkstelligt werden könnten. Die geforderten "neuen" (21st Century Skills), wie Kooperation, Kreation, kritisches Denken und Kommunikation wären ohne Digitalisierung nicht erreichbar. Allerdings fehle es an einem integrierten, ganzheitlichen Ansatz bei der Umsetzung. Zurzeit existieren verschiedene Konzepte meist nebeneinander, von Schulnetzwerken, wie z. B. in NRW, über BYOD (Bring Your Own Device) -Ansätzen bis hin zu forcierten Schulentwicklungen oder gar Gründungen von neuen Schulen. Viele Teilnehmende forderten daher, das Kooperationsverbot weiter zu lockern bzw. die wichtige Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen neu zu gestalten. Auch müsse die Trennung der verschiedenen Kompetenzen bei der Ausstattung und Entwicklung von Schule aufgehoben werden, man könne durch das Netz nicht mehr durch innere und äußere Schulangelegenheiten unterscheiden. Der Ruf der einen nach konkreten Handlungsleitfäden wird immer lauter, Konzepte gäbe es genug. Auf der anderen Seite warnen die anderen vor pauschalen Forderungen und vor Aktionismus, denn bei großen Teilen der Zielgruppe sei die Debatte um und die Sensibilisierung für Digitalisierung noch überhaupt nicht angekommen.