Der Wahl-O-Mat wurde in Deutschland speziell für Erst- und Zweitwähler konzipiert: Das Frage-Antwort-Tool fragt die persönliche Meinung zu 38 Thesen ab und stellt sie den Antworten der Parteien gegenüber. Im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung haben Lehrende didaktisches Begleitmaterial zum Wahl-O-Mat entworfen, das speziell für selbstständig arbeitende Lerngruppen ab der zehnten Klasse konzipiert ist. Am häufigsten wurde von den Testenden eines der Interner Link: Kurzmodule in der Praxis erprobt.
"Auf den ersten und den zweiten Blick ist das Material in der Breite wie in der Tiefe ausgereift."
(Mitarbeiter der Universität Flensburg)
Der überwiegende Teil der Lernenden, die am Test teilnahmen, zählten zur Sekundarstufe I und II, die meisten von ihnen Schüler und Schülerinnen an Gymnasien. Auch an außerschulischen Institutionen wie der Hochschule wurde das Material auf die Probe gestellt. Die Unterrichtsfächer, in denen das Material zum Einsatz kam, sind in der großen Mehrheit Politik, Sozialkunde und Gemeinschaftskunde.
Aktualität und Abwechslung im Unterricht
Alle Lehrenden haben den Aufgaben des Unterrichtsmaterials eine große Relevanz für ihre Zielgruppe zugesprochen. Das Material zum Wahl-O-Mat ist nach Meinung der Testenden für die Bildungspraxis von Bedeutung und mit der Anwendungspraxis im Lehrplan kompatibel. Die Materialien wiesen darüber hinaus eine hohe Aktualität auf und brächten Abwechslung in den Unterricht. Als fehlend nannten die Testenden Begriffserklärungen oder beim Wahl-O-Mat auch eine vergleichende Gegenüberstellung von Parteien zu einem spezifischen Sachthema. Dabei wies eine Lehrkraft darauf hin, dass bei dem Wahl-O-Mat "für Schülerinnen […] möglicherweise überdurchschnittlich mehr Fragen im Bereich Jugend, Demokratie und Bildung" benötigt würden.
"Der Wahl-O-Mat war an sich selbsterklärend, dennoch mussten einige Begrifflichkeiten und Politikthemen im Voraus besprochen werden."
(Lehrerin eines Gymnasiums in Baden-Württemberg)
Insgesamt haben fast alle Testenden dem Unterrichtsmaterial zum Wahl-O-Mat bescheinigt, dass es Anlässe zur kritischen Reflexion und zu Diskussionen gebe. Eine Lehrkraft berichtete: "Die Schüler haben sich viel intensiver mit den inhaltlichen Zielen der Parteien auseinandergesetzt als mit Kopien von Parteiprogrammen". Ebenso bescheinigten Dreiviertel der Testenden dem Material, dass eigenverantwortliches und selbstständiges Lernen der Zielgruppe gefördert würde. Auch aus diesem Grund würden über 90 Prozent der Testenden die Unterrichtsmaterialien zum Wahl-O-Mat wiederverwenden.