In den Unterrichtsmaterialien geht es um folgende Fragen: Welche Bedeutung hat der Zugang zum "Netz" – zu digitalen Diensten und Plattformen – für die gesellschaftliche Teilhabe? Welche Grundsätze sollten für Teilhabe und aktive Partizipation in der "digitalen Welt" gelten?
Unser Alltag, unsere Kommunikation und der Zugang zu Informationen spielen sich zu einem bedeutenden Teil im digitalen Raum ab. Für die Teilhabe am "gesellschaftlichen Leben" nutzen wir zunehmend digitale Dienste und Plattformen. Das bringt einerseits Chancen mit sich. Denn digitale Plattformen können mehr Partizipation ermöglichen. Andererseits besteht das Risiko, dass bestimmte gesellschaftliche Gruppen benachteiligt werden. Soziale Ungleichheiten spiegeln sich im digitalen Raum wider, die Möglichkeiten des Zugangs und die Kompetenzen im Umgang mit digitalen Plattformen sind ungleich verteilt.
Hintergrundinformationen
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Inhaltliche Gliederung und Zielgruppen
Die Unterrichtsvorschläge sind gegliedert in zwei Teile (siehe Tabelle). Die Teile bauen aufeinander auf. Sie können separat durchgeführt werden in Lerngruppen mit jeweils passendem Alter bzw. Lernniveau. In höheren Klassenstufen können sie auch miteinander verbunden werden.
Inhaltliche Gliederung und Zielgruppen
Inhalte | Unterrichtsverlauf & Methoden | |
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Niveau: ab Klasse 7/8 Einstieg | Wie wichtig ist der Zugang zu digitalen Diensten für die Teilhabe? • Die Nutzung digitaler Dienste erleichtert es, sich im Alltag zurechtzufinden und Angebote von Behörden, Unternehmen etc. wahrzunehmen. • Menschen, die keinen Zugang zum Internet haben oder digitale Dienste nicht oder nur eingeschränkt nutzen können, sind im Nachteil. • Grundlegende digitale Dienste – zum Beispiel von Behörden – sollen auch für benachteiligte Gruppen nutzbar sein. Das ist teilweise rechtlich vorgeschrieben. | • Lehrkraft stellt Alltagsanliegen vor; SuS bewerten, wie wichtig digitale Dienste sind, um im Alltag zurechtzukommen. • SuS betrachten diese Dienste aus verschiedenen Perspektiven / mit verschiedenen Bedürfnissen (z.B.: Was ist, wenn ich keinen aktuellen Laptop habe, sondern ein altes Handy und kein Datenvolumen? Wie komme ich mit dem Dienst zurecht, wenn ich wenig geübt im Lesen komplizierter Texte oder im Umgang mit dem Internet bin?) und analysieren Zugänglichkeit wichtiger digitaler Dienste (z.B. Behörden). • SuS recherchieren online und dokumentieren Beispiele für Hindernisse sowie hilfreiche Funktionen und Unterstützungsangebote, die sicherstellen, dass die Dienste von allen genutzt werden können. • SuS entwickeln Argumente und praktische Ansätze für inklusive Online-Angebote. |
Niveau: ab Klasse 7/8 Vertiefung, Reflektion Möglichkeiten zur Differenzierung an mehreren Punkten des Unterrichts-verlaufs | Kann ich mit Apps und Social Media etwas in der "realen Welt" bewegen? • Social Media-Plattformen ermöglichen es, viele Menschen zu erreichen. • Die Reichweite kann auch genutzt werden, um auf eigene Anliegen oder Missstände aufmerksam zu machen und andere zu mobilisieren. • Welche Möglichkeiten gibt es, um sich online für bestimmte Anliegen einzusetzen? • Was sind die Voraussetzungen und Erfolgsbedingungen? • Chancen und Grenzen ausgewählter Beteiligungsmöglichkeiten | • Lehrkraft stellt Beispiele für verschiedene Formen der Online-Beteiligung vor. • SuS recherchieren online konkrete Beispiele und fertigen eine digitale Dokumentation an (kommentierte Screenshots) • SuS formulieren eigenes Anliegen • Rahmenbedingungen für Entscheidungen bezüglich des Anliegens werden geklärt: Akteure, Prozess der Entscheidungsfindung • SuS entwickeln Ideen, ein Beteiligungsformat für das eigene Anliegen umzusetzen. • Umsetzung einer digitalen Skizze ("Mockup") für ein ausgewähltes Format • Diskussion & Bewertung: Chancen und Grenzen der untersuchten digitalen Beteiligungsmöglichkeiten in Bezug auf das eigene Anliegen |
Weitere Unterrichtsvorschläge siehe