Wer Bescheid wissen will, informiert sich vielseitig
Seriöse Nachrichtenmedien berichten regelmäßig über aktuelle Ereignisse und verschiedene Themen. Bei News werden die Quellen genannt, Meinungen und Werbung sind klar gekennzeichnet. In Deutschland gibt es viele solcher Medien und Ihr könnt diverse News-Angebote ausprobieren: Fernsehnachrichten, Radiosendungen, journalistische Webseiten, Zeitungs-Apps, Newsletter oder Push-Nachrichten – alles ist erlaubt.
Seriöse Nachrichten statt Fake News (© bpb)
Seriöse Nachrichten statt Fake News (© bpb)
Jeder hat ein Lieblingsmedium, aber wer mehrere Medien verfolgt, erfährt auch mehr. Also wenn Euch ein Thema besonders interessiert, macht Euch schlau, wer darüber berichtet. Sucht eine zweite Quelle und Hintergrundmaterial oder sprecht mit Freundinnen, woher sie ihre Informationen bekommen. Je mehr Perspektiven Ihr kennt, desto besser wisst Ihr Bescheid. Aber Achtung: gerade bei komplexen Themen wie Migration oder Globalisierung kann es schwierig werden, nur nach "wahr“ oder "falsch“ Ausschau zu halten. Dann geht es eher darum, die verschiedenen Bestandteile, Standpunkte und Argumente zu checken und sich daraus eine eigene Meinung zu bilden.
Tipp: Verfolgt jeden Tag 15 Minuten die Nachrichten bei einem Medium Eurer Wahl – und wechselt jede Woche das Medium, um die Unterschiede zu erfahren!
Tipps für Fake-Checker
Falls Ihr eine Nachricht anzweifelt, zum Beispiel weil die Überschrift extrem krass klingt oder die Quellen unklar bleiben, googelt das Thema zusammen mit dem Begriff "fake“. Oder besucht Checker-Webseiten wie Externer Link: Mimikama, Externer Link: Bildblog.de, Externer Link: Übermedien, Externer Link: Hoaxmap oder Externer Link: faktenfinder.tagesschau.de. Auf diese Art findet Ihr oft schnell erste Hinweise.
Wer steckt hinter der Nachricht?
Deutsche Webseiten beginnen in der Regel mit "www“, tragen den Namen des Mediums und enden auf "de“. Zum Beispiel: "Externer Link: www.bpb.de“. Eine verdächtige Adresse hingegen wäre "cat.www.bpb.de.meowbify.com“. Außerdem lohnt bei neuen Medien immer ein Blick ins Impressum, ob die Macher sich mit Namen und Adresse zu erkennen geben oder ob die Seite nur zum Scherz gemacht wurde.
Tipp: Webseiten mit der Endung "de“ werden beim Denic, dem Deutschen Network Information Center registriert. Auf deren Webseite kann man in der Regel schnell erfahren, wer eine Webseite angemeldet hat und wem sie gehört. Probiert es mal aus: Externer Link: https://www.denic.de/webwhois/
Passen Fotos und Videos zur News?
Ob ein Foto bereits in einem anderen Zusammenhang veröffentlicht wurde, kann man mit Hilfe kostenloser Foto-Tools erfahren, zum Beispiel mit Externer Link: tineye.com oder der umgekehrten Bildersuche von Externer Link: Google. Wenn Fotos sehr geschickt manipuliert wurden, sieht man das nicht sofort, aber es hinterlässt Spuren in der Datei. Wer wissen will, ob ein Bild bearbeitet wurde, kann es bei Externer Link: Izitru oder Externer Link: FotoForensics hochladen.
Ob ein YouTube-Clip bereits anderswo erschienen ist, kann man mit dem Externer Link: YouTube DataViewer checken. Wenn im Video das Logo eines Kanals oder Senders erscheint, aber nicht immer oder nicht immer an derselben Stelle, wurde das Video-Material wahrscheinlich aus verschiedenen Quellen zusammengeschnitten. Und für die Detektive unter Euch: Wenn im Bild markante Gebäude oder Landschaften zu sehen sind, kann man mit Externer Link: Google Maps und Street View überprüfen, ob das überhaupt zum erwähnten Ort passt.
Tipp: Bei YouTube, Facebook oder Instagram findet man bei manipulierten Pics und Clips oft schon in den Kommentaren hilfreiche Fake-Hinweise.
Filter-Tipps:
Kein Tool gibt 100 % Sicherheit, aber je mehr Online-Erfahrungen Ihr sammelt, desto besser findet Ihr Euch im News-Dschungel zurecht.
Je mehr Ihr nachdenkt, Euch informiert und mit der Technik beschäftigt, desto besser könnt Ihr Euch eine persönliche Meinung bilden – und desto seltener lasst Ihr Euch von Fakern belügen.
Klickt Euch durch unsere Tool-Galerie [
Interner Link: Fake-Checker-Tools: Schritt-für-Schritt-Anleitungen ] und probiert es am besten selbst direkt aus!
Quellen:
Sächsische Landeszentrale für politische Bildung: Welchen Medien kann man trauen? Externer Link: http://wtf.slpb.de/wtf/luegenpresse/welchen-medien-kann-man-trauen/
Sebastian Brinkmann: So verifizieren Sie Bilder und Videos aus Facebook, Twitter und Google Plus. Externer Link: http://www.journalisten-tools.de/recherchieren/so-verifizieren-sie-bilder-und-videos-aus-facebook-twitter-und-google-plus
Konrad Weber: Verifikation von Inhalten in Social Media. Externer Link: http://konradweber.ch/angebot/news-verifikation/
Josh Stearns, Leighton Walter Kille: Tools for verifying and assessing the validity of social media and user-generated content. Externer Link: https://journalistsresource.org/tip-sheets/reporting/tools-verify-assess-validity-social-media-user-generated-content
Peter Withoutfield: Amnesty hilft mit neuem Tool Journalisten bei der Beurteilung von Videos aus Krisengebieten. Externer Link: https://www.blogrebellen.de/2014/07/14/amnesty-citizen-evidence-lab/
Michael Gessat: Internetquellen nach Gewalttaten. So kann man Fake-Bilder entlarven. Externer Link: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/schuesse-in-muenchen-so-entlarven-sie-fake-bilder-oder-videos-a-1103631.html
Vera Bauer: Na endlich! – Facebook entwickelt neues Tool gegen Fake News. Externer Link: https://www.mobilegeeks.de/news/na-endlich-facebook-entwickelt-neues-tool-gegen-fake-news/
Verlag W&V: Projekt Owl. Google will härter gegen Fake News in Suchergebnissen vorgehen. Externer Link: https://www.wuv.de/digital/google_will_haerter_gegen_fake_news_in_suchergebnissen_vorgehen
Alle Links wurden zuletzt abgerufen am 27.6.2017.
Zum Zwecke der Gleichstellung wird in unseren Texten frei zwischen Genderformen gewechselt.