Eine megaheftige Überschrift – Skandal!!!
Beiträge von Journalisten, vor allem in Form von Nachrichten, sind normalerweise sachlich und neutral. Wenn die Überschrift eines Textes "reißerisch" ist, Euch sofort wütend, ängstlich oder traurig macht, solltet Ihr vorsichtig sein: Fragt Euch, ob Ihr dem Medium vertrauen könnt, oder ob hier jemand Eure Stimmung oder Meinung beeinflussen will.
Tipp: Guckt mal, ob Ihr die News auch auf den Webseiten bekannter Nachrichten-Medien findet oder zum Beispiel nur bei Facebook. Je weniger Medien darüber sachlich berichten, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Falschmeldung oder um eine wenig vertrauenswürdige Quelle handelt.
Passt das Foto zum Beitrag?
Google Bildersuche (© bpb)
Google Bildersuche (© bpb)
Menschen reagieren auf Bilder. Bilder bleiben oft länger im Gedächtnis als Worte. Macherinnen von Fake News wissen das. Deshalb nutzen sie für ihre falschen Nachrichten oft Fotos, die aus einem ganz anderen Zusammenhang stammen. Tipp: Mit der umgekehrten Bildersuche von Google kann man am Computer – oder über eine App auch übers Smartphone – schnell herausfinden, ob das Foto zur News passt, oder ob es schon früher in einem anderen Zusammenhang veröffentlicht wurde.
Gibt es Quellen und Belege?
Faker verdrehen gern die Fakten, übertreiben oder erfinden falsche "Tatsachen". Oft entlarven sie sich dabei selbst, weil sie ihre Quellen nur schwammig nennen ("neulich war zu hören, dass ein Ausländer…") oder ihre persönlichen Ansichten in Form von Verallgemeinerungen einfließen lassen ("Ich glaube, die meisten Flüchtlinge sind kriminell").
Tipp: Vor allem bei Zitaten und Statistiken kann man mit Suchmaschinen im Internet überprüfen, ob diese stimmen und im richtigen Zusammenhang benutzt wurden.
Wer genau schreibt da eigentlich?
Seriöse Journalistinnen zeigen sich für ihre Berichte verantwortlich. Deshalb steht ihr echter Name am Artikel. Seriöse Medien verraten im Impressum auch ihre Adresse, Telefon-Nummer und E-Mail. Sollten Namen und Kontaktdaten fehlen oder bewusst abwegig klingen, könnt Ihr misstrauisch werden: Wenn "Willi Wahnsinn" auf "hammerkrassenews.org" schreibt und angeblich auf der Wahrheitsstraße in Timbuktu wohnt, handelt es sich wahrscheinlich um einen Fake.
Artikel zu Hatespeech: Screenshot (© bpb)
Artikel zu Hatespeech: Screenshot (© bpb)
Tipp: Gebt den Namen des Journalisten oder der Webseite in Eure Suchmaschine des Vertrauens ein. Zu unseriösen Medien findet man oft schon unter den ersten Suchergebnissen hilfreiche Hinweise. Auch könnt Ihr so erkennen, ob ein für Euch ungewöhnlicher Name einfach aus einem anderen Sprachraum kommt.
Auf welchen Webseiten können wir nachgucken?
Einige Expertinnen haben es sich zur Aufgabe gemacht, umstrittene Meldungen zu überprüfen. Auf ihren Seiten könnt Ihr nachgucken oder sogar nachfragen und um Hilfe bitten. Journalisten stecken hier viel Zeit in die Recherche, um Fake News aufzudecken.