Oray und seine Ehefrau Burcu sind noch nicht lange verheiratet. Sie sind jung, sie lieben sich, necken und zanken sich. Eines Abends kippt ein harmloser Flirt in einen lautstarken Streit um. Am nächsten Tag blockt Burcu die Entschuldigungsversuche von Oray ab. "Talaq, talaq, talaq!", brüllt er wütend auf ihre Mailbox, die islamische Scheidungsformel. Sogleich läuft er zu ihr, damit sie alles löscht. Doch Burcu hört die Nachricht ab. Beim Iman seiner Gemeinde informiert sich Oray über die Folgen: Er muss sich drei Monate lang von Burcu trennen. Erst dann können sie wieder zusammenkommen.
Im Zentrum des Spielfilms "Oray" steht die titelgebende Hauptfigur. Auf der Suche nach sich selbst und ihrem Platz im Leben kommt sie in Konflikt mit der Liebe, der Familie, ihrer Gemeinde und den eigenen Wertvorstellungen. Die Figuren spiegeln sowohl die Vielfalt als auch die Widersprüche postmigrantischer Identitäten in Deutschland wider.
Am Beispiel von Orays Entwicklung beleuchtet der erste Spielfilm von Mehmet Akif Büyükatalay Dynamiken in Männergruppen und zeichnet ein vielschichtiges Bild junger Muslim*innen in Deutschland.
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