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Was ist mit dem Begriff „Abschiebung“ gemeint? Worauf haben Geflüchtete nach ihrer Ankunft in Deutschland gesetzliches Anrecht? Können Geflüchtete die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen? Teste dein Wissen in unserem Quiz!

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Das Wort Asyl bedeutet …

Erläuterung

Das Wort „Asyl“ kommt ursprünglich aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie „sicher“. Es meint heute „sichere Orte“, und eine „Zuflucht für Menschen in Gefahr“. Menschen, die einen Antrag auf Asyl stellen, nennt man Asylbewerber_innen. Sie müssen dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge genau berichten, wie und warum sie in ihrer Heimat verfolgt werden. Dann beurteilt das Amt, ob der oder die Bewerber_in ein Recht auf Asyl hat und in Deutschland bleiben darf.
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Im Jahr 2022 stammten die meisten Menschen, die in Deutschland Schutz suchten, aus …

Erläuterung

Im Jahr 2022 flohen über 1 Million Menschen vor dem Krieg aus der Ukraine nach Deutschland. Außerdem haben insgesamt fast 250.000 Menschen einen Antrag auf Asyl in Deutschland gestellt. Die meisten von ihnen stammten aus Syrien (29 Prozent), gefolgt von Afghanistan (17 Prozent) und der Türkei (10 Prozent).
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Worauf haben Geflüchtete nach ihrer Ankunft in Deutschland gesetzliches Anrecht?

Erläuterung

Der grundlegende Bedarf an Ernährung, Unterkunft, Heizung, Kleidung, Gesundheitspflege und Haushaltsgütern kann entweder durch Sachleistungen oder durch Geldleistungen gedeckt werden. Das bedeutet, dass Asylbewerber_innen an manchen Orten Geld bekommen und selbst einkaufen gehen. An anderen Orten kauft und verteilt der Staat die Kleidung und das Essen. Manchmal gibt es auch Wertgutscheine, die von den Asylbewerber_innen in Geschäften gegen Waren eingetauscht werden können. Die Unterschiede sind so groß, weil die Bundesländer – und teilweise auch die Städte und Gemeinden – selbst darüber entscheiden dürfen, wie sie die Leistungen ausgeben.
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Über eine Million Menschen fliehen wegen des Angriffskriegs von Russland seit 2022 aus der Ukraine nach Deutschland. Welche Unterschiede gibt es bei ihrer Aufnahme in Deutschland zur Aufnahme anderer geflüchteter Menschen?

Erläuterung

Menschen, die seit Februar 2022 vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchtet sind, müssen in Deutschland keinen Asylantrag stellen. Die Europäische Union (EU) hatte zur Aufnahme von Kriegsflüchtlingen kurz nach Kriegsbeginn eine Ausnahmeregelung geschaffen. Den Geflüchteten wird der sogenannte vorübergehende Schutz gewährt. Sie können also in einem einfacheren Verfahren eine Aufenthaltserlaubnis beantragen. Sie dürfen dann auch in Deutschland arbeiten, wenn es die Ausländerbehörde erlaubt (was in der Regel der Fall ist). Die Kinder und Jugendlichen können hier zur Schule gehen. Geflüchtete aus der Ukraine müssen aber auch viele Formulare und Anträge ausfüllen.
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Was kann ein Grund für die Ablehnung eines Asylantrags sein?

Erläuterung

Ein Land gilt in Deutschland als „sicheres Herkunftsland“, wenn die Menschen dort generell keine Angst haben müssen, politisch verfolgt zu werden und sie nicht unmenschlich oder erniedrigend bestraft oder behandelt werden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geht davon aus, dass Personen aus diesen Ländern keinen Schutz in Deutschland brauchen. Die geflüchtete Person muss in ihrem Asylverfahren also das Gegenteil beweisen. Diese Länder gelten in Deutschland aktuell (2023) als sichere Herkunftsländer: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Georgien, Ghana, Kosovo, Mazedonien, Moldau, Montenegro, Senegal, Serbien, alle Mitgliedsstaaten der EU.
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Wie viel Prozent der Menschen, für die 2022 ein Asylantrag in Deutschland gestellt wurde, sind jünger als 18 Jahre?

Erläuterung

Im Jahr 2022 wurden für 81.232 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren Asylanträge gestellt. Das sind über 37 Prozent von allen Antragsteller_innen. Über 7.200 der Kinder und Jugendlichen sind ohne Eltern oder andere Sorgeberechtigte eingereist, man spricht auch von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten. Die meisten von ihnen waren Jungen (91,8 Prozent). Im Sommer 2023 lebten außerdem etwa 346.000 geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in Deutschland. Sie werden hier extra genannt, weil für sie keine Asylanträge gestellt werden müssen.
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Können Geflüchtete die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen?

Erläuterung

Geflüchtete, die die deutsche Staatsangehörigkeit annehmen wollen, müssen viele Bedingungen erfüllen. Diese stehen im Staatsangehörigkeitsgesetz. Sie brauchen in der Regel ein unbefristetes Aufenthaltsrecht und müssen seit mehreren Jahren rechtmäßig in Deutschland leben. Die Frist kann zum Beispiel bei ehrenamtlichem Engagement, sehr guten Sprachkenntnissen oder sehr guten Leistungen in Schule oder Beruf um bis zu zwei Jahre verkürzt werden. Außerdem müssen die Antragstellenden zum Beispiel ihren Lebensunterhalt selbst sichern (ohne Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe) und sich zum Grundgesetz bekennen. Sie dürfen keine schweren Vorstrafen haben. Anfang des Jahres 2024 hat der Bundestag eine Reform des Staatsangehörigkeitsrechts beschlossen. Danach ist eine schnellere Einbürgerung – bereits nach fünf Jahren – möglich. Bisher waren es in der Regel acht Jahre.
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Was ist mit dem Begriff „Abschiebung“ gemeint?

Erläuterung

Werden Asylbewerber_innen abgelehnt, dann müssen sie laut Gesetz aus Deutschland ausreisen. Tun sie das nicht, können sie abgeschoben werden. Abschiebung bedeutet, dass sie gezwungen werden, das Land zu verlassen. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass sie von der Polizei abgeholt und im Flugzeug in ihr Herkunftsland gebracht werden. Mitte 2023 waren etwa 280.000 Menschen in Deutschland ausreisepflichtig, die Hälfte davon sind abgelehnte Asylbewerber_innen. Die meisten von ihnen haben eine Duldung und dürfen daher nicht abgeschoben werden. Rund 55.000 Menschen könnten rechtlich sofort abgeschoben werden, doch dies passiert häufig nicht. Dafür gibt es verschiedene Gründe, zum Beispiel sind viele Personen nicht auffindbar und entziehen sich so der Abschiebung. Einige Parteien und Bundesländer fordern schnellere und vereinfachte Abschiebungen, es gibt immer wieder Diskussionen darüber. Andere Menschen und Organisationen setzen sich wiederum für abgelehnte Asylbewerber_innen ein und fordern, dass sie in Deutschland bleiben können. Sie veranstalten zum Beispiel Proteste, Sitzblockaden und Petitionen.
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Ihre Auswertung

Das Wort Asyl bedeutet …

Erläuterung
Das Wort „Asyl“ kommt ursprünglich aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie „sicher“. Es meint heute „sichere Orte“, und eine „Zuflucht für Menschen in Gefahr“. Menschen, die einen Antrag auf Asyl stellen, nennt man Asylbewerber_innen. Sie müssen dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge genau berichten, wie und warum sie in ihrer Heimat verfolgt werden. Dann beurteilt das Amt, ob der oder die Bewerber_in ein Recht auf Asyl hat und in Deutschland bleiben darf.

Im Jahr 2022 stammten die meisten Menschen, die in Deutschland Schutz suchten, aus …

Erläuterung
Im Jahr 2022 flohen über 1 Million Menschen vor dem Krieg aus der Ukraine nach Deutschland. Außerdem haben insgesamt fast 250.000 Menschen einen Antrag auf Asyl in Deutschland gestellt. Die meisten von ihnen stammten aus Syrien (29 Prozent), gefolgt von Afghanistan (17 Prozent) und der Türkei (10 Prozent).

Worauf haben Geflüchtete nach ihrer Ankunft in Deutschland gesetzliches Anrecht?

Erläuterung
Der grundlegende Bedarf an Ernährung, Unterkunft, Heizung, Kleidung, Gesundheitspflege und Haushaltsgütern kann entweder durch Sachleistungen oder durch Geldleistungen gedeckt werden. Das bedeutet, dass Asylbewerber_innen an manchen Orten Geld bekommen und selbst einkaufen gehen. An anderen Orten kauft und verteilt der Staat die Kleidung und das Essen. Manchmal gibt es auch Wertgutscheine, die von den Asylbewerber_innen in Geschäften gegen Waren eingetauscht werden können. Die Unterschiede sind so groß, weil die Bundesländer – und teilweise auch die Städte und Gemeinden – selbst darüber entscheiden dürfen, wie sie die Leistungen ausgeben.

Über eine Million Menschen fliehen wegen des Angriffskriegs von Russland seit 2022 aus der Ukraine nach Deutschland. Welche Unterschiede gibt es bei ihrer Aufnahme in Deutschland zur Aufnahme anderer geflüchteter Menschen?

Erläuterung
Menschen, die seit Februar 2022 vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchtet sind, müssen in Deutschland keinen Asylantrag stellen. Die Europäische Union (EU) hatte zur Aufnahme von Kriegsflüchtlingen kurz nach Kriegsbeginn eine Ausnahmeregelung geschaffen. Den Geflüchteten wird der sogenannte vorübergehende Schutz gewährt. Sie können also in einem einfacheren Verfahren eine Aufenthaltserlaubnis beantragen. Sie dürfen dann auch in Deutschland arbeiten, wenn es die Ausländerbehörde erlaubt (was in der Regel der Fall ist). Die Kinder und Jugendlichen können hier zur Schule gehen. Geflüchtete aus der Ukraine müssen aber auch viele Formulare und Anträge ausfüllen.

Was kann ein Grund für die Ablehnung eines Asylantrags sein?

Erläuterung
Ein Land gilt in Deutschland als „sicheres Herkunftsland“, wenn die Menschen dort generell keine Angst haben müssen, politisch verfolgt zu werden und sie nicht unmenschlich oder erniedrigend bestraft oder behandelt werden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geht davon aus, dass Personen aus diesen Ländern keinen Schutz in Deutschland brauchen. Die geflüchtete Person muss in ihrem Asylverfahren also das Gegenteil beweisen. Diese Länder gelten in Deutschland aktuell (2023) als sichere Herkunftsländer: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Georgien, Ghana, Kosovo, Mazedonien, Moldau, Montenegro, Senegal, Serbien, alle Mitgliedsstaaten der EU.

Wie viel Prozent der Menschen, für die 2022 ein Asylantrag in Deutschland gestellt wurde, sind jünger als 18 Jahre?

Erläuterung
Im Jahr 2022 wurden für 81.232 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren Asylanträge gestellt. Das sind über 37 Prozent von allen Antragsteller_innen. Über 7.200 der Kinder und Jugendlichen sind ohne Eltern oder andere Sorgeberechtigte eingereist, man spricht auch von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten. Die meisten von ihnen waren Jungen (91,8 Prozent). Im Sommer 2023 lebten außerdem etwa 346.000 geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in Deutschland. Sie werden hier extra genannt, weil für sie keine Asylanträge gestellt werden müssen.

Können Geflüchtete die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen?

Erläuterung
Geflüchtete, die die deutsche Staatsangehörigkeit annehmen wollen, müssen viele Bedingungen erfüllen. Diese stehen im Staatsangehörigkeitsgesetz. Sie brauchen in der Regel ein unbefristetes Aufenthaltsrecht und müssen seit mehreren Jahren rechtmäßig in Deutschland leben. Die Frist kann zum Beispiel bei ehrenamtlichem Engagement, sehr guten Sprachkenntnissen oder sehr guten Leistungen in Schule oder Beruf um bis zu zwei Jahre verkürzt werden. Außerdem müssen die Antragstellenden zum Beispiel ihren Lebensunterhalt selbst sichern (ohne Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe) und sich zum Grundgesetz bekennen. Sie dürfen keine schweren Vorstrafen haben. Anfang des Jahres 2024 hat der Bundestag eine Reform des Staatsangehörigkeitsrechts beschlossen. Danach ist eine schnellere Einbürgerung – bereits nach fünf Jahren – möglich. Bisher waren es in der Regel acht Jahre.

Was ist mit dem Begriff „Abschiebung“ gemeint?

Erläuterung
Werden Asylbewerber_innen abgelehnt, dann müssen sie laut Gesetz aus Deutschland ausreisen. Tun sie das nicht, können sie abgeschoben werden. Abschiebung bedeutet, dass sie gezwungen werden, das Land zu verlassen. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass sie von der Polizei abgeholt und im Flugzeug in ihr Herkunftsland gebracht werden. Mitte 2023 waren etwa 280.000 Menschen in Deutschland ausreisepflichtig, die Hälfte davon sind abgelehnte Asylbewerber_innen. Die meisten von ihnen haben eine Duldung und dürfen daher nicht abgeschoben werden. Rund 55.000 Menschen könnten rechtlich sofort abgeschoben werden, doch dies passiert häufig nicht. Dafür gibt es verschiedene Gründe, zum Beispiel sind viele Personen nicht auffindbar und entziehen sich so der Abschiebung. Einige Parteien und Bundesländer fordern schnellere und vereinfachte Abschiebungen, es gibt immer wieder Diskussionen darüber. Andere Menschen und Organisationen setzen sich wiederum für abgelehnte Asylbewerber_innen ein und fordern, dass sie in Deutschland bleiben können. Sie veranstalten zum Beispiel Proteste, Sitzblockaden und Petitionen.