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Wahl-O-Mat als Podiumsgespräch | Wahl-O-Mat im Unterricht | bpb.de

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Wahl-O-Mat als Podiumsgespräch Unterrichtsmaterial zum Wahl-O-Mat

/ 4 Minuten zu lesen

Oft werden in Schulen Politikerinnen und Politiker für eine Podiumsdiskussion im Vorwahlgeschehen eingeladen. Der Wahl-O-Mat bietet Gesprächsanlässe für diese Runden: Entweder spielen die Parteienvertretungen den Wahl-O-Mat für ihre Partei und kommentieren ihre Position - oder einzelnen Thesen aus dem Wahl-O-Mat werden in einer Podiumsdiskussion für alle Parteien zur Stellungnahme genutzt und diskutiert.

Eine Filmklappe mit der Aufschrift "Du hast die Wahl!" wird bei der Vorstellung des Wahl-O-Mat der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung im Sächsischen Landtag zugeschlagen. (© picture-alliance/dpa, Zentralbild | Robert Michael)

Interner Link: Wahl-O-Mat als Podiumsdiskussion


Zielgruppe Schülerinnen und Schüler einer Podiumsdiskussion der Parteien zur anstehenden Wahl in der Schule (oder Interviewgrundlage für eine Schülerzeitung)
Beteiligte Kandidatinnen und Kandidaten des Wahlkreises der Parteien
Ziel Ziel ist es, bei einer Podiumsdiskussion der Parteien in der Schule (oder einem Interview der Schülerzeitung) mit dem Wahl-O-Mat die relevanten Inhalte des Wahlkampfes herauszustellen und unterschiedliche Positionen zu Wahlkampfthemen kennenzulernen und zu diskutieren.
Aufwand technisch mittel, organisatorisch/personell mittel
Material

  • Notebook/PC, ggfs. Beamer für das Publikum

  • evtl. zusätzliche Infomaterialien zur Wahl (Parteien, Landes- oder Bundeszentrale für politische Bildung etc.)

Links

  • online- oder offline-Version Wahl-O-Mat (Download bei Externer Link: www.wahlomat.de )

  • gezielte Links auf weiterführende Informationen zu den einzelnen Thesen findet man in der Detailauswertung des Wahl-O-Mat über das Info-Symbol neben der These.


  • Zum Recherchieren: Externer Link: www.bpb.de, Parteiseiten, ggfs. lokale Presse

Veranstaltungsformat

Bei jede Onlineschaltung eines neuen Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb werden die Vertreterinnen und Vertreter der Parteien im Rahmen einer Pressekonferenz eingeladen, den neuen Wahl-O-Mat als erstes zu spielen. Die Spannung liegt in der Frage, ob die Politikerinnen und Politiker im Wahl-O-Mat-Ergebnis bei ihrer Partei die größte Übereinstimmung finden und wie sie sich inhaltlich zu den einzelnen Thesen äußern.

Dieses Veranstaltungsformat kann auch bei Veranstaltungen mit Politikerinnen und Politiker im schulischen Rahmen eine gute atmosphärische Grundlage und zahlreiche thematische Anknüpfungspunkte für eine weiterführende Diskussion bieten.

Allgemeine Tipps

  • Podiumsdiskussionen in Schulen sollten durch ein Moderationsteam vorbereitet und durchgeführt werden.

  • Wenn es die Räumlichkeiten und die Größe der Veranstaltung zulassen, sollten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, die Politikerinnen und Politiker beim Durchspielen zu beobachten (z.B. über eine Beamerprojektion), um nicht nur das Endergebnis, sondern auch die Positionen zu einzelnen Thesen verfolgen zu können. Die Politikerinnen und Politiker haben dabei auch die Gelegenheit, ihre Positionen kurz zu kommentieren.

Moderationsvarianten

Moderation - Podiumsdiskussion


Bei einer Veranstaltung mit mehreren Politikerinnen und Politikern kann der Einstieg über das gleichzeitige Durchspielen des Wahl-O-Mat (an Laptops, PCs, Tablets oder Smartphones) erfolgen. Wenn alle Politikerinnen und Politikern ihr Ergebnis erhalten haben, welche Partei ihnen aufgrund Ihrer Eingabe am nächsten steht, werden sie reihum zu ihren Ergebnissen befragt. Nun können ganz verschiedene Aspekte aus dem Wahl-O-Mat durch die Moderation angesprochen werden: etwa Stellungnahmen der Parteien zu einzelnen - vorher von der Moderation ausgesuchten – Thesen, mögliche Überschneidungen zu anderen Parteien oder auch persönliche Abweichungen zur offiziellen Parteiposition der eigenen Partei erläutert und diskutiert werden.

Wichtig ist hierbei, dass sich die Moderation zuvor einen genauen Plan der möglichen Fragen erstellt, darauf achtet, dass alle Parteienvertreter abwechselnd antworten können und dass die einzelnen Personen zu jeder Frage nur eine maximale Redezeit bekommen (etwa 1 Minute). Das Zeitmanagement bei einer Podiumsdiskussion ist sehr wichtig, damit die Diskussionen dynamisch und abwechslungsreich werden und nicht eine Person diese dominiert. Auch ist es für das Publikum sehr wichtig, dass der Zeitrahmen der Veranstaltung genaustens eingehalten wird.

Moderation - Interview

Das Wahl-O-Mat-Interview mit einem Politiker oder einer Politikerin ist - anders als in einer Podiumsrunde - weniger auf die Konfrontation unterschiedlicher Meinungen angelegt, sondern versucht einem Interviewgast einen Gesprächsraum zu schaffen, in dem er seine Haltung, sein Meinungsspektrum und seine Beweggründe auffächern kann.

Der Wahl-O-Mat liefert dabei den Leitfaden für das Gespräch. Der Reiz und die Spannung dieses Szenarios besteht in der Wechselwirkung zwischen dem freien, individuellen Gespräch und den strengen Spielregeln des Wahl-O-Mat: Der Gast kann zu jeder These seine persönliche Meinung äußern und Differenzierungen darlegen. Dennoch verlangt der Wahl-O-Mat von ihm eine eindeutige Positionierung zu einer konkreten These. Die Moderation kann vorab entscheiden, ob über alle 38 Thesen des Wahl-O-Mat gesprochen werden soll oder nur über eine Auswahl.

Infoblatt Wahl-O-Mat Moderation

Rolle


Die Rolle des Moderators oder der Moderatorin beim Wahl-O-Mat-Durchlauf mit Gästen ist die eines Dramaturgen. Die Moderation darf einerseits den gesamten Spannungsbogen, der auf das Wahl-O-Mat-Ergebnis zielt, nicht verlieren. Andererseits muss darauf geachtet werden, nicht zu schnell vorzugehen und genügend Raum für die inhaltlichen Ausführungen zuzulassen.

Die Moderation muss dafür immer drei "Akteure" im Blick behalten: die Gesprächspartner, den Wahl-O-Mat und das Publikum.

Bei einem Einzelgespräch steht der/die Interviewer/in selbst im Gespräch mit dem Gast und befragt ihn zu den jeweiligen Thesen.

Bei einem Gespräch mit zwei oder mehreren Gästen wird der moderierende Aspekt stärker: die Gäste sollen möglichst miteinander ins Gespräch über die anstehende These gebracht werden.

Ablauf


Beim Interview bzw. Gespräch mit mehreren Personen zum Wahl-O-Mat liest die Moderation jeweils die These vor und bittet die Gesprächspartner um eine Stellungnahme. Ist die Moderation gut auf die Gesprächspartner vorbereitet, kann sie auch gezielter und konkreter nachfragen.

Weitere Tipps für die Moderation

  • Versuchen Sie nicht, Ihre Gesprächspartner/innen während eines Durchlaufs zu beeinflussen.

  • Achten Sie darauf, dass der Fokus des Interesses zwar auf der größten Übereinstimmung mit einer Partei liegt, dies aber nur einen Teil des Wahl-O-Mat-Ergebnisses darstellt. Die Betrachtung der Übereinstimmungen bzw. Differenzen mit den weiteren Parteien ist häufig ebenso spannend.

  • Weisen Sie darauf hin, dass in der Detailansicht das individuelle Ergebnis für die einzelnen Thesen nachvollzogen werden kann und die Parteien hier Erläuterungen zu ihren jeweiligen Positionen hinterlegt haben.

  • Entscheiden Sie vorab, ob über alle 38 Thesen des Wahl-O-Mat gesprochen werden soll oder nur über eine Auswahl.

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