Aufgaben und Methoden besitzen ein unterschiedliches "Risikoniveau". So kann eine Aufgabe bspw. lauten, etwas Persönliches von sich aufzuschreiben, aber auch etwas Persönliches einem anderen oder einer Gruppe mitzuteilen oder gar es vor der ganzen Klasse zu präsentieren. Während die erste Aufgabenstellung noch ein geringes Risikoniveau aufweist, steigt das Risikoniveau bei den anschließend genannten Aufgaben zunehmend. Aufgaben mit sehr hohem Risikoniveau können bspw. zu negativen Emotionen, Spannungen oder zur Arbeitsverweigerung führen. Ähnliche Steigerungen des Risikoniveaus wie in der vorgestellten Aufgabe sind z. B. auch bei Aufgaben und Methoden mit Köperkontakt, neuen Arbeitsformen oder unklaren Rollenverteilungen denkbar. Vor einer neuen Aufgabe oder dem Einsatz einer neuen Methode sollte daher immer erwogen werden, ob deren Risikoniveau für die einzelnen Gruppenmitglieder angemessen ist. Gegebenenfalls können zunächst vorbereitend Aufgaben und Methoden mit geringerem Risikoniveau eingesetzt, Alternativaufgaben bereitgehalten oder die Möglichkeit zum Ausstieg oder zu Abwandlung der Aufgabe gegeben werden.