Die Übungen werden mit der ganzen Klasse durchgeführt. Bei größeren Gruppen ist es günstiger, Teilgruppen zu bilden. Je nach der Befindlichkeit der Klasse ist es wichtig, die folgenden Übungen in getrennten Jungen- und Mädchengruppen durchzuführen.
Achtsamkeiten
Es sollte darauf geachtet werden, dass ein hohes Vertrauen in der Klasse zwischen Lehrkraft und Schüler/innen sowie zwischen den Schüler/innen untereinander besteht.
Da diese Übungen viel Körperkontakt erfordern und somit ein hohes Risikopotential in sich tragen, ist es wichtig, dass die Schüler/innen bereits wenig Scheu vor Körperkontakt haben.
Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass es zu keiner Ausgrenzung kommt.
Wer war es? – Variante 1
Ein Schüler oder eine Schülerin liegt mit dem Bauch auf dem Boden und schließt dabei die Augen.
Die anderen sitzen um ihn/sie im Kreis herum.
Der Spielleiter bestimmt jemanden, der/die sich leise an die Person heranschleicht und mit einer Massage anfängt.
Auf ein Klatschen hin beendet die Person die Massage und der nächste Schüler bzw. die nächste Schülerin wird bestimmt.
Nach einem erneuten Klatschen setzt sich auch diese Person in den Kreis.
Nun öffnet der Schüler bzw. die Schülerin die Augen und schaut sich die anderen an.
Nach kurzer Zeit muss er/sie die Personen nennen, die ihn massiert haben.
Danach kommt ein anderes Kind an die Reihe.
Wer war es? – Variante 2
Drei Schüler/innen sitzen nach vorne gebeugt nebeneinander auf Stühlen. Sie halten dabei die Augen geschlossen.
Auf ein Zeichen hin schleichen sich drei Schüler/innen von hinten an die drei heran und massieren ihnen sanft den Kopf und den Nacken.
Auf ein Zeichen des Spielleiters hin tauschen die drei massierenden Kinder die Plätze.
Die drei Massierten bleiben aber auf ihren Stühlen sitzen.
Die Massagen beginnen von vorne.
Nachdem ein letztes Mal die drei Masseure die Plätze getauscht haben, so dass jeder von ihnen alle drei Kinder einmal massiert hat, schleichen sich drei wieder zur Gruppe zurück.
Danach beraten die anderen drei Schüler/innen untereinander, wer wohl die Masseure gewesen sind und in welcher Reihenfolge sie von wem massiert worden sind und äußern anschließend ihre Vermutung. Danach kommt eine andere Gruppe an die Reihe.
Wer war es? – Variante 3
Die Hälfte der Schüler/innen sitzt auf Stühlen und bildet einen nach innen gerichteten Sitzkreis. Sie schließen die Augen.
Die anderen Schüler/innen stellen sich nun hinter die Sitzenden und beginnen mit einer sanften Kopf- und Nackenmassage.
Auf ein Zeichen hin wechseln die Masseure ihren Standort, indem sie zum Beispiel drei Stühle weiter nach rechts gehen. Dort angekommen, fangen sie wieder mit den Massagen an.
Auf ein weiteres Zeichen hin verändern sie noch einmal in beliebiger Form ihren Standort.
Nun öffnen die anderen Schüler/innen die Augen und erraten, wer sie massiert hat.
Danach tauschen die beiden Teilgruppen ihre Rollen. Die eben noch massierenden Schüler/innen können nun Massagen genießen.
InfokastenHintergrundliteratur:
Hennig, G., (2005): Soziales Lernen in verschiedenen Schulformen. Reader des Landesinstitutes für Schule in Bremen, Teil 1: Uli Boldt, Stärkung des Selbstvertrauens. Geschlechtsspezifische Ansätze zur Jungen- und Mädchenarbeit, Bremen: o. V.