Ziele
Die Schüler/-innen vertiefen ihre Kenntnisse über die sozialen Teilhaberechte, zivilen Schutzreichte und politischen Teilhaberechte.
Sie erkennen, dass ihre fundamentalen Wünsche und Bedürfnisse Rechte darstellen.
Benötigtes Material
Die 3 Plakate: soziale Teilhaberechte (rot), zivile Schutzrechte (gelb) und politische Teilhaberechte (orange) aus Baustein 2
- Interner Link: Arbeitsblatt (UE 3.2.2 AB 1): Namen für die Gruppenbildung "Menschenrechtsaktivisten"
- Interner Link: Arbeitsblatt (UE 3.2.2 AB 2): Karten mit der Formulierung: "Jeder Mensch hat das Recht auf: …"
- Interner Link: Arbeitsblatt (UE 3.2.2 AB 3): Neue Überschriften "Rechte"
Reißzwecken oder Klebstoff
Vorbereitung
Machen Sie entsprechend der Größe Ihrer Klasse kleine Papierkarten mit den Namen Mandela, Gandhi und de Gouges fertig und falten Sie diese zu kleinen Papierkügelchen zusammen. [Interner Link: PDF UE 3.2.2 AB 1 Namen für die Gruppenbildung Menschenrechtsaktivisten]
Übung zur Gruppenbildung
Erinnern Sie noch einmal an die drei Personen, die die Schüler/-innen zuvor im Film kennen gelernt haben. Sagen Sie den Schüler/-innen, dass sie nun selber Menschenrechtsaktivistinnen und Menschenrechtsaktivisten sind und Rechte formulieren werden.
Die Schüler/-innen gehen kreuz und quer im Klassenzimmer umher. Sie sind alle still und unterhalten sich nicht. Während die Schüler/-innen umhergehen, reichen Sie den Schüler/-innen in einem Karton oder einer Schale die vorbereiteten Papierkügelchen. Jede/r darf sich ein Kügelchen nehmen. Alle gehen dabei einfach weiter im Klassenzimmer umher. Beim Gehen öffnen die Schüler/-innen die Papierkügelchen.
Jede/r, der/die den Namen derselben Menschenrechtsaktivistin oder desselben Menschenrechtsaktivisten auf dem Zettel hat, bildet eine Gruppe und geht zu einem Gruppentisch. Der Name der jeweiligen Aktivistin oder des Aktivisten bildet den Namen der Gruppe. Jede Gruppe widmet sich der Bearbeitung einer Rechtsdimension, d.h. einem Plakat.
Durchführung
Betrachten Sie zusammen mit den Schüler/-innen noch einmal die Plakate mit den unterschiedlichen Kategorien und lesen Sie noch einmal die drei Überschriften:
1) Was ich unbedingt brauche. (soziale Rechte) 2) Was darf niemand mit mir machen? (zivile Schutzrechte) 3) Wo will ich mitmachen? Was darf ich entscheiden? Was brauche ich, um mitentscheiden zu können? (politische Teilhaberechte)
Bilden Sie nun drei Arbeitsgruppen (siehe Übung zur Gruppenbildung [LINK]). Jede Arbeitsgruppe wird mit der Aufgabe betraut, auf der Grundlage der formulierten Wünsche und Bedürfnisse die entsprechenden Rechte zu formulieren.
Verteilen Sie anschließend einen Stapel Karten mit der Formulierung "Jeder Mensch hat das Recht auf…". [Interner Link: PDF UE 3.2.2 AB 2 Karten mit der Formulierung Jeder Mensch hat das Recht auf]
Nun sind die Schüler/-innen selbst Vertreterinnen und Vertreter der Rechte des Menschen. Sie sollen aus den Bedürfnissen, die auf den Plakaten stehen, Rechte formulieren. Dabei fängt jeder Satz folgendermaßen an:
Jeder Mensch hat das Recht auf: …
Geben Sie einige Beispiele, falls den Schüler/-innen die Aufgabe nicht klar ist (z. B. können das Bedürfnis und der Wunsch nach Bildung mit dem Satz: "Jeder hat das Recht auf Bildung" allgemein formuliert werden). Dieser Schritt von den Bedürfnissen hin zu den Rechten ist sehr zentral für das Verständnis von Menschenrechten und zugleich didaktisch und kognitiv sehr anspruchsvoll. Daher können Sie sich und den Schüler/-innen viel Zeit lassen.
Nach der Gruppenarbeitsphase stellt jede Gruppe ihre Ergebnisse vor. Die formulierten Rechte werden auf die Plakate gepinnt oder geklebt, auf denen vorher die Wünsche festgehalten waren. Halten Sie dabei die Reihenfolge der Plakate in 1. soziale Teilhaberechte (rot), 2. zivile Schutzrechte (gelb) und 3. politische Teilhaberechte (orange) bei, damit sich die Dimensionen besser einprägen.
Falls andere Gruppen Ergänzungen machen möchten, lassen Sie dies zu und nehmen Sie die Vorschläge mit auf.
Ergebnissicherung
Versuchen Sie im Anschluss, mit den Schüler/-innen über die Ergebnisse ihrer Arbeit zu diskutieren. Greifen Sie einzelne Rechte auf und fragen Sie, warum diese als Rechte formuliert wurden. Hier sollten die Schüler/-innen darin bestärkt werden, möglichst viele Argumente zu bringen.
Achten Sie auch darauf, dass Sie evtl. Ergänzungen vornehmen, falls wichtige Rechte an dieser Stelle nicht benannt wurden. Falls wichtige Rechte fehlen, fragen Sie die Schüler/-innen, warum diese nicht mit dabei sind, und Ergänzen Sie diese noch, z. B. das Recht
auf Nahrung,
auf Kleidung,
auf Bildung,
auf freie Meinungsäußerung
auf freie Religionsausübung
auf körperliche Unversehrtheit oder
auf Gleichbehandlung.
Am Schluss der Stunde können die alten Überschriften der drei Plakate mit den neuen, als Recht formulierten Überschriften überklebt werden: [Interner Link: PDF UE 3.2.2 AB 3 Neue Überschriften Rechte]
Teilhaberechte: Neue Überschriften
alte Überschrift | neue Überschrift |
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Was brauche ich unbedingt? (soziale Teilhaberechte) | Soziale Teilhaberechte: Ich habe das Recht, Dinge zu haben, die ich zum Leben brauche und die mir im Leben wichtig sind. |
Was darf niemand mit mir machen? (zivile Schutzrechte) | Zivile Schutzrechte: Ich habe das Recht, dass niemand Dinge mit mir tut, die ich nicht möchte. |
Wo will ich mitmachen? Was darf ich entscheiden? Was brauche ich, um mitentscheiden zu können? (politische Teilhaberechte) | Politische Teilhaberechte: Ich habe das Recht mitzuentscheiden und mitzumachen. |