Benötigtes Material
einfache Schnüre oder Bindfäden (Länge ca. 20 m)
ein stabiles Seil, das eine Person tragen kann (Länge ca. 15 m)
ein Plüschtier o. Ä.
Tücher zum Verbinden der Augen
Vorbereitung
Mit Hilfe von Schnüren wird in der Nähe eines Baumes oder eines Mastes ein Areal mit einem Durchmesser von ca. 10 m abgegrenzt. Dieses Areal soll einen "Säureteich" darstellen.
In der Mitte des Teiches wird ein kleiner Bereich als Insel gekennzeichnet, auf der z. B. ein Plüschtier ausgelegt wird.
Aufgabe für die Gruppe
Versucht, das Plüschtier zu retten! Ihr könnt dabei das Seil nutzen. Weitere Gegenstände sind nicht erlaubt.
Die Schüler/innen, die sich über dem Teich befinden, erblinden und benötigen einen Augenschutz.
Die Schüler/innen, die den Teich betreten, können nicht mehr helfen, das Plüschtier zu retten.
Hinweise zur Lösung
Die Schüler/innen verknoten das Seil am Baum und gehen mit dem anderen Seilende auf die andere Seite des Teiches.
Das Seil wird unter Spannung hochgehalten, dass ein/e Schüler/in am Seil bis zur Insel hangeln kann, um das Plüschtier zu retten.
Weisen Sie zu Beginn nicht auf den Baum hin, damit die Schüler/innen den Lösungsweg selbst erschließen können.
Achtsamkeiten
Stellen Sie sicher, dass die Schüler/innen die Aufgaben richtig verteilen:
große, kräftige Schüler/innen zum Halten des Seils,
leichtere Schüler/innen übernehmen die Aufgabe des Rettens des Plüschtiers.
Befestigungsknoten am Baum sollten überprüft werden.
Kurze Reflexionsphasen zur (Er-)Klärung einschieben.
Den erlebnispädagogischen Aktivitäten, die größtenteils im Freien angeboten werden sollten, folgen Übungen, die die angesprochenen Zielebenen weiter vertiefen. Die hier vorgeschlagenen Aktivitäten stellen leicht umzusetzende Übungen dar, die das Vertrauen, die Kooperationsbereitschaft und das Verantwortungsbewusstsein für andere beim einzelnen Schüler stärken sollen. Vorgegeben ist ein Methodenpool, aus dem für die jeweilige Zielgruppe eine Auswahl getroffen werden kann. Aus dieser Auswahl ergibt sich der jeweilige spezifische Zeitaufwand.
Ziele
Die Schüler/innen erleben Kooperationslernen und werden sensibilisiert, um im Vertrauen zu sich selbst sich auf gegebene Herausforderungen einzulassen, aber auch aufpassen zu können. Sie können lernen:
beim Bewältigen von Stresssituationen eigene Fähigkeiten zu erkennen und auszubauen,
beim Bewältigen von Stresssituationen zu anderen Vertrauen zu entwickeln,
Mitschüler/innen in besonderen Situationen Unterstützung zu geben,
Verantwortung für sich, für einzelne Mitschüler/innen und für die Gruppe zu übernehmen.
InfokastenHintergrundliteratur:
Die beiden folgenden Übungen sind angelehnt an
Hennig, G. (2005): Soziales Lernen in verschiedenen Schulformen. Reader des Landesinstitutes für Schule in Bremen, Teil 1: Uli Boldt: Stärkung des Selbstvertrauens. Geschlechtsspezifische Ansätze zur Jungen- und Mädchenarbeit, Bremen: o. V.
Boldt, Uli (2004): Ich bin froh, dass ich ein Junge bin. Hohengehren: Schneider.