1. Schritt
Alle Schüler/-innen schließen die Augen. Sie wählen in dieser Zeit ein Pärchen aus und geben ihm eine Situationskarte. Das Pärchen verlässt daraufhin den Klassenraum. Sie fahren mit der Geschichtserzählung fort, bis das Pärchen, das sich draußen befindet, an die Tür klopft:
Ihr seid nun mit allen anderen Reisenden auf der unbekannten Insel und beginnt, euch umzusehen und die Insel zu erkunden. Ihr seht schöne Palmen um euch herum. Einige von euch springen ins Wasser, um zu schwimmen …Wenn die Schüler/innen klopfen, um hereinzukommen, sagen Sie, dass alle anderen Schüler/-innen die Augen öffnen können.
Die Schüler/-innen beobachten, was das hereingetretene Pärchen macht und versuchen zu erraten, welche Situation es pantomimisch darstellt.
Lassen Sie die Schüler/-innen im Plenum überlegen,
was passiert ist,
wovor sie auf dieser Insel geschützt sein wollen
und was mit niemandem geschehen darf.
Reflexion
Was habt ihr bei den Situationen, die gerade dargestellt worden sind, empfunden?
Habt ihr etwas als ungerecht empfunden. Wenn ja, wieso? Was war daran ungerecht?
Warum möchtet ihr nicht, dass jemand so etwas mit euch macht?
Sollte man so etwas mit jemand anderem machen? Warum nicht?
Was muss man machen, damit niemand solche Dinge mit anderen Menschen macht?
2. Schritt
Schreiben Sie folgende Satzanfänge an die Tafel: "Ich möchte nicht, dass…" und "Niemand soll…" bzw. "Keiner darf…".
Die Schüler/-innen formulieren zwei Sätze: Sie notieren zunächst eine persönliche Perspektive ("Ich möchte nicht, dass…") und anschließend eine allgemeine ("Niemand soll…" oder "Keiner darf…").
Hierbei kann auch auf die Parallelen zu existierenden Klassenregeln hingewiesen werden.
3. Schritt
Bilden Sie Kleingruppen von ca. 3 bis 5 Personen.
Verteilen Sie pro Gruppe ein Set mit Bedürfniskarten mit den zivilen Schutzrechten, ein Set mit leeren Karten sowie ein Set Bastelvorlagen für die Verbotsschilder. [Interner Link: PDF UE 2.2 AB 2 Bedürfniskarten zivile Schutzrechte], [Interner Link: PDF UE 1.2 AB 2 Weiße leere Karten], [Interner Link: PDF UE 2.2 AB 3 Verbotsschild]
Die Schüler/-innen diskutieren in Kleingruppen mit Hilfe der Bedürfniskarten die Fragen:
Wovor möchte ich generell und überall geschützt sein?
Was darf keiner niemals und nirgendwo mit mir machen?
Anschließend versehen die Schüler/-innen die Bedürfniskarten (was niemand mit ihnen machen darf) jeweils mit einem Verbotsschild.
Hängen Sie das gelbe DIN A3-Kartonpapier an die Tafel und beschriften Sie es mit der Frage "Was darf niemand mit mir machen?".
Die Bedürfniskarten mit den Verbotsschildern werden gemeinsam von den Gruppen auf das gelbe Kartonpapier geklebt und in der Klasse gut sichtbar aufgehängt.
Stichworte, die bei der Anschlusskommunikation bedeutsam sein könnten, sind z. B.
Gleichberechtigung/Gleichbehandlung,
Respekt,
körperliche Unversehrtheit,
keine Gewalt,
keine Demütigung etc.
Bei Bedarf können sie auf die leeren Karten Dinge und Situationen schreiben, die auf den Bildkarten nicht vorkommen.
Lassen Sie das gelbe Bedürfnisplakat im Klassenzimmer hängen!