InfoboxHinweise zum Gedicht:
"Seele" steht im übertragenen Sinne für: Merkmale der eigenen Persönlichkeit, Fähigkeiten, etc. Es sollte darauf geachtet werden, im Laufe der Zeit vom Seele-Begriff wegzukommen und den Blick auf die eigenen Fähigkeiten zu lenken.
Wenn Sie den voraussetzungsreichen Begriff der "Seele" nicht nutzen wollen, kann dieser in unmittelbarer Anlehnung an das Gedicht von Roswitha Fröhlich durch den Begriff "Wesen" ersetzt werden.
Roswitha Fröhlich: Sieben Seelen, aus: Gelberg, H.-Joachim: Überall und neben dir. Gedichte für Kinder in sieben Abteilungen. Beltz & Gelberg, Weinheim/Basel, 1989, S. 202.
Durchführung
Teilen Sie das Gedicht von Roswitha Fröhlich "Die sieben Seelen" (alternativ: "Die sieben Wesen") aus. Die Schüler/innen lesen das Gedicht zunächst still.
Anschließend liest eine Person das Gedicht laut vor.
Lassen Sie die in dem Gedicht genannten Eigenschaften (Seelen/Wesen) von den Schüler/innen heraussuchen und an der Tafel zusammenfassen.Bitten Sie die Schüler/innen im nächsten Schritt Dinge, die sie über sich selbst wissen, aufzuschreiben.
Sie können z. B. folgende Einteilung vorgeben oder zunächst beliebig aufschreiben lassen und dann eine Einteilung erarbeiten lassen:Dinge, die sie in der Freizeit tun: z. B. Klettern, Verstecken spielen, Fußball spielen, Reiten, mit Spielkonsole, Computer, Karten spielen etc.
Persönliche Dinge: z. B. ich bin fleißig, helfe manchmal beim Abwaschen, mache mir selber Butterbrote etc.
Dinge, die ich fühlen kann: z. B. glücklich sein, manchmal traurig sein etc.
Geben Sie an der Tafel mögliche Beispiele vor oder unterstützen Sie einzelne Kinder, damit auch alle genügend Begriffe und Eigenschaften finden.
Alternative
Die Schüler/innen schreiben in Anlehnung an das Gedicht von Roswitha Fröhlich ein eigenes einfaches Gedicht oder fertigen eine einfache Collage an, die die verschiedenen individuellen Aspekte enthält.
Verteilen Sie die vorgefertigten Kreisräder oder die Zeichenblätter.
Die Schüler/innen schreiben ihren Namen in den mittleren Kreis. In die Kreise, die um den mittleren Kreis angeordnet sind, tragen die Schüler/innen beispielhaft einige ihrer Eigenschaften ein. Vergewissern Sie sich, dass die Schüler/innen genügend positive eigene Eigenschaften eintragen. Lassen Sie dann:
das Kreisrad ausschneiden und auf die Pappscheiben kleben. Die Schüler/innen schieben dann das Kreisrad auf einen Stift, so dass es sich frei bewegen kann. Am Kreisrad selbst ist außen ein roter Punkt als Markierung angebracht.
Anschließend können die Schüler/innen die Scheibe am Kreisrad rotieren lassen. Ab und zu halten die Schüler/innen das Kreisrad an. Die Eigenschaft, die sich dann dem roten Punkt am nächsten befindet, wird vorgelesen.
Reflexionen
Was bin ich für ein Mensch, wenn ich jemandem helfe?
Haben Menschen im Allgemeinen mehr positive oder mehr negative Eigenschaften?
Wenn ich Eigenschaften besitze, die ich gar nicht mag, was kann ich tun, um diese zu ändern?
Wenn ich manchmal unehrlich bin, bin ich dann immer unehrlich?
Wie viele Sachen muss ich sehr gut können?
Wenn ich gut in Sport bin, warum muss ich dann auch noch andere Dinge gut können?
Ziele
Sich mit den eigenen Persönlichkeitsmerkmalen auseinandersetzen.
Die Schüler/innen stellen für sich fest, was sie selbst für Eigenschaften haben.
Die Schüler/innen stellen fest, dass jeder Mensch mehr als nur eine Eigenschaft hat.
Hintergrundliteratur zur Arbeit mit Kreisrädern und Eigenschaften von Kindern:
Knaus, William J. (1983): Rational-emotive Erziehung. Ein Leitfaden für Lehrer zur Anwendung im Schulunterricht, Köln: Edition Nobis, S. 65–78.