Hier geht es darum, dass die Schüler/innen Möglichkeiten und Räume für sich entdecken, in denen sie selbst gestalten und sich als Subjekt ihrer Angelegenheiten erfahren. Anzustreben ist dabei, ein praktisches Projekt zu entwickeln. Für die Schüler/innen ist es wichtig, dass sie selbst die Erfahrung machen können, etwas bewegen zu können. Sie erfahren, ihre Angelegenheiten ein Stück weit selbst in die Hand zu nehmen. Erst durch solche "Selbstwirksamkeitserfahrungen" kann Selbstbewusstsein entstehen.
Es ist dabei wichtig, nicht auf der Ebene von Utopien zu bleiben, sondern ein realistisches Ziel zu wählen. Überhöhte Erwartungen produzieren oft Enttäuschungen. Wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden, verstärken sie dadurch die Erfahrung von Vergeblichkeit und Ohnmacht. Diese haben die Schüler/innen ohnehin schon oft gemacht. Auch zeigt die Lernforschung: Erfahrungen aus dem exemplarischen, fallbezogenen Lernen sind nur soweit "nachhaltig", wie sich im Anschluss Anwendungsmöglichkeiten im eigenen sozialen Umfeld finden lassen.
Es geht also nicht um Aufklärung über Verhältnisse, die abstrakt sind, sondern um die Stärkung für die Auseinandersetzung mit konkreten politischen Verhältnissen, die (mehr oder weniger alltäglich) erfahren werden.