Tapetenpapier wird in ca. 2 Meter lange Streifen gerissen und auf dem Boden zu mehreren "Eisschollen" zusammengelegt. Wenn keine Tapete vorhanden ist, dann können auch Zeitungen zu "Schollen" zusammengeklebt oder -gelegt werden.
Lassen Sie nun Kleingruppen mit etwa 4 bis 6 Mitgliedern bilden.
Alternative
Sie können auch auf die Bildung von Untergruppen verzichten und die ganze Klasse auf einer großen Eisscholle Platz nehmen lassen.
Erläutern Sie den Schülern und Schülerinnen die Situation: "Stellt euch vor, ihr seid Pinguine auf Eisschollen, die gerade vom großen Festlandeis abgebrochen sind. Nun treibt ihr auf hoher See und nähert euch langsam wärmeren Gegenden." Bitten Sie die Gruppen dann auf einer Eisscholle Platz zu nehmen. Die Eisscholle ist so groß, dass alle ausreichend Platz haben, sich zu bewegen.
Lassen Sie im Hintergrund Musik laufen, das lockert die Atmosphäre auf. Die "Eisschollenbesatzungen" können z. B. auch miteinander tanzen, wenn sie möchten.
Stoppen Sie die Musik nach kurzer Zeit und verkünden Sie, dass die Sonne herausgekommen ist: Die Eisschollen beginnen nun zu schmelzen. Brechen Sie jetzt von jeder Eisscholle ein Stück ab, d. h. reißen Sie ein Stück Tapete oder Zeitungspapier ab. Lassen Sie die Musik wieder laufen. Auf den Eisschollen muss nun zusammengerückt werden. Fahren Sie in der gleichen Weise fort. Es wird immer heißer und heißer und die Eisschollen werden immer kleiner.
Was passiert, während es auf den Schollen immer enger wird? Klettern die Schüler/innen aufeinander, stellen sie sich auf die Zehenspitzen und halten sich gegenseitig fest? Ärgern sie sich? Stoßen sie sich herunter, setzt sich der/die Stärkste durch? Wehren sie sich gemeinsam gegen die Sonne?
Machen Sie die Musik aus, wenn die Eisschollen nicht mehr kleiner gemacht werden können, und werten Sie das Spiel mit den Schülern und Schülerinnen aus. Stellen Sie u.a. folgende Fragen:
Was habt ihr beobachtet, in eurer Kleingruppe und in anderen Gruppen?
Wie war der Gruppenzusammenhalt?
Gab es Pinguine, die vorzeitig die Scholle verlassen mussten? Warum?
Fragen Sie die Schüler/innen weiterhin, ob sie die im Spiel gemachten Erfahrungen auf die Klassengemeinschaft, den Stadtteil, die Stadt oder die Gesamtgesellschaft übertragen können. Diskutieren Sie vor allem den Umgang mit Schwächeren.