Zunächst erfolgt eine Übersicht über die Ziele, die Übungen und den Zeitaufwand von Baustein "Ich bin ich – und wer bist du?"
Vorüberlegungen und Vorbereitung
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Motto: "Jeder Fremde kann dein neuer Freund sein."
"Aller Anfang ist schwer", sagt ein bekanntes Sprichwort. Anfangssituationen in der Gemeinschaft beinhalten grundsätzlich Herausforderungen, aber auch Chancen. Im zweiten Baustein dieses Moduls geht es darum, diese Chancen zu entdecken und zu entwickeln. Sie sind für die Ausbildung eines Gemeinschaftsgefühls in der Klasse bzw. ebenso wichtig wie für die Beziehung zwischen Schüler/in und Lehrkraft. Die Schüler/innen kommen durch gezielte und auf die Lerngruppe abgestimmte Übungen miteinander und mit der Lehrkraft in Kontakt.
Nach den vorgegebenen Strukturen und Angeboten, lernen die Schüler/innen schon in einer frühen Phase die Namen der Mitschüler/innen kennen. Sie erfahren auch einiges über die Interessen ihrer Mitschüler/innen und der Lehrkraft.
Die hier aufgeführten Angebote können sowohl in der Anfangsphase des Unterrichts in neuen Lerngruppen als auch später eine wichtige Rolle spielen. In späteren Zusammenhängen u.a. mit dem Ziel, immanent Cliquenbildungen und Außenseiterproblematiken vorzubeugen. Die Übungen ermöglichen den Schülern und Schülerinnen zudem körperaktive Phasen oder sie können als Vorbereitung zur Gruppenarbeit genutzt werden (Einstimmung, Gruppenbildung nach dem Zufallsprinzip).
Achtsamkeiten
Was ist zu beachten, wenn die vorgeschlagenen Übungen in den jeweiligen Lerngruppen eingesetzt werden?
Welche Voraussetzungen bringen die Schüler/innen mit, um sich auf solche Übungen einzulassen? Welche Voraussetzungen bringe ich als Lehrkraft mit, um solche Übungen anbieten zu können? Wie bereite ich mich entsprechend auf diese Aufgabe vor?
Wie schaffe ich für die Aktivitäten möglichst viel Platz im Klassenraum (z. B. Einüben des Umgestaltens des Klassenraums für die jeweiligen Aktivitäten durch die Schüler/innen selbst: Stoppuhr, Symbole für Gruppenarbeit, Sitzkreis)?
Grundsätzlich: Welche Räume in der Schule sind für die Durchführung dieser Art von Unterricht am besten geeignet?
Welche Übungen können ohne Versetzen der Tische vielleicht auch regelmäßig durchgeführt werden?
Wie und welche Außenbereiche kann ich für diese Aktivitäten nutzen (Pausenhalle, Schulhof usw.)?
Wie gestalte ich den Entwicklungsprozess in der Klasse (vom niedrigen zu höherem Risikoniveau)?
Wie vermittle ich den Schülern und Schülerinnen Sinn und Bedeutung dieser Übungen?
Wie baue ich reflexive Phasen ein, die diesen Prozess unterstützen?
Wie kann ich Lern- und Übertragungsmöglichkeiten bezüglich alltags- und lebensnaher Situationen herstellen?
Wie gehe ich mit Störungen in der Anfangsphase um (z. B. Erarbeiten von eigenen Möglichkeiten, Absprachen und Austausch mit Kollegen)?
Zielgruppe – Ziele – notwendiger Zeitaufwand:
Gruppen in Anfangssituationen – erstes Kennenlernen der neuen Mitschüler/innen und der Lehrkraft
kontinuierliche Festigung des Gemeinschafts- und Teamgefühls
Kontaktaufnahme und -festigung
Aufbau von ersten, für die gemeinsame Arbeit grundlegender kommunikativer Strukturen und Rituale
ungefährer Zeitaufwand in der Anfangsphase: 3 bis 4 Stunden; in späteren Phasen immer wieder mal in die Prozesse einstreuen oder einzelne Schwerpunkte setzen
Material und Vorbereitung dieses Bausteins:
ca. 10 Holzstäbe (15 cm lang, Durchmesser 5 mm)
zwei DIN A -Blätter für jeden Schüler und jede Schülerin
einen Filzstift für jede jeden Schüler und jede Schülerin
Kreppband oder Tesafilm
Schere
Arbeitsblatt (AB 1): Interner Link: "Kennenlernbogen"
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