Sehr geehrter Lehrerin, sehr geehrter Lehrer,
am 18. Juni 2015 debattierte der Deutsche Bundestag über die Armuts- und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung. Trotz des anhaltend hohen Wirtschaftswachstums sind immer mehr Menschen in Deutschland von Armut bedroht. Vor allem Alleinerziehende, Rentner und junge Menschen seien überdurchschnittlich oft von Armut betroffen. Auch weltweit ist das Thema "Armut" nach wie vor aktuell. Derzeit muss eine Milliarde Menschen weltweit, vor allem in Afrika und Asien, mit weniger als 1,14 Euro pro Tag auskommen. Ende September stimmen nun die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen über ihre nachhaltigen Entwicklungszielen ab, in denen sie sich unter anderem dazu verpflichten, innerhalb der nächsten 15 Jahre "die Armut überall auf der Welt und in jeder ihrer Formen" zu beseitigen. Der aktuelle Schulnewsletter befasst sich mit dem Thema "Armut - in Deutschland und anderswo" und seiner Umsetzung im Unterricht . Wir haben Ihnen eine Auswahl an informierenden Texten, Infografiken, Jugendmagazinbeiträgen zur aktuellen Lage sowie bereits fertige Unterrichtsmaterialien und unterrichtsrelevante Beiträge aus der Mediathek zusammengestellt.
Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 51-52/2010): Armut in Deutschland
In westlichen Industriestaaten wird häufig von "relativer Armut" gesprochen. Anders als "absolute Armut", die zum Beispiel in vielen Ländern der "Dritten Welt" verbreitet ist und die davon Betroffenen existenziell bedroht, wirkt die hiesige "relative Armut" nur selten unmittelbar lebensgefährdend. Dass die Armuts- und Reichtumsberichte der Bundesregierung eine beständig steigende Armutsrisikoquote dokumentieren, ist deshalb nicht weniger alarmierend. Die Beiträge liefern Ihnen wichtige Informationen auch zum Thema Kinderarmut in Deutschland und diskutieren dabei unter anderem, warum immer mehr Menschen unter geringeren Teilhabechancen und sozialer Ausgrenzung leiden und wie dies auf Dauer dem gesellschaftlichen Zusammenhalt insgesamt schaden kann.
Interner Link: http://www.bpb.de/201641
Schriftenreihe (Bd. 1576): APuZ-Edition: Oben - Mitte - Unten
Wer gehört zu den Eliten und zu den Reichen im Land, wer bildet die gesellschaftliche Mitte, wer ist von Armut und Ausgrenzung betroffen? Wie hat sich soziale Ungleichheit entwickelt? Versuche, die Gesellschaft in dieser Hinsicht zu "vermessen", können auf verschiedene Ansätze und Definitionen zurückgreifen. Der Fokus liegt auf der Gesellschaft in Deutschland, verbunden mit Blicken auf europäische und globale Entwicklungen. Stefan Hradil rückt in seiner Einführung die Einzelbeiträge in einen größeren Kontext und spürt Entwicklungen sozialer Ungleichheit und wichtigen Strängen der Diskussion um Armut, Mittelschicht und Eliten nach.
fluter (Nr. 45): Armut. Das reicht doch nicht
Wer sich die Armut der untersten Milliarde der Menschheit ansieht, wird feststellen, dass Reichtum immer wieder aus verarmenden Verhältnissen entspringt. Auch in Deutschland, mitten in einem milliardenschweren Sozialstaat, stellen sich immer drängender Fragen. Die Wirklichkeit der Armut wird ja nicht angenehmer, weil diese nur noch relativ ist. In dieser Ausgabe des fluter dreht sich alles um das Thema Armut - hier und woanders.
Themenblätter im Unterricht (Nr. 62): Unterschicht in Deutschland?
Gibt es eine neue Unterschicht in Deutschland? Ziel dieser Unterrichtseinheit ist es, ein Verständnis für die Gesellschaft zu befördern und dabei speziell auf die Gruppe(n) einzugehen, die sich am unteren Rand des sozialen Spektrums befinden. Nur noch digital verfügbar unter:
werkstatt.bpb.de: "Warum Armut?" - neues Bildungsmaterial zu aktuellem Thema
Armut und Ungleichheit, Profitgier und Unterdrückung, Kriminalität und Chancengleichheit: Debatten über diese weltweit aktuellen Themen können mit den Filmen und Lernmaterialien der DVD-Edition "Warum Armut?" angeregt werden. Die Werkstatt der bpb sucht 30 Lehrende, die die DVD in der Praxis einsetzen möchten - bewerben Sie sich jetzt um ein Testpaket!
Informationen zur politischen Bildung Nr. 324/2014: Sozialer Wandel in Deutschland
Wie hat sich die Gesellschaft in Deutschland seit 1945 verändert, wie präsentiert sie sich aktuell und wie ist sie für künftige Herausforderungen gerüstet? Die Ausgabe der IzpB präsentiert eine sozialhistorisch und empirisch ausgerichtete Betrachtung in den Bereichen Bevölkerungsstruktur und -entwicklung, soziale Schichtung, Migration und Integration, Bildungssituation sowie geschlechtsspezifische Ungleichheiten bietet Antworten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Analyse der materiellen Lebensbedingungen; geeignet für den Politikunterricht in der Sekundarstufe II.
Interner Link: http://www.bpb.de/197985/
Infografiken Zahlen und Fakten: Armut
Wie sind die sozialen Aufgaben in Deutschland verteilt? Und für welche Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft müssen Lösungen gefunden werden? Das Online-Angebot "Zahlen und Fakten" hilft dabei, die soziale Situation in Deutschland besser einschätzen und beurteilen zu können.
Dazu das Quiz: Armut, Einkommen und Vermögen
Mediathek: Internationales Dokumentarfilmprojekt "Why Poverty?/Warum Armut?" mit 15 Kurzfilmen und 6 Dokumentarfilmen
Das internationale Dokumentarfilmprojekt "Why Poverty?" möchte mit Filmen zum Thema Armut eine öffentliche Debatte anregen. Diese DVD-Edition enthält sechs Dokumentarfilme und 15 Kurzfilme von unabhängigen Filmemacherinnen und -machern. Sie zeigen Aspekte von Armut und Ungleichheit in Entwicklungsländern ebenso wie in Schwellen- und Industrieländern auf. Gemeinsam ist allen Filmen, dass sie mehr Fragen aufwerfen als Antworten geben und dazu anregen, sich weiterführend mit der Entstehung, Bekämpfung und Überwindung von Armut und Ungleichheit auseinanderzusetzen.
http://www.bpb.de/207565/warum-armut
Didaktische Impulse zu den Dokumentarfilmen für den Einsatz im Unterricht finden Sie unter:
http://www.bpb.de/195266/warum-armut
Im Praxistest: Themenblätter im Unterricht (Nr. 77) Armut - Hier Und Weltweit
Armut bedeutet immer Mangel, doch die Frage: woran? lässt sich nur im jeweiligen gesellschaftlichen Kontext klären. Armut hat viele Formen und Gesichter, die in ihren verschiedenen Erscheinungsformen in den Themenblättern aufgegriffen werden.
Das Material finden Sie unter:
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