Welche Folgen hat die Erderwärmung für uns? Was können wir als Bürger:innen in den Bereichen Mobilität, Ernährung, Strom und Heizen unternehmen, um die globale Erwärmung zu verringern? Und wo sind politische Entscheidungsträger:innen gefragt?
Die Schüler:innen setzen sich im Rahmen dieses Unterrichtsschrittes mit möglichen Strategien auseinander, wie wir als Einzelne unsere Zukunft klimafreundlicher gestalten können und wo Chancen und Grenzen politischen Handelns sind. Sie werden dabei motiviert, ihr eigenes Verhalten kritisch zu reflektieren, alternative Handlungskonzepte zu diskutieren und deren Eignung zu beurteilen.
Konzeption des Materials
Das gesamte Modul "Forschen mit GrafStat – Umweltbewusstsein und Klimaschutz" hat das Ziel, Schüler:innen zu befähigen, eine Umfrage zu dem genannten Themenkomplex zu erstellen und auszuwerten. In dem Baustein 4 "Wie ist eine Reduktion von Treibhausgasen im Alltag möglich?" setzen sich die Schülerinnen und Schüler arbeitsteilig mit ausgewählten Maßnahmen auseinander, die jede:r Einzelne im Alltag durchführen kann, um das Klima zu schützen. Es wird dabei differenziert zwischen folgenden Bereichen:
Mobilität,
Ernährung,
Strom und
Heizen.
Bei den Materialien handelt es sich sowohl um Bildquellen wie Karikaturen, als auch Textquellen wie kurze Berichte aus Zeitungen, Fachartikels, Kommissionsberichten oder Lexikonartikel. Ferner finden sich z.T. auch Verweise zu weiterführenden Linksammlungen. Da das Material 2007 erstellt worden ist, ist es angebracht, sich nach aktuellen Quellen umzuschauen und die Quellen des Bausteins nur als Ausgangspunkt für eine vertiefende Recherche zu nutzen. Hierfür findet sich unter dem Dossier "Energiepolitik" eine Vielzahl an aktuellen Grafiken und Beiträgen, die jedoch inhaltlich z. T. recht anspruchsvoll sind. Eine sorgfältige Sichtung und ggf. Kürzung ist je nach Lerngruppe unbedingt anzuraten.
Einsatzmöglichkeiten im Unterricht
Für ein konkretes Unterrichtsvorhaben wird die Struktur benutzt, die der Baustein 4 des GrafStat-Projektes wählt. Die Inhalte sollten aufgrund ihrer Aktualität dem Dossier "Energiepoltik" entnommen werden. Im Einstieg nähern sich die Schüler:innen im gelenkten Unterrichtsgespräch dem Thema mit einer Karikatur von Berndt A. Skott, der zu einem Wettbewerb aufruft, wer das meiste CO2 im Urlaub produziert. Sie erkennen, dass jede:r von dem Thema betroffen ist, aber auch individuell handeln kann. Es ist bereits hier möglich, im Plenum Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emmissionen zu sammeln und eventuell zu clustern, wer dafür verantwortlich ist – Bürger:innen oder Politik. Diese Sammlung kann zum Abschluss vervollständigt und ergänzt werden um die Zuständigkeiten. Als alternativer Einstieg ist das Quiz zur Energiewende denkbar, das deutlich aktueller ist und sowohl das Vorwissen der Schüler:innen aktiviert und als auch durch das Format motivierend wirkt.
Für die Erarbeitung bietet sich das Gruppenpuzzle mit Stamm- und jeweils 4 Expert:innengruppen zu den Bereichen Mobilität, Ernährung, Strom und Heizen an. Als Material können die genannten Beiträge aus dem Baustein 4 genutzt werden, die jedoch in Hinblick auf ihre Aktualität überprüft und ggf. durch modernere Beiträge aus dem Dossier "Energiepolitik" ersetzt werden müssen. Die Möglichkeit der individuellen Recherche sollte immer ermöglicht werden. Innerhalb der Stammgruppen wählen die Schüler:innen einen Bereich ihrer Wahl; es ist jedoch auch möglich, als Lehrkraft die Zuordnung innerhalb der Stammgruppe zu den Expert:innenthemen vorzunehmen. Als differenzierende Maßnahmen können die Material entsprechend ihres Anforderungsniveaus einzelnen Schüler:innen zugewiesen werden; eine Form der Differenzierung ist jedoch schon dadurch vorhanden, dass die Möglichkeit einer eigenen Recherche zu den zugeordneten Bereichen ermöglicht wird. Grundsätzlich sollte ausreichend Zeit für die Erarbeitung eingeplant werden.
Eine Sicherung im Plenum entfällt im Gruppenpuzzle, da die Methode bereits durch die Experten- und Stammgruppen eine Sicherung beinhaltet. Im Plenum kann anschließend diskutiert werden, wie groß der Anteil der einzelnen Bereiche Mobilität, Ernährung, Strom und Heizen ist. Zum Abschluss kehren die Lernenden zu den im Einstieg gesammelten Maßnahmen zurück, stellen diese auf den Prüfstand, ergänzen sie und reflektieren, welche Verantwortung der einzelnen Bürger:in zukommt und wo das Handeln politischer Entscheidungsträger:innen nötig, sinnvoll oder sinnlos ist.
Leistungsstarken und/oder besonders motivierten Schüler:innen kann der Schreibauftrag erteilt werden, ein Appell an die Regierung zu formulieren, einen zukunftsfähigen Plan zur Klimaneutralität aufzulegen.
Zugriff
Alle Materialien sind kostenlos unter folgenden Adressen abrufbar: