Konzeption des Materials
Auf "Netzdebatte", dem Debattenportal der BpB, werden Themen aufgegriffen, die die Gesellschaft bewegen. Eines dieser Themen ist das bedingungslose Grundeinkommen. Die BpB präsentiert hier neben einer Presseschau und einem einführenden Artikel zu den Modellen des Grundeinkommens (Ute Fischer) Positionspapiere von Prof. Michael Opielka und Christopher Butterwegge. Im Netztalk diskutieren der Wirtschaftsforscher Davud Rostam-Afschar, der Gründer der Initiative Mein-Grundeinkommen.de, Michael Bohmeyer, und die Gewerkschaftlerin Franziska Wiethold die Machbarkeit und Sinnhaftigkeit des Grundeinkommens. Einen Blick nach Amerika ins Silikon Valley wagt Evgeny Morozov. Er entlarvt die vermeintlichen Freunde des Grundeinkommens in den Reihen der Technik Mogule als deren größte Feinde. Die einzelnen Beiträge sind aufgrund ihres Anspruchsniveaus eher für den Einsatz im Politikunterricht der Sekundarstufe II geeignet.
Einsatzmöglichkeiten im Unterricht
Als Einstieg in das Thema bietet es sich an, aus dem Quiz ein bis maximal drei Fragen auszuwählen, die die Schülerinnen und Schüler zunächst intuitiv zu beantworten versuchen. Sie können dann auf dieser Basis Problemfragen für den Unterrichtsschritt formulieren.
Die Erarbeitungsphase kann mit dem gemeinsamen Anschauen der Netztalkdebatte gestartet werden, um den Lernenden zu ermöglichen, mit einem ähnlichen Wissensstand in die Debatte zu gehen. Da der Talk jedoch mit etwa 70 min. relativ lang ist und schon viele Argumente vorwegnimmt, können die Schülerinnen und Schüler sich auch in kooperativer Gruppenarbeit mit den Grundmodellen des bedingungslosen Grundeinkommens auseinandersetzen, die Ute Fischer in ihrem Artikel vorstellt.
Kern der Auseinandersetzung mit dem Grundeinkommen ist die Vorbereitung und Durchführung einer kontroversen Debatte basierend auf dem Tübinger Publikumsdebatten-Modell. Dies sieht zunächst eine geheime Abstimmung zu einer von den Schülerinnen und Schüler formulierten oder von der Lehrkraft vorgegebenen Leitfrage vor. Das Ergebnis der Abstimmung ist allein dem Moderatoren oder der Moderatorin bekannt. Anschließend setzen sich die Lernenden in vier Gruppen arbeitsteilig mit den Positionen zur Einführung des Grundeinkommens auseinander. Gruppen 1 und 2 stellen die Diskutierenden, Gruppe 3 bereitet als Publikum Fragen für den zentralen Fragepart des Debattenmodells vor und Gruppe 4 begleitet als Presse den Prozess. Die Presse hat nicht nur die Aufgabe, den Arbeitsprozess und die Ergebnisse der Auseinandersetzung zu dokumentieren, sondern sollte auch auf Basis der Presseschau auf der BpB-Seite eine Vorstellung des Themas vor Debatten-Beginn vorbereiten.
Als Material kann hier wunderbar auf die entsprechenden Positionspapiere von Prof. Michael Opielka (Pro) und Christopher Butterwegge (Contra) auf den Seiten der BpB zurückgegriffen werden. Die Debatte selbst wird dann nach dem vorgegebenen Muster durchgeführt. Am Ende der Kontroverse steht nun eine offene Abstimmung zur Leitfrage. Die Ergebnisse der geheimen Abstimmung zu Beginn werden mit denen der offenen Abstimmung verglichen und zum Abschluss als Impuls zur Diskussion der Leitfrage genutzt. Zum Ende des Unterrichtsschrittes können die Schülerinnen und Schüler zum Quiz zurückkehren und ihren Kompetenzzuwachs bei der Beantwortung der Fragen testen.
Anregungen
Das von der BpB konzipierte Quiz kann entweder um Fragen der Lernenden ergänzt werden oder diese können am Ende der Einheit ein eigenes Quiz konzipieren. Um eine fortwährende Aktualität der Einheit zu gewährleisten, können die Materialien etwa um Verweise auf folgende Seiten ergänzt werden: Externer Link: http://www.zeit.de/thema/grundeinkommen, Externer Link: http://www.sueddeutsche.de/thema/Bedingungsloses_Grundeinkommen.
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