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Community-orientierte Polizeiarbeit | bpb.de

Community-orientierte Polizeiarbeit

Themenfelder:

Polizei, Staat und Gesellschaft
Menschenrechtsbildung

Stichworte:

Community Policing, Bürgernähe, Organisations-Strategie, Inklusivität

Zielgruppe(n):

Führungskräfte (gehobener, höherer Dienst)
Multiplikator*innen; Dozent*innen

Bildungskontext(e):

Fortbildung
Dienstunterricht/dezentrale Fortbildung/Schulungen

Format/Methodik:

Workshop

Teilnehmerzahl:

1 bis 25

Zeitansatz:

< 1/2 Tag

Bedarf an externen Referent*innen:

Nein

Kosten:

Nach Absprache.

In der Praxis seit:

2021

Inhaltliche Schwerpunktsetzung

Community-orientierte Polizeiarbeit (CoP) ist eine organisationale Strategie, die die systematische Nutzung von Partnerschaften und Problemlösungsorientierung ins Zentrum stellt, um die unmittelbaren Bedingungen, welche die öffentliche Sicherheit beeinflussen (Kriminalität, Vertrauensdefizite, soziale Desintegration, Kriminalitätsfurcht etc.), proaktiv zu adressieren.
In der Fortbildung werden folgende Aspekte vermittelt:

  • Grundsätze community-orientierter Polizeiarbeit (Dezentralisierung, Problemlösung und Involvierung)

  • sich verändernde gesellschaftliche Bedürfnisse

  • Ziele und Ideale community-orientierter Polizeiarbeit (Oversight, Partnerschaft, polizeiliche Performance)

  • Stärken und Schwächen bürgernaher Konzepte

  • Probleme und Herausforderungen (z.B. Wertkonflikte, Repräsentativität, Partizipation, Gleichgültigkeit)

  • Faktoren in der Polizei, welche die Umsetzung beeinflussen

  • das Transformationspotenzial von Bürgerdialogen im Organisationstyp "Polizei"

  • Faktoren für organisationale Entscheidungen zur Adaption von Bürgerdialogen (Situierung in der Organisation, Entscheidungen, Relationierung zur Umwelt)

  • Eingriffstiefen und Reichweiten in der Organisation Polizei

  • Phasen der Implementierung

Kompetenzerwerb/Zielsetzung

Führungskräfte lernen zunächst unterschiedliche bürgernahe Ansätze und Formate der Polizeiarbeit sowie deren Vorzüge und Hemmnisse kennen und bewerten diese kritisch.
Die Fortbildung zielt darauf ab, bei der Implementierung neuer Formate community-orientierter Polizeiarbeit sowohl Bedarfe der Zivilgesellschaft als auch Spezifika der Polizei im Blick zu behalten und Wandel organisationssoziologisch informiert zu gestalten.

Durchführungshinweise

Die Fortbildung dauert ca. 3 Stunden und kann nach Absprache dezentral vor Ort von der Veranstalterin (Dr. Nadja Maurer) durchgeführt werden.

Anbietende Person(en) bzw. Organisation(en)

Kontakt:
Dr. Nadja Maurer
Akademie der Polizei Hamburg
Forschungsstelle für strategische Polizeiforschung (FosPol)
E-Mail: Externer Link: nadja.maurer@poladium.de
Internet: Externer Link: https://akademie-der-polizei.hamburg.de/fachhochschulbereich/forschung/fospol

Profil

Dr. Nadja Maurer ist Sozialanthropologin mit Forschungs- und Arbeitsschwerpunkten in den Feldern neuere Gewaltforschung, Konfliktforschung, Prozesse des sozialen Wandels, Policing, (De-)Radikalisierung, soziale Bewegungen und Organisationssoziologie. Sie hat eine Reihe innovativer Programme zu Konfliktresolution und Neuausrichtung entwickelt. International war sie beratend tätig und hat u.a. mit Minderheitengruppen, aber auch mit politisch extremistischen Splittergruppen gearbeitet.
Dr. Nadja Maurer lehrt an der Leuphana Universität Lüneburg und an der Universität Hamburg. Seit 2022 arbeitet sie für die Externer Link: Forschungsstelle für strategische Polizeiforschung (FosPol) in Hamburg.

Polizeibezug/Referenzen

Dr. Nadja Maurer sammelte Forschungs- und Praxiserfahrungen in Nordirland und auf dem Westbalkan zur Rolle und Reform des Sicherheitssektors in Zeiten des politischen Umbruchs. 2022 entwickelte sie das Format "Bürgerdialog" zur Konfliktbearbeitung in Hamburg St. Pauli (Hafenstraße), welches derzeit verstetigt und innerhalb der Polizei Hamburg implementiert wird. Aktuell forscht Dr. Nadja Maurer zu polizeilichen Interaktionen und Gruppendynamiken sowie zur Zukunft von Polizei und Demokratie.