Themenfelder: |
Polizei, Staat und Gesellschaft |
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Stichworte: |
Perspektivwechsel |
Zielgruppe(n): |
Studierende (Diplom, Bachelor) |
Bildungskontext(e): |
Studium (gehobener Dienst) |
Format/Methodik: |
Sonstiges: Digitaler Austausch |
Zeitansatz: |
< 1/2 Tag Der Austausch findet an drei aufeinanderfolgenden Terminen (jeweils halbtags) statt. |
In der Praxis seit: |
2021 |
Der Dialog scheint einfacher gesagt, als getan: Denn obgleich die Polizeibehörden in Deutschland großes gesellschaftliches Ansehen genießen, entzünden sich an polizeilichen Maßnahmen immer wieder Diskussionen - nicht nur im Kontext der Aufarbeitung des NSU-Komplexes. Zu Kontroversen und häufig vollkommen gegensätzlichen Bewertungen kommt es beispielsweise im Zusammenhang mit neonazistischen Aufmärschen, der Auseinandersetzung um Klimaschutz-Demonstrationen und Waldbesetzungsaktionen.
Einerseits weist die Polizei bei diesen Gelegenheiten auf das aus ihrer Sicht rechtswidrige Verhalten von Engagierten hin, die etwa durch Sitzblockaden versuchen, angemeldete Versammlungen zu behindern und damit polizeiliches Einschreiten notwendig machen. Andererseits sehen sich eben jene Protestierenden durch die polizeilichen Maßnahmen in ungerechtfertigter Weise beeinträchtigt oder sogar kriminalisiert.
Die Sichtweisen, mit denen Polizist*innen sowie an demokratischen Protesten Beteiligte aufeinander blicken, sind häufig von Unkenntnis über die jeweiligen Motive und Handlungslogiken des Gegenübers, aber auch durch verfestigte Ressentiments gekennzeichnet. Gleichwohl wird jenseits dieser konfrontativen Konstellationen sowohl von Polizist*innen als auch von Akteur*innen der Zivilgesellschaft immer wieder das Interesse artikuliert, mit der jeweils anderen Seite in einen Dialog zu treten. Hierfür ist der digitale Austausch ein Angebot.
AblaufplanungWir stellen „best practice“- Projekte im Austausch zwischen Polizei und Zivilgesellschaft aus verschiedenen Bundesländern vor, lassen Raum für Impulse, Diskussionen und Fortentwicklung der Vernetzungen und wenden uns aktuellen Fragen im Dialog zwischen Polizei und Zivilgesellschaft zu.
DurchführungshinweiseDer Austausch findet digital statt.
Ergänzende HinweiseDas Angebot ist auf Anfrage (Kontaktmöglichkeiten siehe unten) buchbar.
Anbietende Person(en) bzw. Organisation(en)
Kontakt:
Grit Hanneforth
Bundesverband Mobile Beratung e.V.
Heidestraße 3
01127 Dresden
Tel.: +49 (0)351 5005416
E-Mail: Externer Link: hanneforth@bundesverband-mobile-beratung.de
Internet: Externer Link: https://www.bundesverband-mobile-beratung.de/
Martin Becher
Evangelisches Bildungs- und Tagungszentrum Bad Alexandersbad
Bayerisches Bündnis für Toleranz
- Projektstelle gegen Rechtsextremismus -
Markgrafenstraße 34
95680 Bad Alexandersbad
Tel.: +49 (0)9232 993923
E-Mail: Externer Link: becher@ebz-alexandersbad.de
Internet: Externer Link: http://www.bayerisches-buendnis-fuer-toleranz.de/projektstelle-gegen-rechtsextremismus
Michael Sturm
Geschichtsort Villa ten Hompel
Kaiser-Wilhelm-Ring 28
48145 Münster
Telefon: +49 (0)251 4927111
Email: Externer Link: sturm@stadt-muenster.de
Webseite: Externer Link: https://www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel/startseite
Der Bundesverband Mobile Beratung e.V. (BMB) vertritt die Interessen von ca. 250 Mobilen Berater*innen bundesweit. Sie begleiten Politik, Verwaltung und Organisationen u.a. bei Fragen rund ums Versammlungsgeschehen, bei Kooperationsgesprächen mit der Polizei und bei der Entwicklung von Konzepten zur Auseinandersetzung mit Demokratiefeindlichkeit. Politische Erwachsenenbildung ist ein zentraler Pfeiler der Mitgliedsorganisationen. Das Bayerische Bündnis für Toleranz umfasst 75 Organisationen aus Staat, Glaubengemeinschaften und Zivilgesellschaft. Es vernetzt deren Aktivitäten gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus und ist Träger der "Projektstelle gegen Rechtsextremismus" am Bildungszentrum Bad Alexandersbad. Der Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster ist eine vitale Kombination aus Forschungseinrichtung und Gedenkstätte. Als polizeilicher Schreibtischtäterort im Nationalsozialismus hat sie sich u.a. der historisch-politischen Bildung von Polizeibediensteten verschrieben.
Polizeibezug/ReferenzenDie Villa ten Hompel in Münster, der Bundesverband Mobile Beratung und die Projektstelle gegen Rechtsextremismus des Bayerischen Bündnis für Toleranz veranstalteten gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung 2017 und 2018 die Modulreihe "Zwischen Konflikt und Konsens - Polizei und Zivilgesellschaft im Dialog" . Alle drei Organisationen schauen auf viele Jahre Erfahrungen zum Thema politische Bildung und Polizei zurück. Dazu gehören die historische Bildung in enger Kooperation mit polizeilichen Einrichtungen, Fortbildungs- und Diskussionsveranstaltungen für die und mit der Polizei oder die Organisation von Tagungen. Zudem prägt die Polizei als Adressat und Akteur die Arbeit in Beratungsprozessen.