Themenfelder: |
Polizei, Staat und Gesellschaft |
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Stichworte: |
Hasskriminalität |
Zielgruppe(n): |
Polizeischüler*innen |
Bildungskontext(e): |
Ausbildung (mittlerer Dienst) |
Typus der Planungs-/ Umsetzungshilfe: |
Zum Bildungskonzept liegen Bildungsmaterialien in den folgdenden Formen vor:
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Format/Methodik: |
Workshop |
Teilnehmerzahl: |
20 bis 40 |
Zeitansatz: |
1/2 bis 1 Tag |
Bedarf an externen Referent*innen: |
Ja |
In der Praxis seit: |
2019 |
Die intensive Auseinandersetzung mit exemplarischen Fällen und (potenziell) in Frage kommenden Ermittlungsrichtungen (Extremismus, PMK, Hasskriminalität und Organisierte Kriminalität) soll zur weiteren Professionalisierung polizeilicher Ermittler*innen beitragen. Bezogen auf den Themenkomplex Kriminalitätsbekämpfung und Delikteinordnung lernen die Teilnehmer*innen handlungsorientiertes Wissen über
konkrete Deliktzuordungen (Extremismus, PMK, Hasskriminalität, Organisierte Kriminalität),
das Phänomen der Hasskriminalität (Konzept und rechtliche Grundlagen) sowie
professionelle Ermittlungsarbeit im Bereich der Vorurteils-/Hasskriminalität.
Zentrales Ziel ist es, für eine professionelle Ermittlungsarbeit im Bereich der Vorurteils- bzw. Hasskriminalität zu sensibilisieren. Die Teilnehmer*innen
systematisieren und analysieren einen komplexen Fall.
treffen adäquate Entscheidungen über Ermittlungsrichtungen.
sind in der Lage, sich in die Perspektiven von Opfern zu versetzen.
kennen Stärken und Schwächen unterschiedlicher Konzepte, die Ermittlungen zu Grunde liegen und beeinflussen können.
reflektieren kritisch über eigene Vorannahmen.
sind für die Bedeutung und Auswirkungen von Hasskriminalität für Opfer und Gesellschaft sensibilisiert.
Hilfreich, aber nicht zwingend notwendig sind erste Kenntnisse der Teilnehmer*innen in der Ermittlungsarbeit.
AblaufplanungFür die Durchführung sollten ein halber bis 1 Tag eingeplant werden. Ein höherer Zeitansatz (etwa 1,5 Tage) ermöglicht intensivere Reflexions- und Erörterungsanteile. Empfohlen wird die gleichzeitige Buchung einer Multiplikator*innenschulung. So kann das Planspiel in der Folge selbstständig umgesetzt werden.
Das interaktive Planspiel beinhaltet sechs Phasen, wobei die Fallarbeit den Schwerpunkt bildet. Die Teilnehmenden werden mit einem von fünf verfügbaren Szenarien konfrontiert und in Ermittlungsteams und Zeug*innengruppen (plus ggf. 1 Täter*innengruppe) eingeteilt. Sie nehmen insofern verschiedene Rollen wahr.
Das Angebot kann dezentral vor Ort bei den jeweiligen Interessent*innen durchgeführt werden. Die erstmalige Durchführung des Planspiels erfolgt durch die Anbieter*innen des Bildungskonzepts. In diesem Rahmen können die Nutzer*innen mit dem ergänzenden "Train-the-Trainer-Konzept" zu einer (späteren) eigenständigen Durchführung befähigt werden (Multiplikator*innenschulung).
Ergänzende HinweiseDie Anbieter*innen werden für die (erstmalige) Durchführung des Planspiels gebucht. Empfohlen wird, gleichzeitig die Multiplikator*innenschulung zu buchen, die Dozent*innen vor Ort für die selbstständige Durchführung qualifiziert. Im Prinzip sind Einzelbuchungen jedoch möglich.
Weitere Informationen finden Sie unter der Externer Link: Internet-Präsenz des Planspiels.
Anbietende Person(en) bzw. Organisation(en)
Kontakt:
Dr. Britta Schellenberg
Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI) an der Ludwig-Maximiliams-Universität München
Oettingenstraße 67
80538 München
E-Mail: Externer Link: britta.schellenberg@lrz.uni-muenchen.de
Internet: Externer Link: https://www.den-menschen-im-blick.de/
Dr. Martin Thüne
Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung
Fachbereich Polizei
Friedenssiedlung 6
98617 Meiningen
Tel.: +49 (0)3693 850 404
E-Mail: Externer Link: martin.thuene@polizei.thueringen.de
Das Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI) an der Ludwig-Maximiliams-Universität München (LMU) (Dr. Britta Schellenberg, Rabia Kökten) forscht, entwickelt Bildungsangebote und bildet Studierende (Bachelor, Master, Promotion) aus und Erwachsene fort. Der Fachbereich Polizei der Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (ThürFHföV) (Dr. Martin Thüne) führt das Studium zum gehobenen Polizeivollzugsdienst der Landespolizei durch, nimmt Forschungsaufgaben wahr und bietet Fortbildungen an.
Polizeibezug/ReferenzenBeide Institutionen verfügen angesichts ihrer jeweiligen Schwerpunkte (GSI/LMU: Demokratie- und Menschenrechtsbildung, Hasskriminalität, Extremismus, internationale und vergleichende Polizeiforschung; ThürFHföV: Kriminalisitik, politisch motivierte und Hasskriminalität, politischer Extremismus, Extremismusprävention, Polizeiforschung) vor dem Hintergrund der Analyse aktueller Herausforderungen über umfassende Erfahrungen hinsichtlich der polizeilich-politischen Bildungsarbeit oder der Polizeiarbeit. Brita Schellenberg ist diesbezüglich Mitglied in entsprechenden Gremien (z.B. des Modellprojekts "Politische Bildung und Polizei" der Deutschen Hochschule der Polizei und der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW; Fachdialog Sicherheitsforschung) und Autorin von verschiedenen Publikationen (z.B. Jahrbuch öffentliche Sicherheit).