Themenfelder: |
Politischer Extremismus |
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Stichworte: |
Jugendkulturen |
Zielgruppe(n): |
Polizeischüler*innen |
Bildungskontext(e): |
Ausbildung (mittlerer Dienst) |
Format/Methodik: |
Workshop |
Teilnehmerzahl: |
5 bis 25 |
Zeitansatz: |
< 1/2 Tag |
Bedarf an externen Referent*innen: |
Ja |
In der Praxis seit: |
2007 |
Im Angebot werden die Inhalte des Spannungsverhältnisses von Jugendlichen aufgezeigt, die einen Bezug zum Islam haben. Dabei wird einerseits auf rassistische und diskriminierende Mechanismen wie Antimuslimischer Rassismus eingegangen. Andererseits werden die Hinwendung zu islamistischen Tendenzen und Radikalisierungswege thematisiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Beschäftigung mit Stereotypen und Begrifflichkeiten, die das gesellschaftliche Bild des "Islam" mitbestimmen (z.B. Scharia, Salafismus, Djihadismus, etc.).
Handlungsoptionen sollen dadurch ermöglicht werden, dass sich die Teilnehmenden einerseits mit ihren persönlichen Denkmustern auseinander setzen und andererseits über die unterschiedlichen muslimischen Jugendkulturen aufgeklärt werden. Der Blick auf die Lebenswirklichkeiten und Identitätsmarker muslimischer Jugendlicher soll dazu dienen, die Teilnehmenden für Widersprüchlichkeiten und mehrdeutiges Verhalten im Kontext Islam zu sensibilisieren.
Ein besonderes Augennmerk liegt auf Sozialkompetenzen, Empathie, interkultureller Kompetenz und Handlungskompetenzen im bildungspolitischen und pädagogischen Bereich. Den Polizist*innen wird das Grundwissen mitgegeben, sich im spannungsreichen Verhältnis zwischen Jugendphase, Rassismusmechanismen und Radikalisierung sicher zu bewegen. Den Teilnehmenden sollen mithilfe des Seminars alternative Denkmuster bereitgestellt werden, die auf einen diverseren Umgang mit muslimischen Jugendlichen abzielen.
AblaufplanungBegrüßung
Vorstellung des Programms, Klärung der Rahmenbedingungen, Wünsche, Erwartungen
Kennenlernen
Thematischer Einstieg, Assoziationsübung, Vorwissen, Vorurteile
Inhaltliche Vertiefung (entsprechend der spezifischen Themenschwerpunkte) mit unterschiedlichem Formaten (Gruppenübungen, Einzel-, Partnerarbeit, Vortrag, Medien, etc.)
Auswertung
Das Angebot kann beim Anbieter in Berlin stattfinden oder bei den Nutzer*innen vor Ort (bundesweit).
Die Veranstaltungen können flexibel gebucht werden. Der zeitliche Umfang beträgt eine Spanne von ca. 1,5 Stunden bis zu zwei Tagen, entsprechend werden das Konzept und der zeitliche Ablauf angepasst.
Es werden keine Vorkenntnisse seitens der Teilnehmenden vorausgesetzt. Benötigt werden ggf. folgende Räumlichkeiten/Lehrmittel:
Raum mit Tischen und Stühlen
Moderationsmaterialien (Pinnwand, Flipchart)
Technik (Computer, Beamer, Boxen, Internet)
Anbietende Person(en) bzw. Organisation(en)
Kontakt:
Gabriele Rohmann
Archiv der Jugendkulturen e. V.
Fidicinstraße 3
10965 Berlin
Tel.: +49 (0)30 61203323
E-Mail: Externer Link: gabi.rohmann@jugendkulturen.de
Internet: Externer Link: www.jugendkulturen.de
Das Archiv der Jugendkulturen ist ein Kompetenzzentrum für Jugendkulturen. Es sammelt, erforscht und vermittelt seit 1998 Kenntnisse zu Jugendkulturen und deren Lebenswelten, mit dem Anspruch, eine von Werturteilen freie, aber dennoch kritische und differenzierte Auseinandersetzung mit Jugendszenen zu ermöglichen. Das Archiv betreibt eine Präsenzbibliothek in Berlin, publiziert zu Jugendkulturen, berät Behörden und andere Organisationen und realisiert Veranstaltungen mit Szeneangehörigen für Erwachsene und Jugendliche zu Themenfeldern der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit im Kontext von Jugendszenen.
Polizeibezug/ReferenzenDas Archiv der Jugendkulturen arbeitet seit den 1990er Jahren in der polizeilich-politischen Bildungsarbeit im Themenbereich Jugendkulturen, Jugendgruppen, Gewalt, Extremismus, Prävention und hat an Polizeihochschulen in mehreren Bundesländern (z.B. Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Sachsen) zahlreiche Vorlesungen und Fortbildungen realisiert. Außerdem bestehen darüber hinaus einzelne Kooperationen mit Polizeibehörden aus Brandenburg und Sachsen.