Themenfelder: |
Politischer Extremismus |
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Stichworte: |
NSU |
Zielgruppe(n): |
Studierende (Diplom, Bachelor) |
Bildungskontext(e): |
Studium (gehobener Dienst) |
Typus der Planungs-/ Umsetzungshilfe: |
Zum Bildungskonzept liegen Bildungsmaterialien in den folgdenden Formen vor:
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Format/Methodik: |
Unterrichtsreihe |
Teilnehmerzahl: |
40 bis 600 (Je nach Räumlichkeit, welche für die Theateraufführung zur Verfügung steht.) |
Zeitansatz: |
5 Tage bis > 5 Tage |
Bedarf an externen Referent*innen: |
Ja |
In der Praxis seit: |
2018 |
Die Veranstaltung, die aus einer szenischen Lesung der Bühne für Menschenrechte (Externer Link: "Die NSU-Monologe") und einer sich anschließenden Podiumsdiskussion mit ausgewählten Referent*innen (z.B. Polizeiliche Ermittlungsbeamt*innen und Opferschutzvertreter*innen, Nebenklage-Anwält*innen, Expert*innen für Rechtsextremismus, institutionellen Rassismus) besteht,
thematisiert - ausgehend von einem Perspektivwechsel (dem Blick der Hinterbliebenen der Opfer des NSU auf die Arbeit der Polizei und Justiz) - konkrete Defizite des Opferschutzes,
reflektiert Probleme der Einsatzlogiken,
lotet den Begriff "rechter Gewalt" kritisch neu aus,
zeigt die haltungsethischen Dimensionen des NSU-Falls auf und
stellt die Notwendigkeit politischer Bildung für die Polizei klar heraus.
Dabei geht es auch um Fragen kultureller Vorurteile und den Stellenwert interkultureller Kompetenz für das polizeiliche Handeln, die Frage des historischen Wandels rechter Gewalt im Zuge der Systemwechsel und die Fragen einer kritischen Fehlerkultur innerhalb der Polizei.
Kompetenzerwerb/ZielsetzungErarbeitung des NSU-Falls in seinen verschiedenen Dimensionen anhand von Literatur
Studierende lernen durch das Theaterstück zudem, den NSU-Fall aus der Opferperspektive zu hinterfragen
Teilnehmer*innen vertiefen ausgewählte ethische, soziologische, rechtliche und ermittlungstaktische Aspekte anhand von Referaten und anhand der Podiumsdiskussion
Sensiblisieren für eine kritische Urteils- und Empathiefähigkeit
Das hier dargelegte Konzept bettet die Aufführung der "NSU-Monologe" im Rahmen der polizeilichen Bildungsarbeit in einen größeren Gesamtkontext aus themenspezifischer Vor- sowie Nachbereitung ein:
Inhaltliche Vorbereitung und Selbststudium, Brainstorming, Entwickeln von Themenkomplexen, Fragebogen, Referaten zu Themenkomplexen wie bspw. Menschenwürde, Vorurteile, Opferschutz, Migration, Inklusion und Exklusion
Besuch der Theateraufführung und Teilnahme an der Podiumsdiskussion
Nachbereitung, Organisatorisches
Das Angebot kann dezentral durchgeführt werden. Für inhaltliche, methodisch-didaktische oder organisatorische Rückfragen stehen Ihnen die unten benannten Ansprechpartnerinnen gern zur Verfügung.
Für die Aufführung der "NSU-Monologe" und die anschließende Podiumsdiskussion sind entsprechende Räumlichkeiten (in Abhängigkeit von der avisierten Teilnehmerzahl) in Eigenregie zu organisieren. Die Planung der Aufführung des Theaterstücks erfolgt dann entsprechend in Absprache mit der Bühne für Menschenrechte:
E-Mail: E-Mail Link: info@buehne-fuer-menschenrechte.de
Homepage: Externer Link: http://buehne-fuer-menschenrechte.de/
Für die Stundenplanung sowie die Planungen der Theateraufführung und der Podiumsdiskussion empfiehlt sich eine frühzeitige Terminabsprache.
Hinsichtlich der "NSU-Monologe" sind unterschiedliche Vorführungen denkbar. Es kann eine klassische öffentlich zugängliche Theateraufführung organisiert werden. Es kann im Kontext eines Bildungsangebots aber auch durchaus eine kleinere geschlossene Darbietung in den Räumen einer Hochschule (o.ä.) umgesetzt werden. Je nach Größe der Veranstaltung ist eine entsprechende Bühnentechnik (auch Licht) wünschenswert. Die Technik kann je nach Kontext aber auch reduziert werden.
Die "NSU-Monologe" haben eine Spieldauer von 90 Minuten. Außerdem bietet die Bühne für Menschenrechte eine Kurzfassung von 48 Minuten sowie Fassungen von Einzelmonologen (15-30 Minuten) an.
Anbietende Person(en) bzw. Organisation(en)
Kontakt:
Prof. Dr. Frauke A. Kurbacher
Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen (HSPV NRW)
Studienort Münster
Nevinghoff 8-10
48147 Münster
Tel.: +49 (0)251 2859 2329
E-Mail: Externer Link: frauke.kurbacher@hspv.nrw.de
Internet: Externer Link: https://www.hspv.nrw.de/
Prof. Dr. Vanessa Salzmann
Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen (HSPV NRW)
Studienort Münster
Nevinghoff 8-10
48147 Münster
E-Mail: Externer Link: vanessa.salzmann@hspv.nrw.de
Internet: Externer Link: https://www.hspv.nrw.de/
Prof. Dr. Frauke A. Kurbacher ist habilitierte Philosophin und vertritt die Disziplinen Ethik und demnächst auch Interkulturelle Kompetenz an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen (HSPV NRW). Sie ist stellvertretende Sprecherin des dortigen Forschungsinstituts für Geschichte und Ethik der Verwaltung. Frau Prof. Dr. Vanessa Salzmann vertritt die Disziplinen Soziologie, Einsatz- und Führungslehre an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen (HSPV NRW). Sie ist Beisitzerin des dortigen Forschungsinstituts für Polizei- und Kriminalwissenschaften.
Polizeibezug/ReferenzenProf. Dr. Frauke A. Kurbacher ist seit Oktober 2017 mit der Aus- und Fortbildung im Polizeivollzugsdienst aller Ausbildungsstufen betraut, sowie Vorträgen und Fortbildungsveranstaltungen für Polizeiführungskräfte. Frau Prof. Dr. Vanessa Salzmann war Stabsleiterin einer nordrhein-westfälischen Polizeibehörde. Sie übte diverse Tätigkeiten in leitenden Funktionen des höheren Polizeivollzugsdienstes und in sachbearbeitenden Tätigkeiten des gehobenen Dienstes aus. Seit mehreren Jahren ist sie in der polizeilichen Aus- und Fortbildung tätig.