Themenfelder: |
Menschenrechtsbildung |
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Stichworte: |
Menschenrechte |
Zielgruppe(n): |
Polizeischüler*innen |
Bildungskontext(e): |
Ausbildung (mittlerer Dienst) |
Format/Methodik: |
Workshop |
Teilnehmerzahl: |
10 bis 28 |
Zeitansatz: |
1/2 bis 1 Tag |
Bedarf an externen Referent*innen: |
Nein |
In der Praxis seit: |
2014 |
"Die Polizei ist […] die größte Menschenrechtsorganisation!" - Diese Botschaft von Gerhard-Heinrich Müller, dem ehemaligen Leiter der Landespolizeischule Hamburg, steht im Zentrum des Studientages. Ausgehend vom nationalsozialistischen Unrechtsregime und der Rolle der damaligen Polizei schlägt der Studientag vor dem Hintergrund der Menschenrechte die Brücke zur Polizei der Gegenwart. Dabei wird die hohe Verantwortung, die der Polizeiberuf mit sich bringt, deutlich.
Der begleitete Ausstellungsbesuch sowie die Vorträge und Gruppengespräche geben zunächst Überblick über den Themenkomplex. Anschließend bearbeiten die Teilnehmenden verschiedene Fallbeispiele aus der polizeilichen Praxis. Dabei geht es um die praktische Relevanz menschenrechtlicher Normen im Polizeialltag.
Kenntnisse über die Geschichte der Polizei im Nationalsozialismus erwerben.
Mechanismen der Diskriminierung , Entrechtung und Ausgrenzung analysieren.
Auseinandersetzung mit konformem und nonkonformem Verhalten - Handlungsspielräume erkennen.
Das eigene polizeiliche Handeln in der Gegenwart kritisch reflektieren.
Der 1. Block beginnt mit einer Führung durch die Ausstellung "Faszination und Gewalt" im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände. Beim anschließenden Nachgespräch geht es auch um die Rolle der Polizei im Nationalsozialismus. Filmbeitrag über Paul Mayer zum Thema Widerstand.
Im 2. Block werden die Themen "Entwicklung und Idee der Menschenrechte" vermittelt.
Der 3. Block behandelt die "Menschenrechte in der polizeilichen Praxis". Es gibt Arbeitsaufträge zu folgenden Themen: Personenkontrolle, Belehrungen/faires Verfahren und Folter.
Das Angebot wird zentral von den Veranstaltern durchgeführt und kann ganzjährig gebucht werden. Veranstalter sind das Nürnberger Menschenrechtszentrum und das Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg in Kooperation. Buchbar ist das Angebot beim Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände (Externer Link: www.dokumentationszentrum-nuernberg.de).
Anbietende Person(en) bzw. Organisation(en)
Kontakt:
Helga Riedl
Stadt Nürnberg
Menschenrechtsbüro
Fünferplatz 1
90403 Nürnberg
Tel.: +49 (0)911 2315015
E-Mail: Externer Link: helga.riedl@stadt.nuernberg.de
Internet: Externer Link: www.menschenrechte.nuernberg.de
Seit 1997 konzipiert, koordiniert und realisiert das kommunale Menschenrechtsbüro die Menschenrechtsaktivitäten der Stadt Nürnberg und trägt die Hauptverantwortung für die Umsetzung des Menschenrechtsgedankens in der Stadt. Ein breites Bildungsangebot an Seminaren zu Menschenrechtsthemen wie auch zur historisch-politischen Bildung gehört zu den Kernaufgaben des Menschenrechtsbüros. Zielgruppenspezifische Seminare werden für vor allem für Beschäftigte der Verwaltung, der Polizei und der Altenpflege angeboten.
Polizeibezug/ReferenzenDas kommunale Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg führt regelmäßig Menschenrechtsseminare mit Gruppen der Polizei durch. Seit 2014 bietet es das Seminar "Menschenrechte und Polizeiarbeit" im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände an. Unterstützung bei der Projektentwicklung erhält das Büro durch Herrn Andreas Mix (Kurator der Ausstellung "Ordnung und Vernichtung - Die Polizei im NS-Staat" und Mitherausgeber des gleichnamigen Sammelbandes, welcher im Jahr 2011 erschienen ist) sowie die Bayerische Bereitschaftspolizei.