Themenfelder: |
Polizei, Staat und Gesellschaft |
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Stichworte: |
Polizei |
Zielgruppe(n): |
Polizeischüler*innen |
Bildungskontext(e): |
Ausbildung (mittlerer Dienst) |
Typus der Planungs-/ Umsetzungshilfe: |
Zum Bildungskonzept liegen Bildungsmaterialien in den folgdenden Formen vor: |
Format/Methodik: |
Seminar |
Teilnehmerzahl: |
10 bis 30 |
Zeitansatz: |
< 1/2 Tag |
Bedarf an externen Referent*innen: |
Nein |
In der Praxis seit: |
2012 |
Bei der Beschäftigung mit Polizisten als Täter und Opfer des KZ-Systems erfahren die Teilnehmer*innen, dass Polizisten nicht nur Akteure innerhalb des NS-Verfolgungsapparates waren, sondern auch zu Gegnern des Regimes werden konnten. Einerseits waren Polizisten an der Arbeit in Konzentrationslagern beteiligt. Somit waren sie als Verhaftende, Bewacher oder auch in der Lagerleitung an der Verfolgung beteiligt. Andererseits wurden Polizisten Opfer nationalsozialistischer Verfolgung.
Durch die Ergründung dieser Widersprüchlichkeit in der Rolle der Polizei im Nationalsozialismus wird sich neu mit dem bestehenden Bild der Rolle der Polizei auseinandergesetzt. Das Modul gilt als Ergänzung zum Modul "Polizeiliches Handeln in historischer Perspektive: Die Rolle der Polizei in Nationalsozialismus und KZ-System".
Das Modul zielt darauf, das Bild von der Polizei im Nationalsozialismus weiter zu differenzieren.
AblaufplanungDas Modul sollte in einen eintägigen Studientag oder in ein zweitägiges Seminar eingebettet werden. Es beginnt mit einem thematischen, einführenden Abschnitt, in dem Häftlingskategorien und Gründe für Verhaftungen thematisiert werden, woraus sich mögliche Verfolgungsgründe für Polizisten ergeben. Im Anschluss werden in Kleingruppen Quellen zum Thema "Polizisten als Täter und Opfer im KZ-System" bearbeitet und danach im Plenum vorgestellt und diskutiert. Zum Abschluss werden offene Fragen und Anliegen thematisiert und besprochen.
Eine ausführliche Modulbeschreibung findet sich unter Externer Link: http://www.ns-geschichte-institutionen-menschenrechte.de.
Das Angebot kann zentral beim Veranstalter oder dezentral beim Nutzer durchgeführt werden. Nach Absprache kann jederzeit ein Termin vereinbart werden. Für die Terminvereinbarung/Anmeldung wenden Sie sich bitte an:
Dr. Susann Lewerenz
Studienzentrum der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Jean-Dolidier-Weg 75
21039 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 428 131 536
E-Mail: E-Mail Link: susann.lewerenz@bkm.hamburg.de
Die Teilnehmer*innen können sich selbst verpflegen oder Getränke und/oder Mittagessen bestellen. Je nach Wunsch variiert somit der Preis.
Dieses Modul wurde von Katharina Möller entwickelt und ist Teil der Seminare zum Thema "Polizei im Nationalsozialismus" der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Insofern dient es zur Ergänzung des Moduls "Polizeiliches Handeln in historischer Perspektive. Die Rolle der Polizei in Nationalsozialismus und KZ-System".
Anbietende Person(en) bzw. Organisation(en)
Kontakt:
Dr. Oliver von Wrochem
KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Jean-Dolidier-Weg 75
21039 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 428 131 515
E-Mail: Externer Link: oliver.vonwrochem@bkm.hamburg.de
Internet: Externer Link: http://www.ns-geschichte-institutionen-menschenrechte.de/
Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme erinnert am Ort des ehemaligen Konzentrationslagers Hamburg-Neuengamme mit fünf Ausstellungen an die über 100.000 Menschen, die im größten Konzentrationslager Nordwestdeutschlands und seinen 86 Außenlagern zwischen 1938 und 1945 inhaftiert waren. Sie entwickelt und koordiniert wissenschaftliche Projekte, pädagogische Programme, Ausstellungen und Publikationsreihen, die sich mit dem Nationalsozialismus, seinen Verbrechen und deren Folgen auseinandersetzen. Sie bietet für ca. 2000 Gruppen jährlich (u.a. Jugendliche und Erwachsene, Multiplikator*innen, Berufsgruppen aus dem In- und Ausland) Führungen, Seminare, Studientage und Tagungen, europäische und internationale Austausche, Begegnungen und Fortbildungen an. Die Gedenkstätte publiziert regelmäßig ihre Bildungsangebote und unterhält zahlreiche Webangebote, darunter Externer Link: www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de (Bereich Bildung).
Polizeibezug/ReferenzenDie Seminare und Fortbildungen für die Arbeit mit Polizeigruppen wurden in dem von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" geförderten Projekt "NS-Geschichte, Institutionen, Menschenrechte" (Externer Link: www.ns-geschichte-institutionen-menschenrechte.de) über mehrere Jahre zwischen 2010 und 2014 entwickelt und evaluiert sowie seither ständig aktualisiert. Die Entwicklung wurde von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet, in dem auch Mitarbeiter*innen der Polizei sowie Expert*innen der historisch-politischen Bildungsarbeit vertreten waren. Bei der Entwicklung und Durchführung kooperiert die KZ-Gedenkstätte Neuengamme eng mit der Akademie der Polizei in Hamburg und tauscht sich darüber hinaus regelmäßig mit anderen Trägern der historisch-politischen Bildung aus.