Themenfelder: |
Polizei, Staat und Gesellschaft |
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Stichworte: |
Rechte Gewalt |
Zielgruppe(n): |
Polizeischüler*innen |
Bildungskontext(e): |
Ausbildung (mittlerer Dienst) |
Format/Methodik: |
Workshop |
Teilnehmerzahl: |
10 bis 25 |
Zeitansatz: |
1/2 bis 1 Tag |
Bedarf an externen Referent*innen: |
Nein |
In der Praxis seit: |
ca. 2010 (Das Angebot wurde ursprünglich nicht für die Polizei entwickelt, sondern wurde für diese Zielgruppe neu angepasst.) |
Im Workshop wird sich das Wissen zu rechter Gewalt gemeinsam erarbeitet. Auf vorhandenes Wissen und Erfahrungen wird zurückgegriffen. Anhand von Fallbeispielen können sich die Teilnehmenden zur Frage, ob das rechte Gewalt ist, positionieren, die Positionen werden diskutiert. Es wird gemeinsam zusammen getragen wer von rechter Gewalt betroffen sein kann. So wird eine - einerseits auf der PMK-rechts Definition und andererseits auf Theorien der Ungleichwertigkeit bzw. gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit basierende - Definition rechtsmotivierter Gewalt erarbeitet.
In einem weiteren Teil wird auf die Dimension rechter Gewalttaten eingegangen, ebenso wie auf die Spezifika rechter Gewalt und ihre Wirkung auf Individuum, Gruppe und Gesellschaft. Auch gesetzliche Rahmenbedingungen und Grundlagen für die Polizeiarbeit in diesem Themenfeld sind Gegenstand (Opferschutzregelungen, Regelungen in RiStBV und PDV, Empfehlungen des NSU-Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestages). Die Anwendung des Wissens kann in Rollenspielen erprobt werden.
Wissen über PMK-rechts bzw. rechtsmotivierte Gewalt und die Wirkung auf die Gesellschaft
Empathie mit Betroffenen; Verständnis für Opferperspektive
Erkennen und Ernstnehmen von Tatmotiven im Polizeialltag ermöglicht adäquates Handeln
Wissen über Opferschutzregelungen und Opferrechte
Verständnis von Pluralität, Demokratie und Menschenrechten
Sicheres Handeln
Einführung
Positionieren und Diskutieren zu Fallbeispielen
Kartenabfrage: Wer ist betroffen?
Gemeinsame Erarbeitung und Vorstellung von Definitionen (Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, PMK-rechts)
Vortrag zu Dimensionen rechter Gewalt
Gruppenarbeit zur Wirkung rechter Gewalt
Vortrag zu gesetzlichen Rahmenbedingungen bzw. Vorgaben, Bezüge zu Empfehlungen des NSU-Bundestagsuntersuchungsausschusses und den daraus folgenden Änderungen in StGB, StPO, RiStBV, PDV
Ggf. Rollenspiele zu an die Zielgruppe angepasste Situationen
Das Angebot kann auf Anfrage beim Veranstalter (RAA Sachsen e.V.) dezentral beim Nutzer durchgeführt werden. Der Workshop wird von 1 bis 2 Mitarbeiter*innen durchgeführt.
Ergänzende HinweiseDer Veranstaltungsraum sollte ausreichend Platz für einen Stuhlkreis, Gruppenarbeiten sowie Rollenspiele bieten. Er sollte mit Pinnwänden und einem Beamer ausgestattet sein.
Anbietende Person(en) bzw. Organisation(en)
Kontakt:
Andrea Hübler
Opferberatung RAA Sachsen e.V.
Bautzner Straße 45
01099 Dresden
Tel.: +49 (0)351 5002567
E-Mail: Externer Link: andrea.huebler@raa-sachsen.de
Internet: Externer Link: www.raa-sachsen.de
Die RAA Sachsen hat sich als landesweiter Träger zur Aufgabe gemacht, eine demokratische und tolerante Gesellschaft zu fördern. Dies betreiben wir aktiv in verschiedenen Arbeitsgebieten auf der praktischen und der politischen Ebene. Mit einem multiprofessionellen Team reagieren wird auf gesellschaftliche Prozesse, geben Denkanstöße und stehen als Partner für Kinder und Jugendliche, Fachkräfte der sozialen Arbeit, Betroffene menschenfeindlichen Verhaltens, Schulen, gesellschaftliche Initiativen, Politik und weitere interessierte Menschen zur Verfügung. Die RAA Sachsen e.V. versteht sich selbst als Initiator, Motor, Berater, Helfer und Unterstützer.
Polizeibezug/ReferenzenIm Rahmen seiner Tätigkeiten in der Opferberatung und Unterstützung für Betroffene rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt kooperiert der Verein RAA Sachsen regelmäßig mit zuständigen Polizeibehörden.