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Wie läuft's? Die Arbeit im Landtag I Planspiel 4: "Die Gesetzgebung im Landtag" | Planspiele | bpb.de

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Wie läuft's? Die Arbeit im Landtag I Planspiel 4: "Die Gesetzgebung im Landtag"

Teilnehmerzahl:

Mind. 18 bis max. 34

Zielgruppe:

Sekundarstufe II, Hochschule, Berufsschule, Erwachsenenbildung

Zeitbedarf:

bis zu 1/2 Tag - Im Planspiel sind 280 Minuten an Zeitbedarf vorgesehen.

Preis Materialien od. Lizenz:

-

Preis Durchführung:

-

Benötigte Ausstattung:

Materialien (siehe Handreichung), 2-3 Räume, Tische (ideal: in Hufeisenform)

Kurzbeschreibung:

Wie läuft das mit der Gesetzgebung in Baden-Württemberg? Das zeigt ein Planspiel dieses Heft und schließt eine vierteilige Planspielreihe zum Landtag ab.
Neben den beiden Szenarien im vorhergehenden Planspielheft zum Gesetzgebungsprozess in Baden-Württemberg wird in diesem Planspiel in einem weiteren dritten Szenario zur Zukunft des Freiwilligen Polizeidienstes die Gesetzgebung im Landesparlament simuliert.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer übernehmen dazu die Rollen von Abgeordneten und stimmen über einen Gesetzentwurf ab. Der gesamte Gesetzgebungsprozess mit Fraktionssitzungen, Beratungen im Plenum, Ausschusssitzungen und Abstimmungen kann auf diese Weise nachvollzogen werden. Die Standpunkte der unterschiedlichen Fraktionen treten im kontroversen Austausch über den Entwurf deutlich hervor und müssen mit guten Argumenten untermauert werden. Über ihre Rollen lernen die Beteiligten verschiedene Parteipositionen und Fraktionsinteressen kennen und können diese miteinander vergleichen.
Das Planspiel orientiert sich an der parteipolitischen Zusammensetzung des Landtags von Baden-Württemberg in der 17. Legislaturperiode. Es ist auf Eigeninitiative hin angelegt, die Beteiligten können sowohl den Verlauf als auch den Ausgang selbst bestimmen. Lehrkräfte und betreuende Personen nehmen eine begleitende Funktion ein, die durch eine kurze thematische Einführung vor Beginn unterstützt wird. Nach der Spielphase dient ein Auswertungsgespräch dazu, das Planspiel zu reflektieren.

Zielsetzung:

In diesem Planspiel steht der Gesetzgebungsprozess auf Landesebene am Beispiel von Baden-Württemberg im Mittelpunkt. Dafür übernehmen die Teilnehmenden die Rollen von Abgeordneten und stimmen über einen Gesetzentwurf zur Änderung des Gesetzes über den Freiwilligen Polizeidienst in Baden-Württemberg ab. Die Vorlage des Planspiels bilden dabei die Anzahl und Art der in der 17. Legislaturperiode im baden-württembergischen Landtag vertretenen Parteien. Ziel des Planspiels ist, dass die Teilnehmenden aus ihren Rollen als Abgeordnete heraus die verschiedenen Parteipositionen und Fraktionsinteressen kennenlernen und miteinander vergleichen können. Auf dieser Basis stimmen sie anschließend über den Gesetzentwurf ab und erleben so im Rahmen einer Simulation den Gesetzgebungsprozess des baden-württembergischen Landtags als formalen politischen Prozess auf Landesebene.

Die Teilnehmenden können nach dem Planspiel...

  • Grundbegriffe des politischen Systems auf Landesebene in Baden-Württemberg beschreiben

  • den Ablauf des Gesetzgebungsprozesses des baden-württembergischen Landtags sowie die Aufgaben von Regierung und Opposition darlegen

  • die unterschiedlichen Partei- und Fraktionsinteressen einordnen und die Positionen vergleichen

  • innerhalb ihrer Rolle politische Entscheidungsprozesse gestalten und Handlungsoptionen entwickeln

  • die Herausforderungen der parlamentarischen Arbeit bewerten

Spielablauf:

1. Vorbereitungsphase

  • Warm-up und Einführung in die Methode Planspiel

  • Spielerische Hinführung
    Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick über die Grundbegriffe des politischen Systems auf Landesebene sowie eine Einführung in den Ablauf des Gesetzgebungsprozesses, den sie in der Simulationsphase nachspielen werden.

  • Bevor es in die eigentliche Simulation geht, werden das Szenario und der Gesetzentwurf an alle Teilnehmenden ausgeteilt.

2. Simulationsphase

Die Simulationsphase ist in mehrere Abschnitte gegliedert, die in drei verschiedenen Modi gespielt werden:

  • im Plenum (alle Teilnehmenden in einem Raum)

  • in Ausschüssen (jeweils die Hälfte der Teilnehmenden in einem Raum)

  • in Fraktionen (jeweils alle Mitglieder einer Fraktion an einem Tisch)

Die Spielleitung übernimmt ab sofort die Rolle der Landtagsverwaltung und steht den Teilnehmenden unterstützend beiseite. Besonders gut erlebbar wird die Simulation, wenn sich die Teilnehmenden als Mitglieder des baden-württembergischen Landtags formal siezen.

3. Auswertungsphase

  • Rollenablegen: Mit dem Ablegen der Rollen soll verdeutlicht werden, dass die Simulationsphase nun beendet ist und die Teilnehmenden nicht mehr in ihren Rollen als Politikerinnen und Politiker agieren.

  • Debriefing: Wichtig ist dabei, dass die Teilnehmenden Gelegenheit bekommen, ihre Gefühle während der Simulationsphase zu teilen; dass das Planspiel analysiert und reflektiert wird; dass ein Transfer zur Realität im baden-württembergischen Landtag hergestellt wird; dass der Lerneffekt aus Sicht der Teilnehmenden dargestellt wird.

  • Abschließend empfiehlt es sich, eine Rückmeldung der Teilnehmenden einzuholen. Dadurch kann nicht angesprochenen Aspekten Raum gegeben werden und der Lerneffekt ist besser zu ermitteln.n

Materialien oder Planspielordner:

Das Planspielheft ist unter diesem Link zum Herunterladen verfügbar:
Externer Link: https://www.lpb-bw.de/publikation-anzeige/pl-22-2022-wie-laeufts-die-arbeit-im-landtag-3643?tt_products%5BbackPID%5D=13548

Inhaltliche Vorbereitung der Teilnehmer:

Das Planspiel setzt kein Vorwissen auf Seiten der Teilnehmenden voraus. Die Erläuterung der Aufgaben, der verschiedenen Gremien und der Abläufe des Landtags ist im Rahmen der thematischen Einführung möglich. Wenn Zeit zur Verfügung steht, ist es aber durchaus hilfreich, wenn schon vor Beginn des Planspiels grundlegendes Wissen über den Landtag vermittelt wird. Sinnvoll ist dann, dass sich die Teilnehmenden vor dem Planspiel mit den Strukturen und Aufgaben des Landtags beschäftigen.

Vorschläge zur Seminargestaltung:

Zur Durchführung des Planspiels sind mindestens zwei (besser drei) möglichst nebeneinanderliegende Räume notwendig. Für den Realitätsbezug wird empfohlen, einen großen Raum als Plenarsaal zu nutzen und auch die Sitzordnung entsprechend vorzubereiten. Weiterhin werden ein bis zwei Ausschusssäle gebraucht. Der Plenarsaal kann aber auch zu einem Ausschusssaal umgebaut werden, sodass ein weiterer Raum ausreicht. Die Ausschusssäle sollten unbedingt so ausgestaltet sein, dass die Teilnehmenden einander zugewandt sind und bei Diskussionen Blickkontakt haben können. Da hier mit und an schriftlichen Materialien gearbeitet wird, sind Tische von Vorteil. Ideal ist eine Anordnung der Tische in Hufeisenform.

Anbieter:
Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Außenstelle Ludwigsburg
Thomas Franke

E-Mail: Externer Link: lpb@lpb-bwl.de
Website: Externer Link: www.lpb-bwl.de