Teilnehmerzahl: |
Mind. 14 bis max. 32 |
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Zielgruppe: |
Sekundarstufe II, Hochschule, Erwachsenenbildung |
Zeitbedarf: |
bis zu 1/2 Tag - 180-240 Minuten, Projekttag |
Preis Materialien od. Lizenz: |
10€ Schutzgebühr |
Benötigte Ausstattung: |
Einführungs- und Hintergrundinformationen, Rollen- und Ereigniskarten |
Wasserkraft gilt oft als „grüne“ Energie, obwohl sie auch gravierende negative Auswirkungen auf Menschen, Umwelt und Klima haben kann. Während betroffene Gemeinden, Menschenrechts- und viele Umweltorganisationen auf diese Folgen hinweisen und sich gegen Staudammprojekte wehren, wirbt die Industrie verstärkt für diese Form der Energiegewinnung mit dem Argument, damit die angesichts des Klimawandels nötige Energiewende zu befördern. Regierungen wollen mit Wasserkraft ihre Industrie und Bevölkerung mit Energie versorgen, von Öl, Gas und Kohle unabhängig sein und ihre Klimaziele erreichen.
In dem Planspiel „Staudammstreit in Unyaku“ verhandeln die Schüler*innen in verteilten Rollen darüber, ob im fiktiven Land Unyaku ein Wasserkraftwerk gebaut werden soll oder nicht. Das Spiel vermittelt dabei Informationen über Themen in den Bereichen: Energieerzeugung, Klimawandel, Menschenrechte, Umweltschutz, nachhaltige Entwicklung und globale Wirtschaft.
Zielsetzung:Das Spiel regt die Reflexion über mit den Themen verbundene Zielkonflikte an und sensibilisiert für die Komplexität der Herausforderungen, die Klimaschutz und Anpassung an die Erderwärmung darstellen. Es trainiert zahlreiche Kompetenzen der Spielenden, wie den Umgang mit Texten, das Einnehmen verschiedener Perspektiven, das Eintreten für Interessen und das Verhandeln darüber, die gemeinschaftliche Suche nach konsensualen Lösungen.
Spielablauf:Das Spiel beginnt mit dem Vorlesen des Textes „Willkommen in Unyaku“, der die Spielenden mit dem fiktiven Land Unyaku vertraut macht, in dem ein Staudamm gebaut werden soll. Dann werden die Rollen vorgestellt. Für jede Rolle gibt es drei Rollenkarten: eine beschreibt die Rolle, eine stellt die Ziele dar und eine gibt Vorschläge, was die Gruppe machen kann (aber nicht muss!). Dann haben die Schüler*innen 20 bis 30 Minuten Zeit, ihre Rollenkarten zu lesen. Außerdem können sie die Zusatzmaterialien anschauen, die als Kopiervorlage beiliegen. Wenn die Schüler*innen sich in ihre Rollen eingelesen haben und eventuelle Fragen geklärt sind, stellt in der ersten gemeinsamen Runde ein*e Vertreter*in jeder Gruppe die Rolle der Gruppe vor. Er oder sie erwähnt, welche Ziele die Rolle hat und worauf sie achten muss. Wenn die Schüler*innen sich mit Kreppband o. ä. Schildchen mit dem Namen ihrer Rolle ankleben, hilft das im Spielverlauf bei der Orientierung. Nach dieser Vorstellungsrunde beginnt das freie Verhandeln. Das kann je nach Gruppe 45 Minuten bis 1,5 Stunden dauern. Die Gruppen können Verträge miteinander schließen und Publikationen erstellen, die sie im Raum aushängen.
Materialien oder Planspielordner:Die Planspielmappe enthält:
• Einführung, Hintergrund, Spielanleitung und Bezug zum Rahmenlehrplan
• Einleitung in Spiel: Willkommen in Unyaku!
• Rollenkarten
• Ereigniskarten
• Zusatzmaterial
Externer Link: https://www.gegenstroemung.org/blog/planspiel-download-materialien/
Vor dem Beginn des eigentlichen Planspiels sollte in das Thema eingeführt werden. Dafür können die Schüler*innen zunächst Assoziationen und Erinnerungen zu den Begriffen Staudamm und Wasserkraft sammeln und diese auf Moderationskarten festhalten. Dann können diese Karten durch Bilder ergänzt werden, die verschiedene Staudämme und Staudammregionen zeigen. Die Schüler*innen können nun schauen, welche ihrer aufgeschriebenen Begriffe zu den Bildern passen. Dazu können dann noch weitere Karten mit Fakten zu Wasserkraft ergänzt werden, die die Schüler*innen ebenfalls zuordnen.
Anbieter:
Sabine Schielmann, INFOE e.V.
Vorstand
Heike Drillisch
E-Mail:
Externer Link: gegenstroemung@gegenstroemung.org
Website:
Externer Link: http://www.gegenstroemung.org/planspiel