Die Komplexität des Verhandlungsprozesses erfordert eine Vereinfachung des Spielverlaufs sowohl in zeitlicher als auch in institutioneller Dimension (die sogenannte didaktische Reduktion).
Die Simulations-Verhandlungen sind – wie die realen europäischen Entscheidungsprozesse – von divergierenden Interessen und Konflikten der beteiligten Gruppen geprägt. Die Rollenvorgaben versuchen alle Facetten der mit dem Politikfeld verbundenen kontroversen Diskussion abzudecken. Viele Argumente und Aussagen der Rollenprofile basieren auf reale Positionen der Länder oder Parteien im Europäischen Parlament. Einige Rollen verfolgen das Ziel, Brücken zwischen den divergierenden und konträren Ansichten zu bauen. Die Rollen werden freiwillig übernommen.
Als Spielerinnen und Spieler /Entscheidungsträger agieren
Abgeordnete des Europäischen Parlamentes
Außenminister im Rat der Union (Ministerrat)
Präsidium der Europäischen Kommission
Vertreter von beitrittswilligen Staaten
Journalisten
Mit dem Szenario lassen sich u. a. folgende Lerneffekte erzielen:
Kenntnis für die bestehenden Strukturen – d.h. Entscheidungsprozess und Rolle der Akteure – der Europäischen Union schaffen;
Chancen und Risiken der anstehenden Erweiterung sachlich zu analysieren;
Verständnis für die Rolle der zentral- und osteuropäischen Staaten schaffen;
Die Rolle der Medien in der Politik verdeutlichen;
Die administrativ-exekutive Bedeutung der Kommission erfahren.