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Zeitlicher Rahmen

Prof. Dr. Stefan Rappenglück

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Die Simulationsmethodik in der außerschulischen Bildungsarbeit ist eine didaktische sogenannte "Großmethode", die mit einer umfassenden Vorbereitung und einem hohen organisatorischen Aufwand verbunden ist. Außerdem muss genügend und flexible Zeit zur Verfügung stehen.

Während Simulationen schon seit längerer Zeit in der außerschulischen Bildungsarbeit stattfinden, werden sie in Schulen erst seit kürzerer Zeit eingesetzt. Die Methodik zählt zu den didaktischen "Großmethoden", die eine umfassende Vorbereitung und einen höheren organisatorischen Aufwand mit sich bringen. Vor allem muss aber genügend Zeit zur Verfügung stehen, die in der Schule mit ihrem regulären 45-Minuten-Schulstundentakt oft nur eingeschränkt vorhanden ist. In der Praxis hat es sich bewährt, mindestens sechseinhalb Zeitstunden für die Durchführung eines Planspiels anzusetzen: fünf Stunden als reine Spielzeit und jeweils 45 Minuten für die Vor- und Nachbereitung der Simulation. Je nach Teilnehmendenzahl und Spielanlage können Politiksimulationen auch mehrere Tage dauern, wie z.B. "Model United Nations", parlamentarische Großsimulationen (Deutscher Bundestag, Länderparlamente) oder die "Schule als Staat". Politiksimulationen können und werden in der Schule vor allem im fächerübergreifenden Unterricht, an Projekttagen oder in einer Projektwoche durchgeführt. Zunehmend werden aber auch sog. Kurzplanspiele für ein bis zwei Unterrichtsstunden (vgl. Planspieldatenbank der Bundeszentrale) eingesetzt.

Die Konzeption einer Politiksimulation ermöglicht es, einzelne Abschnitte zeitlich zu straffen oder auszuweiten, so dass auf die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Teilnehmenden (z.B. Wunsch nach längerer Beratungszeit) reagiert werden kann. Hierbei sei v.a. auf die "Regie"-Möglichkeiten der Spielleitung über die "Medien" hingewiesen. Es ist sinnvoll, während des Spielverlaufs flexibel mit den vorgesehenen Konferenzgesprächen umzugehen und Pausen für "informelle Gespräche" einzuplanen. Essenszeiten u. ä. sollten spieltechnisch in den Ablauf eingebunden werden.

Tipp

Um einen intensiven und realitätsnahen Verhandlungs- und Entscheidungsprozess und einen nachhaltigen Lernprozess zu ermöglichen, sollten Politiksimulationen, wenn möglich, in der längeren Variante durchgeführt werden.

Fussnoten

Weitere Inhalte

Prof. Dr. Stefan Rappenglück war bis März 2021 Professor für Europäische Studien/Politikwissenschaft an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München, Geschäftsführender Gesellschafter von Rappenglueck Simulations. Berlin-München und Lehrbeauftragter an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin und an der Hochschule München; Schwerpunkte: Europa, Europavermittlung, Planspiele, Mitglied der Jury des deutschen Planspielpreises, langjährige Erfahrung in Entwicklung, Durchführung und Evaluation von Politiksimulationen, Ausbildung von Trainerinnen und Trainern.